Capitalisation, l'autre nom de la réforme des retraites: la finance en embuscade
In: Le monde diplomatique, Band 70, Heft 828, S. 16-17
ISSN: 0026-9395, 1147-2766
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In: Le monde diplomatique, Band 70, Heft 828, S. 16-17
ISSN: 0026-9395, 1147-2766
World Affairs Online
In: Betriebswirtschaftliche Forschungsergebnisse 138
In: Oxford review of economic policy, Band 26, Heft 4, S. 613-635
ISSN: 1460-2121
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 59, Heft 9, S. 492-499
ISSN: 0342-300X
"Auf europäischer wie nationaler Ebene wird eine Erhöhung der Beschäftigungsquote Älterer und des faktischen Renteneintrittsalters angestrebt. In Deutschland ist die Rente mit 67 fast schon beschlossene Sache. Als Begründung dienen angebliche demografische Zwänge. Der Beitrag zeigt auf, dass derzeit die Voraussetzungen nicht gegeben sind, um das politisch gesetzte Ziel zu erreichen - weder mit Blick auf die Arbeitsmarktperspektiven noch von Seiten der Arbeitsbedingungen. Es droht zunehmende Altersarbeitslosigkeit und Altersarmut. Sinnvoll wären eine Modifizierung statt Abschaffung der Frühverrentungsinstrumente sowie ein präventiver Ansatz in Richtung alters- und alternsgerechten Arbeitens. Sinnvoll wäre auch eine Annäherung des faktischen an das gesetzliche Rentenalter und nicht eine Erhöhung der Altersgrenze auf 67 Jahre." (Autorenreferat)
In: Europäische Hochschulschriften
In: Reihe 5, Volks- und Betriebswirtschaft 1336
In: Herder Spektrum 3005
In: Premiere
Brinck, Erziehungswissenschaftlerin und Journalistin, spricht aus, was viele Mütter fühlen, doch kaum mehr zu äußern wagen. Sie widerspricht dem derzeitigen Mainstream, der die Erkenntnisse von Bindungstheoretikern vom Tisch fegt, den Segen von Krippenplätzen schon für Allerkleinste beschwört, sogenannte "Quality Time" schönredet, atavistische Gefühle denunziert. Ohne traditionelle Lebensformen zu romantisieren! Wichtiger als der Kampf um mehr Krippen (deren derzeitige und bei massivem Ausbau zu erwartende Qualität sie als kaum verantwortbar beschreibt) wäre der um eine Veränderung der Arbeitswelt, die Müttern wie Vätern eine entspannte Verbindung von Arbeit und Familie ermöglichte, wäre Stärkung der Elternkompetenz, besonders in randständigen Milieus ... Endlich wieder ein Blick auf's Kind und seine Bedürfnisse, auf die Bedeutung der ersten Jahre als lebenslang wirkende emotionale Stabilisierung. Unsere Lebenserwartung und die Lebensarbeitszeit verlängern sich, "warum kleinen Kindern nicht die für sie wichtigen 2 bis 3 Jahre Auszeit schenken?" - Als fundierter Beitrag zur aktuellen Diskussion: (2)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 66, Heft 2, S. 98-106
ISSN: 0342-300X
Die Mitgliedstaaten der EU stehen vor einer doppelten haushaltspolitischen Herausforderung: Sie müssen erstens ihre expliziten Schuldenstände wieder normalisieren und sie müssen zweitens mit dem Abbau der Implizitschuld beginnen. Die Implizitschuld ergibt sich aus dem Versprechen des Staates an seine Bürger, künftig Sozialleistungen (Renten, Gesundheitsfürsorge) in einem bestimmten Umfang bereitzustellen. Sind die diesbezüglichen Ausgaben nicht durch die Einnahmen gedeckt, liegt eine Finanzierungslücke vor, die - über die Jahre summiert - eine implizite, unsichtbare Verbindlichkeit ergibt. Diese öffentliche Implizitschuld ist EU-weit vielfach größer als die derzeit intensiv diskutierte Staatschuld. Wegen ihrer enormen Ausmaße kann die Implizitschuld nicht allein mit fiskalpolitischen Schritten wie Steuer- und Beitragserhöhung eliminiert werden. Solche Schritte müssen mit demographierelevanten Maßnahmen kombiniert werden. Die größten Reserven birgt die Verlängerung der Lebensarbeitszeit (zu rechtfertigen mit der gestiegenen Lebenserwartung). Die Reduzierung der Arbeitslosigkeit leistet den nächstgrößten Beitrag. Nettoeinwanderung aus der übrigen Welt trägt ebenfalls zur Tilgung der Implizitschuld bei. Die EU-Kommission muss die Implizitschuld in das Excessive Deficit-Verfahren aufnehmen
BASE
In: Zuwanderungsgesetz und Integrationspolitik, S. 69-82
Der demografische und wirtschaftsstrukturelle Wandel in Deutschland führt nach Einschätzung des Autors zu einem Arbeitskräftemangel gerade in jenen Bereichen, die für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung am wichtigsten sind. In bestimmten Qualifikationsbereichen zeichnet sich schon heute ein Defizit an Fachkräften ab und Regionen, die in den vergangenen Jahren ungewöhnlich geringe Geburtenraten und/oder Abwanderungen zu verzeichnen hatten, werden den Mangel an qualifizierten, jungen Arbeitskräften überproportional zu spüren bekommen. In Deutschland trifft dies insbesondere auf die neuen Bundesländer, das Ruhrgebiet, das Saarland und das ehemalige Zonenrandgebiet zu. Diese Regionen haben durch den wirtschaftlichen Strukturwandel neben vielen Arbeitsplätzen auch einen großen Teil ihrer jüngeren Bevölkerung verloren, wie der Autor anhand der Altersstruktur in Sachsen-Anhalt exemplarisch zeigt. Es gibt seiner Meinung nach drei Möglichkeiten, die demografischen Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt spürbar abzufedern: durch eine längere Lebensarbeitszeit, durch eine Erhöhung der Erwerbstätigenquote von Frauen und durch Zuwanderung. Der Autor konzentriert sich in seinem Vortrag auf den letzten Punkt und erörtert die Aufgaben zukünftiger Zuwanderungspolitik in Deutschland. (ICI2)
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 52, Heft 5/6, S. 122-126
ISSN: 0038-609X
Volumen und Struktur der Zuwanderung sollten nach Meinung des Autors an volkswirtschaftlichen Kriterien im allgemeinen und an arbeitsmarktpolitischen Erfordernissen im besonderen ausgerichtet und nicht als Steuerungsinstrument der demografischen Entwicklung verstanden werden. Er thematisiert in seinem Beitrag den Bedarf, die Steuerbarkeit und die Auswirkungen der Zuwanderung in der Bundesrepublik. Der Bedarf an Zuwanderung wird üblicherweise mit der demografischen Entwicklung der Gesamtbevölkerung und der Erwerbsbevölkerung begründet. Neben dieser angebotsseitigen Betrachtung muss nach Einschätzung des Autors jedoch auch die Nachfrageseite berücksichtigt werden, wenn Aussagen zum Arbeitsmarktgleichgewicht getroffen werden sollen. Die Steuerbarkeit der Zuwanderung zur Überwindung kurzfristiger Arbeitskräfteengpässe ist daher insbesondere von der Qualität der Analyse des nachfrageseitigen Bedarfs abhängig. Für diesen Bereich liegen verschiedene Ansatzpunkte vor, die vom Autor kurz diskutiert werden. Die Auswirkungen der Zuwanderung auf den inländischen Arbeitsmarkt hängen indessen zum einen von Umfang und Struktur der Zuwanderung und zum anderen vom Zustand und der Organisation der Arbeitsmärkte ab. Die Beschäftigungspolitik kann mit unterschiedlichen Strategien auf die demografische Entwicklung reagieren, z.B. durch eine Steigerung der Arbeitsproduktivität, Verlängerung der Lebensarbeitszeit oder Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit. (ICI)
In: Die Arbeiter: Lebensformen, Alltag und Kultur von der Frühindustrialisierung bis zum "Wirtschaftswunder", S. 146-156
Thema des vorliegenden Aufsatzes bildet die Entwicklung des Verhältnisses von Arbeits-, Freizeit und Urlaub von der Frühindustrialisierung bis heute. Dabei wird davon ausgegangen, daß der "natürliche" menschliche Arbeitsrhythmus durch die Einführung des Fabrikwesens allmählich von einem durch den Takt der Maschinen und der industriellen Arbeitsdisziplin bestimmten unpersönlichen Rhythmus abgelöst wurde, der eine extensive Fremd- und Selbstausbeutung der Arbeiter bewirkte (bis zu 18 Arbeitsstunden um 1850). Der sich seit den 1860er Jahren anbahnende Wandel kann nicht auf den Widerstand der Arbeiterbewegung oder bürgerliche Sozialreformer zurückgeführt werden. Er beruhte vielmehr auf neuen hochindustriellen Produktionsmethoden und unternehmerischer Einsicht in die durch Freizeit zu steigernde Arbeitsproduktivität. Die Weichen in Richtung "Freizeitgesellschaft" wurden trotz retardierender Einflüsse nach 1918 gestellt. Die Diskussion heute kreist um Schlagworte wie kürzere Lebensarbeitszeit, 35-Stundenwoche, Teilzeitarbeit etc. etc. Der Verfasser gelangt zum Resultat, daß die heutige Vermarktung der Freizeit als Medium der Bewußtseinsgestaltung auf Entmündigung des Einzelnen und Normierung der Sinnlichkeit hinausläuft. (SK)
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 30, Heft 2, S. 25-29
ISSN: 0038-609X
Die Frage, bis zu welchem Alter Erwerbstätige ihre Beschäftigung in der Regel ausüben müssen und wann sie in den Ruhestand eintreten können, ist hierzulande in den vergangenen Jahren intensiv diskutiert und 2007 durch einen Beschluss des Deutschen Bundestages politisch entschieden worden. Allerdings bleibt die Entscheidung, die Regelaltersgrenze sukzessive auf 67 Jahre anzuheben, bis heute umstritten. Während auf der einen Seite gefordert wird, die Anhebung der Altersgrenze rückgängig zu machen, geht anderen die Anhebung nicht weit genug. Begründet wird die Verlängerung der Lebensarbeitszeit vor allem mit dem demographischen Wandel und einer höheren Lebenserwartung, die – bedingt durch eine gleichzeitig wachsende Ruhestandsdauer und das Umlagesystem der Rentenversicherung – eine zunehmende Belastung der jüngeren Generationen mit sich bringt. Argumentiert wird zudem mit der gestiegenen Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer und einem sich bereits abzeichnenden Fachkräftemangel in Deutschland. Einwände gegen die Anhebung der Altersgrenze stützen sich dagegen auf Beobachtungen, dass viele Arbeitnehmer schon heute den Belastungen nicht gewachsen sind und vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden müssen sowie die geringen Chancen, die ältere Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt vorfinden. Diese Diskussion wird in ähnlicher Weise gegenwärtig auch in anderen europäischen Ländern geführt, wobei sich nicht nur die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die darauf bezogenen Reformanstrengungen, sondern auch die tatsächlichen Prozesse des Übergangs in den Ruhestand in der Europäischen Union derzeit erheblich unterscheiden.
BASE
In: Schriftenreihe der Fachhochschule des Bundes für Öffentliche Verwaltung, S. 71-88
In den 1990er Jahren erfolgte in Deutschland und anderen europäischen Ländern ein politischer Paradigmenwechsel, der die Verlängerung der Lebensarbeitszeit zum Ziel hat. Auch die EU hat 1997 in ihrer Europäischen Beschäftigungsstrategie (EBS) das Thema 'Aktives Altern' aufgegriffen und konkrete Zielvorgaben zur Beschäftigungsförderung Älterer in Form von Benchmarks formuliert (Anhebung der Beschäftigungsquote und des Erwerbsaustrittsalters). Der Beitrag setzt sich mit diesen Zielvorgaben und den nationalen Fortschritten bei der Zielerreichung auseinander. Die beiden zentralen Indikatoren werden im Hinblick auf ihre Aussagefähigkeit analysiert und die mit den Zielvorgaben verbundenen Implikationen näher beleuchtet. Zu diesem Zweck werden auch die Beziehungen der Zielvorgaben für Ältere zu anderen Zielvorgaben der EBS untersucht und daraus Schlussfolgerungen für eine adäquate Strategie gezogen. Abschließend werden Barrieren für eine nationale Umsetzung dargestellt. Als wesentliches Ergebnis wird festgehalten, dass die Zielvorgaben 'sehr ambitioniert' sind und ihre Umsetzung bis zum Jahre 2010 kaum realistisch erscheint. Aufgezeigt wird darüber hinaus, dass ein enger Zusammenhang zwischen verschiedenen Zielgrößen der europäischen Beschäftigungspolitik, der allgemeinen Beschäftigungsquote, der Erwerbstätigenquote von Frauen und der Beschäftigungsquote von Älteren besteht. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass diese wechselseitigen Zusammenhänge adäquat in dem lebenszyklusbasierten Ansatz der europäischen Strategie zur Förderung eines aktiven Alterns aufgenommen wurden, und es vor allem an der unzureichenden nationalen Umsetzung liegt, dass die Erreichung der EBS-Zielvorgaben nur langsam voranschreitet. (IAB)
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 66, Heft 2, S. 98-106
ISSN: 0342-300X
"Dass die gesetzliche sukzessive Heraufsetzung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre für insbesondere physisch stark belastete Beschäftigtengruppen ein Problem ist, wurde bereits mehrfach problematisiert. Der Beitrag lenkt den Blick auf eine Beschäftigtengruppe, die mit Blick auf die Verlängerung der Lebensarbeitszeit vielfach als unproblematisch galt: die höher qualifizierten Angestellten. Auf der Grundlage einer empirischen Pilotstudie muss konstatiert werden, dass gerade höher qualifizierte Angestellte als Folge einer feststellbaren Arbeitsverdichtung ständig unter einem hohen Leistungsdruck stehen; sie benötigen mit zunehmendem Alter längere Regenerationszeiten und klagen über zu wenig freie, selbstbestimmte Zeit. Zugleich machen sie sich Sorgen um ihre Gesundheit und die Lebensqualität nach dem Renteneintritt. In Reaktion auf diese Zumutungen planen sie - so das Befragungsergebnis - einen klar konturierten Ausstieg aus dem Erwerbsleben - und zwar deutlich vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter. Die Betriebe müssen folglich mit den qualifizierten Angestellten über deren dritte Lebensphase in Verhandlung treten und deutlich mehr alternsgerechte Arbeitsbedingungen anbieten, wenn sie diese, auch mit Blick auf den Fachkräftemangel wichtige Beschäftigtengruppe länger im Betrieb halten wollen." (Autorenreferat, IAB-Doku)