Die Corona-Krise hat die Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession gestürzt. Im ersten Halbjahr 2020 ist die globale Wirtschaftsaktivität stark geschrumpft. Im Prognosezeitraum dürfte die weltwirtschaftliche Produktion mit Unterstützung der Geld- und Fiskalpolitik wieder spürbar ausgeweitet werden. Dennoch wird sich die wirtschaftliche Erholung nur allmählich vollziehen. Auch die deutsche Wirtschaft verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen starken Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die wirtschaftspolitischen Akteure reagierten zügig mit Liquiditätshilfen und Nachfragestimuli und bannten so die Gefahr einer sich selbst verstärkenden Abwärtsbewegung. Unter der Annahme, dass Corona-Ausbrüche lokal begrenzt werden können, ist mit einem Rückgang des BIP um 6,2 % in diesem Jahr und einem Anstieg um 3,8 % im kommenden Jahr zu rechnen. Trotz der Stützungsmaßnahmen macht sich die Corona-Krise auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sinkt zwar - wegen einer massiven Nutzung von Kurzarbeit - nur wenig, aber die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt nimmt infolge des Rückgangs bei den Selbstständigen und Mini-Jobbern in beiden Jahren ab. Die Arbeitslosenquote wird von 5,0 % im Jahr 2019 auf 6,3 % im Jahr 2021 steigen. Die Inflationsrate bleibt mit 0,5 % und 1,3 % in beiden Jahren deutlich unter der Zielinflationsrate der EZB.
Die Weltwirtschaft ist aufgrund der Covid-19-Pandemie in eine tiefe Rezession gestürzt. Im ersten Halbjahr 2020 ist der Welthandel dramatisch eingebrochen. Die globale Wirtschaftsaktivität wird in diesem Jahr um 3,9 % stark schrumpfen. Im Prognosezeitraum dürfte die weltwirtschaftliche Produktion mit Unterstützung der Geld- und Fiskalpolitik wieder spürbar um 6,1 % ausgeweitet werden. Die deutsche Wirtschaft erlitt im zweiten Quartal 2020 den stärksten Einbruch der gesamtwirtschaftlichen Produktion seit dem zweiten Weltkrieg; das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 9,7 %. Die schnelle Reaktion der wirtschaftspolitischen Akteure mit zahlreichen Stützungsmaßnahmen verhinderte einen noch viel stärkeren Rückgang. Im Prognosezeitraum wird das BIP-Wachstum nach einer anfänglich hohen Dynamik im nächsten Jahr eine verhaltene Gangart einlegen. Im Jahresdurchschnitt 2020 wird das BIP um 5, 2 % sinken; 2021 steigt es um 4,9 %. Die Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt sind relativ gering. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sinkt aufgrund der Kurzarbeit nur leicht, während die Zahl der Erwerbstätigen infolge des Rückgangs bei den Selbstständigen und den Mini-Jobbern stärker abnimmt. In beiden Jahren wird die Arbeitslosenquote 5,9 % betragen (2019: 5,0 %). Die Inflationsrate bleibt mit 0,5 % und 1,3 % deutlich unter der Zielinflationsrate der EZB.
Deutschland befindet sich in einem stabilen Aufschwung in günstigem Umfeld. Im Vergleich mit früheren Aufschwungsphasen ist der Aufschwung durch eine starke Binnenwirtschaft, insbesondere einen robusten privaten Konsum, geprägt. Ausschlaggebend ist, dass die Löhne kräftiger gestiegen sind als in früheren Aufschwungsphasen. Die jüngsten Anstiege der Löhne in Deutschland sind dabei nach wie vor weit davon entfernt, übermäßige Preissteigerungsspiralen in Gang zu setzen. Kennzeichnend für diesen Aufschwung ist auch eine bisher verhaltene Entwicklung der Ausrüstungsinvestitionen. Diese dürften im Prognosezeitraum angesichts der günstigen Aussichten für die Binnenwirtschaft und das weltwirtschaftliche Umfeld an Fahrt gewinnen. Obwohl die Erholung im Euroraum deutlich an Breite gewonnen hat, muss die EZB behutsam beim Drosseln des Expansionsgrads der Geldpolitik vorgehen. Die Eigendynamik des Aufschwungs ist noch zu schwach, um nennenswerte Zinserhöhungen zu verkraften, und käme im Falle einer weiteren deutlichen Aufwertung des Euro zum Erliegen. In Deutschland wird der Anstieg des BIP 2017 2,0 % und 2018 2,1 % betragen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,7 % (2018: 5,5 %) und trotz der guten Beschäftigungslage steigen die Verbraucherpreise nur verhalten um 1,7 % (2018: 1,5 %). ; Germany is experiencing a stable economic upswing bolstered by favorable external conditions. Compared to previous upswings, the current expansion is characterized by robust domestic demand, especially private consumption. A key factor is that wages are increasing more strongly than in earlier periods. At the same time, wage increases are moderate enough not to pose the risk of excessive price spirals.Subdued investment in machinery and equipment is a second distinguishing characteristic of the current expansion. Given the favorable outlook for domestic demand and the world economy, investment is expected to gather speed during the forecast period.Although the recovery in the euro area has become stronger and broader, the ECB is well advised to tread cautiously. The economic momentum in the euro area is not yet robust enough to withstand significant rate increases and would grind to a hold in the face of further strong euro appreciation.Germany's GDP is expected to increase by 2.0% in 2017 and by 2.1% in 2018. The unemployment rate will decline from 5.7% in 2017 to 5.5% in 2018 and inflation remains muted at 1.7% in 2017 and 1.5% in 2018.
Die Weltwirtschaft befindet sich insgesamt in einer labilen Lage. Die Abflachung des chinesischen Booms dämpft den Welthandel. Die niedrigen Rohstoffpreise belasten die Konjunktur in den meisten großen Schwellenländern erheblich und damit auch die Weltwirtschaft. Diesen negativen Tendenzen steht aber die Fortdauer eines moderaten Aufschwungs in den USA gegenüber. In diesem schwierigen Umfeld bleibt die Konjunktur in Deutschland relativ robust. Der wesentliche Grund hierfür ist die kräftige Binnenkonjunktur. Die Inlandsnachfrage wird getragen durch Lohnsteigerungen, die unter Wahrung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit die Kaufkraft der Beschäftigten steigen lassen, was den privaten Konsum und letztlich auch die Beschäftigung antreibt. Auch die Investitionen werden von zunehmender Bedeutung sein, während der Außenhandel einen negativen Beitrag zum Wachstum leisten wird. Die Fiskalpolitik ist spürbar expansiv ausgerichtet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird in Deutschland 2016 und 2017 mit leicht beschleunigendem Tempo um jeweils 1,5 % im Jahresdurchschnitt zunehmen. Die Arbeitslosenquote beträgt in diesem Jahr 6,3 % (2017: 6,7 %) und die Verbraucherpreise steigen nur um 0,6 % (2017: 1,5 %). ; The world economy is fragile. The slowdown in China's boom is negatively affecting global trade. The low level of commodity prices is depressing growth in most of the large emerging markets and thereby negatively impacts on the global economy. On the other hand, the upswing in the United States continues at a moderate pace. Against this difficult background, the German economy remains relatively robust. The main reason is strong domestic demand sustained by wage increases that preserve the international competitiveness of German firms while at the same time raising worker's spending power. As a result, private consumption is buoyant, ultimately giving rise to further increases in employment. In the course of the forecast period, investment will gain importance as a driver of the economy. In contrast, foreign trade will negatively contribute to growth. The fiscal stance is noticeably expansionary. Germany's GDP will expand at a slightly increased pace of 1.5 % on average in both 2016 and 2017. The unemployment rate stands at 6.3 % in 2016 (2017: 6.7 %) (international definition 2016: 4.1%, 2017: 4.3%) and consumer prices will increase by only 0.6 % (2017: 1.5 %).
Das globale Wachstum ist im Prognosezeitraum nur verhalten aufwärtsgerichtet. Zwar hat sich die Lage in den größeren Schwellenländern stabilisiert, aber die Abflachung des chinesischen Booms dämpft weiterhin den Welthandel. Trotz einer sehr expansiven Ausrichtung aller großen Zentralbanken bleibt die Investitionstätigkeit in den Industrieländern schwach, mit negativen Folgen nicht nur für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage sondern auch die Produktivitätsentwicklung. Die Wirtschaft im Euroraum, die zudem besonders stark von der Brexit-Entscheidung des Vereinigten Königsreichs betroffen ist, wird vor diesem Hintergrund auch im Prognosezeitraum unter ihren Produktionsmöglichkeiten bleiben.Das gilt weniger ausgeprägt auch für Deutschland, wo sich die Konjunktur als relativ robust erweist. Hier ist es ebenfalls insbesondere die Investitionszurückhaltung, die einen stärkeren Aufschwung im Wege steht. Der private Konsum, getragen von Zuwächsen bei der Beschäftigung und den Löhnen, leistet den entscheidenden Wachstumsbeitrag. Die Fiskalpolitik ist expansiv ausgerichtet, ohne allerdings den fiskalischen Spielraum auch nur annähernd auszuschöpfen. Sie setzt zudem nach wie vor viel zu wenig auf öffentliche Investitionen. Zugleich wird Deutschland in diesem Jahr einen höheren Überschuss im Außenhandel aufweisen als je zuvor.Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland wird infolge der kräftigen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte um 1,9 % im Jahresdurchschnitt steigen und 2017 bei kaum verringertem Tempo um jahresdurchschnittlich 1,3 % zunehmen. Dabei ist der Rückgang in den Jahresraten überwiegend auf die geringere Anzahl der Arbeitstage zurückzuführen; kalenderbereinigt expandiert das Bruttoinlandsprodukt 2016 und 2017 um 1,8 % bzw. 1.6 %. Die Arbeitslosenquote beträgt in diesem Jahr 6,1 % (2017: 6,3 %) und die Verbraucherpreise steigen nur um 0,4 % (2017: 1,2 %). ; The global economy is set to grow only moderately during the forecast period. The larger emerging market economies have stabilized but the slowdown in China's boom continues to negatively affect global trade. Despite a very expansionary stance on the part of all major central banks, investment activity in the industrialized countries remains lackluster and negatively impacts on both aggregate demand and productivity growth. Against this background, euro area output will continue to fall short of its potential, all the more so because the euro area is particularly hard hit by the repercussions of the U.K.'s Brexit-vote.Subdued investment also stands in the way of a stronger upswing in the relatively robust German economy. Private consumption, driven by rising employment and wages, contributes most to growth. Fiscal policy is expansionary as a result of migration costs but public investment remains weak despite fiscal space. At the same time, Germany is poised to run the highest current account surplus ever.Given a strong first half of the year, Germany's GDP will increase by 1.9% in 2016. In 2017, GDP growth will be 1.3%, on average, but the pace of economic activity is only slightly lower. The decline is mostly due to fewer working days: seasonally and working-day adjusted, GDP growth amounts to 1.8% in 2016 and 1.6% in 2017. The unemployment rate on national definitions stands at 6.1% in 2016 (2017: 6.3%); on international comparable definitions 4.0 and 4.1% respectively. HICP inflation remains very low at 0.3% (2017: 1.1%)
Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im vergangenen Jahr beschleunigt. Im Prognosezeitraum wird die Weltkonjunktur weiter an Tempo gewinnen, insbesondere in den USA. Die Wirtschaft im Euroraum außerhalb Deutschlands hat sich im Verlauf des vergangenen Jahres aus der Rezession gelöst. Maßgeblich für die Stabilisierung war neben dem Rückgang der Spannungen auf den Finanzmärkten, die Verlangsamung des Tempos der Haushaltskonsolidierung. Die Belebung des Wachstums wird sich im Euroraum außerhalb Deutschlands 2014 (0,7 %) und 2015 (1,5 %) fortsetzen.In Deutschland hat der Aufschwung begonnen. Dieser ist nachhaltiger ausgerichtet als seine Vorgänger, weil er stärker binnenwirtschaftlich fundiert ist. Im Prognosezeitraum nehmen insbesondere die privaten Konsumausgaben spürbar zu und auch die Investitionen erholen sich kräftig. Das Bruttoinlandsprodukt wächst 2014 um 1,6 % und 2015 um 2,4 %. Die Verbraucherpreise nehmen nur sehr verhalten zu (2014: 1,4 % und 2015: 1,5 %). Die Arbeitslosenquote beträgt in diesem Jahr 6,7 % und im nächsten Jahr 6,5 %. Es gibt aber Risiken. Um den wichtigsten davon (wieder zunehmende Unsicherheit über den Erhalt des Euroraums und Deflationsgefahren) für den Aufschwung zu begegnen, sollte die Geldpolitik stärker expansiv werden und die Finanzpolitik im Euroraum insgesamt expansiv ausgerichtet sein. ; Global economic growth accelerated in 2013. During the forecast period, the world economy will continue to gain speed, especially in the United States. The recession in the euro area outside Germany came to an end in 2013. Key factors for this stabilisation were an easing of financial market tension and, in particular, a reduced pace of fiscal consolidation. The economy in the euro area outside Germany will continue its slow recovery, with GDP growth reaching 0.7% in 2014 and 1.5% in 2015.In Germany, an economic upswing has taken hold. The upswing is more sustainable than previous ones because it is more broadly based on stronger domestic demand. During the forecast period, private consumption will rise significantly and investment will recover strongly. Germany's GDP will is forecast to increase by 1.6% in 2014 and 2.4% in 2015. Inflation will remain subdued (2014: 1.4% and 2015: 1.5%). The unemployment rate will average 6.7% this year and 6.5% next year on national definitions and 4.8% and 4.6% according to internationally standardized figures.Yet risks remain. To counter the most important downward risks (renewed increased uncertainty about the future of the euro area and the risk of deflation) monetary policy should adopt a more expansionary course and fiscal policy an expansionary stance in the euro area as a whole.
Das weltwirtschaftliche Umfeld außerhalb des Euroraums weist im Prognosezeitraum moderate Wachstumsraten auf. Dagegen verharrt der Euroraum vorerst in der Rezession. Die Fiskalpolitik im Euroraum außerhalb Deutschlands bleibt restriktiv, wenngleich es auch zu einer Mäßigung der Austeritätspolitik in vielen Ländern kommt. Gleichwohl bleibt die damit verbundene Belastung der Inlandsnachfrage hoch. Vor diesem Hintergrund wird das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum insgesamt im Durchschnitt dieses Jahres um 0,9 % schrumpfen und im Jahr 2014 um lediglich 0,1 % leicht zunehmen. Die Konjunktur in Deutschland befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen dem Sog nach unten aus den Krisenländern und einem stabilen weltwirtschaftlichen Umfeld. Für den Prognosezeitraum ist mit einer insgesamt nahezu stagnierenden Konjunktur zu rechnen. Im Jahresdurchschnitt 2013 steigt das Bruttoinlandsprodukt um 0,3 % und im Jahr 2014 um 0,8 %. Die Arbeitslosenquote liegt 2014 im Jahresdurchschnitt bei 7,0 %, nach 6,9 % im Jahr 2013. Der Anstieg der Verbraucherpreise wird in diesem Jahr 1,5 % betragen und im Jahr 2014 nur 1,4 %, womit er in beiden Jahren deutlich hinter dem Inflationsziel der EZB zurückbleibt. Die Krise im Euroraum ist bei weitem nicht vorbei. Die wirtschaftliche Lage ist fragil und erfordert entschiedene politische Schritte, nicht zuletzt zur Wiederherstellung der Effektivität der Geldpolitik in den Krisenländern, damit die expansiven Impulse dort, wo sie am dringendsten benötigt werden, ankommen.
Von der Weltwirtschaft insgesamt werden im Prognosezeitraum leicht positive Impulse ausgehen. Im Wesentlichen ergibt sich dies aus der stabileren Konjunktur in Europa und in Japan sowie dem Erholungskurs in den USA. Erst im Verlauf des kommenden Jahres dürfte auch die Konjunktur in den Schwellenländern wieder an Fahrt aufnehmen. Die Konjunktur im Euroraum wird sich im Prognosezeitraum stabilisieren, da sich zum einen nunmehr das Tempo des Abbaus der öffentlichen Haushaltsdefizite spürbar verlangsamt und damit der kontraktive Impuls der Fiskalpolitik merklich geringer ausfällt sowie zum anderen die Exporte anziehen. Im Ergebnis wird das BIP im Euroraum in diesem Jahr um 0,5 % schrumpfen und im Jahr 2014 um 0,7 % zunehmen. Das Wachstum in Deutschland wird im Prognosezeitraum nur wenig dynamisch sein. Während die Binnennachfrage die konjunkturelle Stütze bleibt, leistet der Außenhandel einen zunehmend negativen Beitrag, da die Importe stärker zunehmen als die Exporte. Wegen des höheren konjunkturellen Tempos in der zweiten Hälfte dieses Jahres wird das BIP 2014 im Jahresdurchschnitt mit 1,2 % stärker wachsen als in diesem Jahr mit 0,4 %. Eine durchgreifende konjunkturelle Beschleunigung ist dabei aber nicht zu erkennen. Die Arbeitslosenquote wird 2014 im Jahresdurchschnitt bei 6,7 %, nach 6,8 % im Jahr 2013. Der Anstieg der Verbraucherpreise wird in beiden Jahren 1,5 % betragen.Die Krise im Euroraum ist nicht vorbei. Höhere öffentliche Investitionen in Deutschland würden sich nicht nur positiv auf Deutschlands Wachstumsaussichten auswirken, sondern auch die Exportmöglichkeiten der Krisenländer verbessern. Ferner sind die Risikoprämien in diesen Ländern noch zu hoch und behindern den geldpolitischen Transmissionsmechanismus.
Die deutsche Konjunktur hat im ersten Halbjahr 2011 deutlich an Tempo eingebüßt. Sie ist in einen Abwärtssog geraten, der insbesondere im Euroraum die Folge der massiven Sparprogramme und der tiefen Skepsis über die weitere wirtschaftliche Entwicklung vor dem Hintergrund der Schuldenkrise ist. Dieser Abwärtssog wird zunächst die Exporte und dann die Investitionen spürbar belasten. Da die Binnenkonjunktur insgesamt noch recht stabil ist, wird Deutschland im Prognosezeitraum zwar nicht in eine Rezession abgleiten, aber mit mehr als eine Stagnation ist 2012 nicht zu rechnen. Für das Jahr 2011 wird das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Jahresdurchschnitt 3,2 % betragen. Im kommenden Jahr wird das BIP im Verlauf jedoch nahezu stagnieren; im Jahresdurchschnitt wird der Anstieg noch 0,7 % betragen. Die Arbeitslosenquote wird 2011 auf 7,1 % und auf 6,8 % 2012 sinken. Die Verbraucherpreise werden in diesem Jahr um 2,3 % und im nächsten Jahr um 1,6 % steigen.Angesichts der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung im Euroraum wird die EZB ihre verfrühten Zinsschritte zurücknehmen müssen. Die deutsche Fiskalpolitik muss sich auf weitere fiskalische Stabilisierungsmaßnahmen vorbereiten. Das größte Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung liegt in einer weiteren Zuspitzung der Staatsanleihenkrise im Euroraum. Käme es in einem Land zu einem Schuldenschnitt, hätte dies weitreichende und kostenträchtige Folgen. Daher sollte die EZB weiterhin als Gläubiger der letzten Instanz handeln und die Staaten sollten ihr Rückendeckung geben, indem sie die Schulden von Krisenländern im Euroraum garantieren. ; German economic growth slowed considerably during the first half of 2011. The downward pull taking hold on the German economy results in large part from massive fiscal austerity programs in euro area countries as well as deep skepticism about the resolution of the euro area crisis and, consequently, about economic growth. Exports will be hit first and will subsequently pull down investment. Domestic demand is still relatively stable and should keep the German economy from sliding into recession in 2012. In 2011, German GDP will increase by 3.2%. During the course of 2012, the economy will be close to stagnation; the average annual growth rate will nevertheless reach 0.7%. The unemployment rate will be at 7.1% in 2011 and decline further to 6.8% in 2012. Consumer price inflation will decrease from 2.3% in 2011 to 1.6% in 2012.Given the dim economic outlook for the euro area as a whole, the ECB can be expected to take back its premature interest rate hikes. German fiscal policy should be ready to implement fiscal stimulus measures. The biggest risk to the economic outlook lies in a deepening of the euro area's sovereign debt crisis. A default on the part of a euro area country would have widespread and costly consequences. Therefore the ECB should continue to act as lender of last resort and the governments should back the central bank up by guaranteeing the debt of troubled member states.
"Die Weltwirtschaftskrise trifft den Kern des deutschen Arbeitsmarktes. Vor dem Hintergrund dieser globalen Krise analysiert das Diskussionspapier zunächst die Situation am deutschen Arbeitsmarkt. Auf der Grundlage dieser Analyse werden dann einige zentrale Maßnahmen beschrieben, die geeignet sind, erstens Beschäftigung in der aktuellen Wirtschaftskrise zu sichern, zweitens neue Beschäftigung zu schaffen und drittens die von Arbeitslosigkeit dennoch Betroffenen abzusichern. Darüber hinaus werden einige mittel- und langfristige Ziele einer neuen Regulierung von Beschäftigung skizziert." (Autorenreferat)
Die Weltwirtschaft befindet sich auf einem verhaltenen Wachstumskurs. Während sich in den USA die konjunkturelle Dynamik spürbar beschleunigt, kommt es in den meisten Schwellenländern zu einer Abschwächung des Wachstums. Im Euroraum dürfte sich, bei merklich verlangsamter Haushaltskonsolidierung, der Erholungskurs fortsetzen. Das Wachstum im Euroraum außerhalb Deutschlands beträgt im Jahr 2015 1,3 % (2016: 1,8 %).In Deutschland bleibt die Konjunktur im Prognosezeitraum trotz globaler Unsicherheit weiterhin aufwärtsgerichtet. Dabei wird verstärkt die Binnennachfrage für ein stabiles Wachstum sorgen. Insbesondere werden die privaten Konsumausgaben bei abermals deutlich steigenden Realeinkommen sowie der weiterhin positiven Arbeitsmarktentwicklung einen maßgeblichen Beitrag leisten. Auch die Investitionen werden von zunehmender Bedeutung sein. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts wird im Jahresdurchschnitt 2015 1,8 % betragen (2016: 2,0%). Die Arbeitslosenquote beträgt 6,4 % (2016: 6,3 %) und die Verbraucherpreise steigen nur um 0,4 % (2016: 1,4 %).Höchste Priorität der Wirtschaftspolitik sollten alle Maßnahmen haben, die dazu beitragen, die nach wie vor schwelende Krise des Euroraums zu überwinden. Dazu gehört, neben der weiterhin expansiven Geldpolitik, dass die Fiskalpolitik verstärkt öffentliche Investitionen durchführt.
Das globale Wirtschaftswachstum wird in diesem Jahr ähnlich stark ausfallen wie im vergangenen Jahr und im kommenden Jahr an Tempo gewinnen. In den USA wird die konjunkturelle Dynamik spürbar beschleunigen. Auch in den meisten Schwellenländern gewinnt die Konjunktur wieder an Fahrt. Im Euroraum dürfte es, bei weiterhin verlangsamter fiskalischer Konsolidierung, zu einer Erholung kommen. Hinzu kommen die anregenden Effekte des Ölpreisverfalls und die Abwertung des Euro. Das Wachstum im Euroraum außerhalb Deutschlands beträgt im Jahr 2015 1,1 % (2016: 1,9 %). In Deutschland wird sich die konjunkturelle Dynamik im Prognosezeitraum verstärken. Dabei wird die Binnennachfrage für ein stabiles Wachstum sorgen. Insbesondere werden die privaten Konsumausgaben bei abermals deutlich steigenden Realeinkommen sowie der erneut positiven Arbeitsmarktentwicklung den gewichtigsten Beitrag leisten. Aber auch die Investitionen werden von zunehmender Bedeutung sein. Der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts wird im Jahresdurchschnitt 2015 2,2 % betragen (2016: 2,2 %). Die Arbeitslosenquote beträgt 6,4 % (2016: 6,2 %), und die Verbraucherpreise steigen nur um 0,2 % (2016: 1,5 %). Oberste wirtschaftspolitische Priorität sollten alle Maßnahmen haben, die dazu beitragen, die Krise des Euroraums zu überwinden. Neben der weiterhin expansiven Geldpolitik sollte die Fiskalpolitik eine aktivere Rolle übernehmen. ; Global growth will remain strong in 2015 and accelerate in 2016. The U.S. economy will expand noticeably faster and most emerging markets are expected to regain momentum. The euro area will experience an economic recovery as the pace of fiscal consolidation is further reduced. The decline in oil prices and the depreciation of the euro add further stimulus. Economic growth in the euro area outside Germany will average 1.1% in 2015 (2016: 1.9%).In Germany, economic growth will strengthen during the forecast period. The pick-up in domestic demand will render the upswing in the German economy more stable than previously. Private consumption will provide the greatest contribution to growth as real incomes continue to increase markedly and labour markets develop positively. Investment activity is also expected to gain momentum. GDP will increase by 2.2% in 2015 (2016: 2.2%). The unemployment rate will average 6.4% in 2015 (2016: 6.2%) on national definitions; on international definitions the rates are 4.3% and 4.0% respectively. Consumer prices will increase by just 0.2% (2016: 1.5%).Highest priority in economic policy should be given to overcoming the crisis in the euro area. In addition to the expansionary monetary policy measures, fiscal policy should take on a more active role.
Die Weltkonjunktur wird im Prognosezeitraum auf einer regional breit angelegten Basis an Tempo gewinnen. So wird insbesondere das Wachstum in den USA merklich anziehen. Aber auch die Wirtschaft im Euroraum ohne Deutschland wird nach einer anfänglich nur verhaltenen Dynamik im Verlauf des nächsten Jahres verstärkt expandieren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum ohne Deutschland wird im Jahresdurchschnitt 2014 nahezu stagnieren (0,2%) und 2015 um 1,3 % wachsen.In Deutschland dürfte sich die Konjunktur wieder beleben und im weiteren Verlauf des Prognosezeitraums an Dynamik gewinnen. Dabei nehmen insbesondere die privaten Konsumausgaben spürbar zu und auch die Investitionen erholen sich kräftig. Das Bruttoinlandsprodukt wächst 2014 um 1,5 % und 2015 um 1,9 %. Die Verbraucherpreise nehmen nur sehr verhalten zu (2014: 1,1 % und 2015: 1,3 %). Die Arbeitslosenquote beträgt in diesem Jahr 6,7 % und im nächsten Jahr 6,6 %. Um die fragile Erholung im Euroraum abzusichern, sollte die Geldpolitik weiterhin expansiv ausgerichtet bleiben und der restriktive Kurs der Finanzpolitik im Euroraum als Ganzes dringend gelockert werden. ; The international economy will gain momentum on a regionally broad basis during the forecast period. In particular, economic growth will strengthen appreciably in the United States. The economy of the euro area excluding Germany will expand more rapidly during 2015, after subdued growth in 2014. On average, the gross domestic product (GDP) of the euro area excluding Germany will stagnate in 2014 (0.2%) and increase by 1.3% in 2015.In Germany, the economy is expected to gain momentum during the forecast period. Private consumption demand will rise noticeably and investment will rebound strongly. GDP will increase by 1.5% in 2014 and 1.9% in 2015. Consumer price inflation will remain subdued (2014: 1.1 % and 2015: 1.3 %). The unemployment rate will be 6.7% in 2014, falling to 6.6% in 2015 on national definitions (4.8 % and 4.7 % using internationally standardized definitions). To secure the fragile recovery in the euro area, monetary policy should remain very expansionary and the restrictive fiscal policy stance should be loosened.
Die deutsche Konjunktur hat sich nach einem dynamischen Auftakt zu Jahresbeginn 2011 im weiteren Jahresverlauf merklich abgekühlt. Im Jahresdurchschnitt stieg das Bruttoinlandsprodukt um 3,0 %, im Jahresverlauf nur um 2,2 %. Die Aussichten für das Jahr 2012 stimmen nicht optimistisch. Eine Abschwächung der Weltkonjunktur, die Vertrauenskrise im Euroraum und der harte Sparkurs in vielen EU-Ländern führen im kommenden Jahr dazu, dass da Wachstumstempo der deutschen Wirtschaft zum Erliegen kommt. Im Jahr 2012 wird der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Jahresdurchschnitt voraussichtlich 0,1 % betragen, im Verlauf sogar 0,4 %. Die Arbeitslosigkeit wird erst im Verlauf des nächsten Jahres zunehmen. Die Arbeitslosenquote bleibt im Jahresdurchschnitt mit 6,9 % aber noch niedrig. Der Anstieg der Verbraucherpreise wird im kommenden Jahr 1,6 % betragen, nach 2,3 % in diesem Jahr. ; After a buoyant start into 2011, the German economy has markedly slowed during the course of the year. On average, GDP increased by 3.0 %. However, in the fourth quarter of 2011 GDP was only 2.2 % higher than in the fourth quarter of 2010. The outlook for 2012 is bleak. A weaker global economy, the confidence crisis in the euro area and the severe austerity policies implemented in many EU countries bring economic growth to a halt. In 2012 GDP will decline by 0.1 % on average, during the course of the year the decline will amount to -0.4 %. Unemployment will rise during the course of 2012 but unemployment will average 6.9 % and thus remain at a relatively low level. Consumer prices will increase by 1.6 % in 2012, compared to 2.3 % in 2011.
ImportanceOne major advantage of developing large, federally funded networks for clinical research in neurology is the ability to have a trial-ready network that can efficiently conduct scientifically rigorous projects to improve the health of people with neurologic disorders.ObservationsNational Institute of Neurological Disorders and Stroke Network for Excellence in Neuroscience Clinical Trials (NeuroNEXT) was established in 2011 and renewed in 2018 with the goal of being an efficient network to test between 5 and 7 promising new agents in phase II clinical trials. A clinical coordinating center, data coordinating center, and 25 sites were competitively chosen. Common infrastructure was developed to accelerate timelines for clinical trials, including central institutional review board (a first for the National Institute of Neurological Disorders and Stroke), master clinical trial agreements, the use of common data elements, and experienced research sites and coordination centers. During the first 7 years, the network exceeded the goal of conducting 5 to 7 studies, with 9 funded. High interest was evident by receipt of 148 initial applications for potential studies in various neurologic disorders. Across the first 8 studies (the ninth study was funded at end of initial funding period), the central institutional review board approved the initial protocol in a mean (SD) of 59 (21) days, and additional sites were added a mean (SD) of 22 (18) days after submission. The median time from central institutional review board approval to first site activation was 47.5 days (mean, 102.1; range, 1-282) and from first site activation to first participant consent was 27 days (mean, 37.5; range, 0-96). The median time for database readiness was 3.5 months (mean, 4.0; range, 0-8) from funding receipt. In the 4 completed studies, enrollment met or exceeded expectations with 96% overall data accuracy across all sites. Nine peer-reviewed manuscripts were published, and 22 oral presentations or posters and 9 invited presentations were given at regional, national, and international meetings.Conclusions and relevanceNeuroNEXT initiated 8 studies, successfully enrolled participants at or ahead of schedule, collected high-quality data, published primary results in high-impact journals, and provided mentorship, expert statistical, and trial management support to several new investigators. Partnerships were successfully created between government, academia, industry, foundations, and patient advocacy groups. Clinical trial consortia can efficiently and successfully address a range of important neurologic research and therapeutic questions.