Entwicklung von Qualität im Schulsystem. Vorschlag für einen differenzierten Verbund von Evaluations- und Rechenschaftsformen auf verschiedenen Ebenen
Ein differenziertes System der Qualitätsentwicklung muss Maßnahmen der Beobachtung und Überprüfung auf die Ebenen ausrichten, auf denen spezifische Verantwortlichkeiten für eine Verbesserung des Unterrichts bzw. seiner Bedingungen liegen. Das sind vor allem: die Schüler / Schüler und ihre Eltern sollten sich um Klarheit über die eigenen Ziele und den Erfolg der eigenen Arbeit bemühen; die Lehrerinnen und Lehrer sollten im Blick auf einzelne Kinder und auf die Klasse insgesamt die Wirkungen ihres Unterrichts und die individuellen Lernprozesse beobachten und auswerten; das Kollegium und andere Gremien der Schule sollten im Blick auf die Schule ein Schulprogramm entwickeln und fortschreiben; die Schulaufsicht sollte in den Evaluationsprozessen den Fremdblick stärken, Entwicklungen anerkennen, unterstützen, fordern; das Ministerium sollte mit Blick auf das Gesamtsystem allgemeine Problemstellen ausmachen und politische Prioritäten überprüfen. Erst eine Differenzierung nach diesen Zuständigkeiten und eine auf die jeweiligen Aufgaben bezogene Auswahl von passenden Methoden ermöglicht es, die Daten bereit zu stellen, die auf den entsprechenden Ebenen gebraucht werden, um Entscheidungen abzusichern und zu überprüfen. In dem Beitrag werden deshalb verschiedenen Formen und Verfahren der Evaluation konkret auf die Anforderungen auf den fünf oben genannten Ebenen bezogen.