Präferenzen zu unterschiedlichen Reformoptionen des Wahlsystems für Bundestagswahlen
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 61, Heft 3, S. 433-447
Abstract
ZusammenfassungIn diesem Beitrag werden Präferenzen der BürgerInnen zu unterschiedlichen Reformoptionen des Wahlsystems für Bundestagswahlen untersucht. Präferenzen für eine Wahlsystemreform sind schwierig zu messen, da die Zielkonflikte zwischen unterschiedlichen Anforderungen an Wahlsysteme vielen BürgerInnen nicht bewusst sind. Daher wurde ein Online-Umfrageexperiment durchgeführt, in dem die Einstellungen zu den widersprüchlichen Anforderungen Konzentration vs. Repräsentation und Beteiligung vs. Einfachheit sowie die Rolle von parteilichen Hinweisen bei der Bewertung von Reformoptionen untersucht wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass die BürgerInnen keine starken Präferenzen hinsichtlich Konzentration, Repräsentation, Partizipation und Einfachheit haben. Es gibt jedoch einen Effekt der Parteizugehörigkeit: UnterstützerInnen einer großen Partei befürworten konzentrierende Effekte von Wahlsystemen stärker als AnhängerInnen kleiner Parteien. Darüber hinaus unterstützen AnhängerInnen einer Partei die Reform stärker als NichtanhängerInnen, wenn die Reformoption von dieser Partei vorgeschlagen wird.
Sprachen
Deutsch
Verlag
Springer Science and Business Media LLC
ISSN: 1862-2860
DOI
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