Die Liberalisierung von Gesundheitsdienstleistungen nach dem Weltdienstleistungshandelsabkommen GATS: Auswirkungen auf das deutsche Gesundheitssystem
In: Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht - Band 58 v.58
Hauptbeschreibung Gesundheitsmärkte sind Wachstumsmärkte, die nicht mehr an den nationalen Grenzen halt machen. So nimmt der EU-Binnenmarkt für Gesundheitsdienstleistungen langsam Gestalt an. Dagegen ist man auf WTO-Ebene im Rahmen des Dienstleistungshandelsabkommens GATS davon noch weit entfernt, auch wenn das GATS langfristig ebenfalls einen höheren Grad an Marktöffnung anstrebt. Vor diesem Hintergrund behandelt die Autorin Chancen und Risiken des GATS für das deutsche Gesundheitssystem am Beispiel der gesetzlichen Krankenversicherung. Dies wird u.a. untersucht am Maßstab des Rechts auf Gesundheit, dessen Grundprinzipien Pfeiler der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung sind. Ergebnis der Arbeit ist, dass das GATS eine Reihe von Instrumenten zur abgestuften Anwendung seiner Handelsgrundsätze im Gesundheitsbereich bietet. Damit kann dem besonderen Daseinsvorsorgecharakter der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung grundsätzlich Rechnung getragen werden. Inhaltsverzeichnis Einführung: Perspektiven internationaler MarktöffnungGang der Untersuchung1. Begriff der Gesundheitsdienstleistungen im GATSBegriffsvielfalt im Mehrebenensystem - Begriffsbestimmung im EU-Recht - Enumerative Begriffsbestimmung im GATS2. GATS-handelsrelevante Regulierung von GesundheitsdienstleistungenRegulierungsbegriff und verwandte Konzepte - Regulierungsziele - Regulierungsinstrumente3. Anwendung und Auswirkungen des GATS auf die gesetzliche KrankenversicherungAuslegung des GATS im internationalen Mehrebenensystem - Anwendungsbereich des GATS - Pflichten des GATS als Rahmen nationaler Gesundheitsregulierung - Würdigung der Ergebnisse im Lichte des Rechts auf GesundheitThesen und ZusammenfassungAnhang 1-5Literatur- und Stichwortverzeichnis.