Buch(elektronisch)2014

Reforming Private Antitrust Enforcement in Europe: Between Harmonisation and Regulatory Competition

In: Schriften zum Wirtschaftsrecht, 259

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Abstract

Spätestens die Aufdeckung des sog. Bierkartells hat vielen Konsumenten verdeutlicht, dass Preisabsprachen Auswirkungen auf ihr tägliches Leben haben. Die zunehmende Anzahl wettbewerbsverzerrender Praktiken belegt, dass der freie Markt in Europa geschützt werden muss. Der immense volkswirtschaftliche Schaden und die Tatsache, dass die manipulierten, überhöhten Preise regelmäßig an die Verbraucher weitergegeben werden verlangen effektive Lösungen zu deren Bekämpfung. Dabei stellt im Hinblick auf die Geltendmachung von Schadensersatz das Nebeneinander von 28 nur zum Teil harmonisierten Zivilrechtsordnungen die Geschädigten vor fast unüberwindbare Hindernisse. Der Autor hat sich nicht nur der wissenschaftlichen und rechtsvergleichenden Aufarbeitung dieser Probleme an der Schnittstelle von Kartellrecht und internationalem Privatrecht gewidmet, sondern auch zahlreiche Rechtsanwälte von internationalen Sozietäten befragt. Darauf fußend hat er ein neues und in sich geschlossenes System zur Verbesserung des private enforcement von Kartellrecht entwickelt. The beer cartel underlines that antitrust law is of outstanding significance for all citizens. Anti-competitive practices such as price fixing, limiting production or sharing markets in Europe demonstrate that the free and open market is not guaranteed in its entirety. Resulting economic losses are enormous, especially for consumers as the anti-competitive prices are usually passed on to them. However, filing promising antitrust damages actions is virtually impossible due to the fact that 28 legal orders of the Member States may apply to such cross-border disputes. This legal uncertainty benefits the infringers. The author did not only analyse this problem being at the interface between antitrust and private international law but also interviewed a number of practitioners at international law firms with out-standing expertise in order to shed some light on the litigation process, how it functions, and whether and how it might be reformed. He developed a new system to improve private antitrust enforcement and ensure that victims are compensated. Wettbewerbsverzerrende Praktiken nehmen permanent zu. Im Hinblick auf die Geltendmachung von Schadensersatz stellt das Nebeneinander von 28 nur zum Teil harmonisierten Zivilrechtsordnungen die durch Preisabsprachen Geschädigten vor fast unüberwindbare Hindernisse. Der Autor hat sich der Aufarbeitung dieser Probleme an der Schnittstelle von Kartellrecht und internationalem Privatrecht gewidmet und ein neues, in sich geschlossenes System zur Verbesserung des private enforcement von Kartellrecht entwickelt. Julian Kammin, geboren 1985 in Kiel, studierte Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Europa- und Völkerrecht in Kiel und Lyon. Von 2010 bis 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Florian Becker an der CAU zu Kiel und arbeitete an dem von der EU-Kommission finanzierten Forschungsprojekt »Reforming the European Civil Justice: The case of cross-border private antitrust law actions«. Daneben absolvierte er unter anderem Praktika bei Alber & Geiger in Brüssel und in den jeweiligen Kartellrechtsabteilungen von CMS Hasche Sigle in Hamburg und Freshfields Bruckhaus Deringer in London. Seit 2013 ist er Referendar am Kammergericht Berlin mit Station unter anderem in der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes. Im Mai 2014 wurde er von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Kiel zum Dr. jur. promoviert.

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