Buch(elektronisch)2016

Privater Rechtsschutz gegen den Missbrauch von Marktmacht: Eine Untersuchung zu zivilrechtlichen Rechtsfolgen bei Verstoß gegen Artikel 102 AEUV, §§ 19 Abs. 1, 2 und 20 Abs. 1, 3 GWB

In: Schriften zum Wirtschaftsrecht, 286

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Abstract

Die Gestaltung von Zivilrechtsfolgen bei Verstößen gegen Verbote des Missbrauchs von Marktmacht ist für den privaten Rechtsschutz im Kartellrecht von erheblicher Bedeutung. Die Arbeit untersucht für die praktisch bedeutendsten Fallgruppen missbräuchlichen Verhaltens im europäischen und deutschen Kartellrecht die Rechtsfolgengestaltung verbotswidriger Rechtsgeschäfte, die Anspruchsberechtigung von Marktbeteiligten und den Inhalt von Unterlassungs-, Beseitigungs- und Schadenersatzansprüchen. Zur Verbotsdurchsetzung sind wirksame Sanktionen und effektiver Rechtschutz geboten. Angesichts der Weite des Missbrauchsbegriffs ist aber eine differenzierte Betrachtung erforderlich. Für die einzelnen Fallgruppen müssen anhand der Zielsetzung des jeweiligen Verhaltensverbotes, der berechtigten Interessen der betroffenen Marktbeteiligten, der zivilrechtlichen Einordnung und der praktischen Handhabbarkeit angemessene Lösungen gefunden werden. Hierzu legt die Arbeit eine systematische Analyse vor. »Private Legal Protection against the Abuse of Market Power« The design of civil legal consequences of violations of prohibitions of the abuse of market power is of considerable importance for the private enforcement of antitrust law. The paper investigates for the practically most important case groups of abusive behavior both European and German antitrust law, the design of legal consequences of prohibited legal transactions, of entitlements of market participants and of the content of injunction relief and of removal and damage claims. For the implementation of private enforcement effective sanctions and legal protection are required. Given the extent of the concept of abuse of market power but a differentiated approach is needed. For each of the case group appropriate solutions have to be found, considering the objective of the respective prohibition of conduct, the legitimate interests of the market participants concerned, of classification by civil law and practical handling. To this the book offers a systemic analysis. Die Gestaltung von Zivilrechtsfolgen bei Verstößen gegen Verbote des Missbrauchs von Marktmacht ist für den privaten Rechtsschutz im Kartellrecht von erheblicher Bedeutung. Die Arbeit untersucht für die praktisch bedeutendsten Fallgruppen missbräuchlichen Verhaltens im europäischen und deutschen Kartellrecht die Rechtsfolgengestaltung verbotswidriger Rechtsgeschäfte, die Anspruchsberechtigung von Marktbeteiligten und den Inhalt von Unterlassungs-, Beseitigungs- und Schadenersatzansprüchen. Sven Thonig studierte von 1996 bis 2001 Rechtswissenschaft in Dresden. Nach einer Mitarbeit am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht und Rechtsvergleichung von Prof. Justus Meyer an der TU Dresden absolvierte er das Referendariat am Landgericht Dresden, wo er im November 2005 die zweite Juristische Staatsprüfung ablegte. Im Jahr 2006 trat er in den Bayerischen Staatsdienst ein. Seit 2009 ist er Richter am Landgericht in München. Im Januar 2016 wurde er an der Juristischen Fakultät der Universität Leipzig promoviert.

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