Buch(elektronisch)2016

Nachhaltiges Wohlbefinden: Das beanspruchte Entwicklungsverständnis der internationalen Staatengemeinschaft und dessen Messung anhand des Basic Development Index (BDI)

In: Beiträge zur Politischen Wissenschaft, 187

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Abstract

Was genau versteht die internationale Staatengemeinschaft unter »Entwicklung«? Das Buch beantwortet die Frage und bietet damit einen grundlegenden Bezugspunkt zur systematischen Reflexion über Entwicklung und Fortschritt. Mit der Konstruktion des Basic Development Index (BDI) wird das Entwicklungsverständnis unmittelbar auf empirische Gegebenheiten bezogen und mit zahlreichen Weltkarten illustriert. Die Identifizierung des Verständnisses erfolgt anhand von Abschlusserklärungen der großen UN-Konferenzen, vom Earth Summit in Rio bis zu den Sustainable Development Goals (SDG). Es findet sich eine Fülle an Entwicklungszielen – mit Hilfe genauer Textanalysen erschließen sich jedoch wenige übergeordnete Annahmen, auf die sich sämtliche Ziele zurückführen lassen. Damit steht Entwicklung für eine Annäherung an eine Gesellschaft, in der allen Mitgliedern ein »gutes Leben« ermöglicht ist, ohne Andere einzuschränken – eine Gesellschaft »nachhaltigen Wohlbefindens«. Das Leben gilt dann als gut, wenn es sieben Ansprüchen genügt: Rechte, Gleichheit, Freiheit, Persönlichkeitsentfaltung, Gesundheit, Sozialität und »Brüderlichkeit«. Diese »Meta-Ziele« von Entwicklung erhalten durch die Zuordnung der explizit von den Staaten aufgestellten Entwicklungsziele präzise Bedeutungen und sind anhand von Zuweisungsregeln definiert. Der hierauf aufbauende BDI weist einen Gesamtwert je Land sowie alle sieben Meta-Ziele und die Nachhaltigkeitsqualifizierung des Entwicklungsverständnisses der internationalen Staatengemeinschaft einzeln aus. Es sind 145 Länder erfasst, in denen 98 Prozent der Weltbevölkerung leben. »Sustainable Well-Being« »Sustainable well-being« – this is a short hand for the claimed development understanding of the international community. But the book goes much further as it identifies the precise conception. Thereby it provides a fundamental reference point for systematic reflections on development or, likewise, progress. With the introduction of a new index, the »Basic Development Index« (BDI), the understanding becomes directly linked with empirical conditions, illustrated with many world maps. The BDI assesses development levels for 145 countries, in which 98 percent of the world population live. »Nachhaltiges Wohlbefinden« – so lautet die Kurzformel, auf die sich das Entwicklungsverständnis der internationalen Staatengemeinschaft bringen lässt. Das Buch erschließt jedoch weit mehr, es identifiziert das präzise Verständnis und bietet damit einen grundlegenden Bezugspunkt zur systematischen Reflektion über Entwicklung und Fortschritt. Mit der Konstruktion des »Basic Development Index« (BDI) erfolgt die unmittelbare Übertragung auf empirische Gegebenheiten, prägnant illustriert mit zahlreichen Weltkarten. Der BDI weist neben dem Gesamtindex auch alle sieben Meta-Ziele sowie die Nachhaltigkeitsqualifizierung des Entwicklungsverständnisses der internationalen Staatengemeinschaft einzeln aus. Es sind 145 Länder erfasst, in denen 98 Prozent der Weltbevölkerung leben. Daniel Dückers ist Diplom-Soziologe & M.P.S., sein Fokus liegt auf Entwicklungstheorie, Friedens- und Konfliktforschung sowie Methoden der empirischen Sozialforschung: seit 2005 Leiter der »Krisenfrühwarnung für das BMZ« am German Institute of Global and Area Studies (GIGA), einer jährlichen sozialwissenschaftlichen Erhebung zu innerstaatlichen Gewaltneigungen in etwa 100 Ländern der Welt; zuvor wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für internationale Friedenseinsätze (ZIF), Promotionsstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und Mitglied im Exzellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen« an der Goethe-Universität Frankfurt a.M., Stipendiat der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik Hamburg (IFSH), Studium der Soziologie und Ethnologie an der Freien Universität Berlin sowie Afrikawissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin.

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