Forschungsdaten GESIS2021

Familienleitbilder in Deutschland (FLB II) - Welle 2

Abstract

Familienbezogene Leitbilder. Panel, zwei Wellen, Erst- und Wiederholungsbefragung derselben Personen (2012, 2016). Erfassung von sowohl individuellen Leitbildern als auch von den wahrgenommenen kollektiven Leitbildern.
Der Fragebogen umfasst verschiedene Themen aus den Bereichen Partnerschaft, Familie, Kinder und Elternschaft. Zudem wurden über reine soziodemographische Merkmale hinaus ausführliche Fragen zur Lebenssituation der Zielpersonen gestellt.


Welle 1: GESIS Datensatz ZA6760 (https://doi.org/10.4232/1.12648)


Themen:

1. Partnerschaft
Persönliche Einstellung zum Thema Partnerschaft (nur glücklich in stabiler Partnerschaft, dauerhaft zusammenlebendes Paar sollte heiraten, nur zeitlich begrenzt funktionierende Partnerschaften, Ziele des Paares wichtiger als die des Einzelnen, schlecht, wenn der Mann niedrigere Bildung hat als die Frau); perzipierte Meinung der Allgemeinheit zum Thema Partnerschaft; persönliche Meinung und perzipierte Meinung der Allgemeinheit zu einer gut funktionierenden Partnerschaft (Liebe, erfüllte Sexualität, Freiräume lassen, der Mann entscheidet, wo es lang geht, finanzielle Absicherung, gemeinsame Kinder); persönliche Meinung zum Thema Ehe (überholte Einrichtung, Frau sollte den Namen des Mannes annehmen, Paare mit getrennten Haushalten sind keine richtigen Paare); perzipierte Meinung der Allgemeinheit zum Thema Ehe (zusätzlich zu den vorgenannten Items: dauerhaftes Zusammenleben ohne Trauschein ist in Ordnung, Paar sollte vor der Heirat erst ein paar Jahre unverheiratet zusammenleben); Überhöhte Ansprüche an den Partner (muss gut aussehen, gut verdienen, Kinder haben wollen, darf noch keine Kinder haben).


2. Familiengründung und Familienerweiterung

a) Leitbild Kinderhaben: Persönliche Bedeutung eigener Kinder und perzipierte Bedeutung eigener Kinder für die Allgemeinheit.

b) Leitbild für das ideale Alter, Kinder zu bekommen: ideales Alter für eine Frau und für einen Mann für das erste Kind, ab wann kein Kind mehr.

c) Leitbild Kinderlosigkeit: Meinung zum Thema Kinderlosigkeit und perzipierte Meinung der Allgemeinheit zu diesem Thema (keine Kinder zu haben ist ganz normal, egoistisches Verhalten von Kinderlosen, Kinderlose sollten höhere Steuern und Abgaben leisten als Eltern); Gründe, die bei der Entscheidung gegen Kinder eine Rolle spielen (z.B. schlechte Vereinbarkeit von Kindern und Beruf, Belastung der Partnerschaft durch Kinder, Kinder groß zu ziehen ist viel zu kompliziert, etc.).

e) Leitbild Elternschaft: Gründe für die Entscheidung für Kinder (z.B. gehören einfach zum Leben dazu, Leben wird durch Kinder bunter und vielfältiger, Einsamkeit im Alter ohne Kinder, etc.).

f) Leitbild Kinderreichtum: Kinderzahl, ab der eine Familie persönlich als kindereich definiert wird; Meinung zu kinderreichen Familien (Kinder sind etwas Wundervolles, Kinderreiche gelten als asozial); nur persönliche Meinung perzipierte Meinung der Allgemeinheit zu kinderreichen Familien (zusätzlich zu den vorgenannten Items: nur Familien mit genügend Geld sollten sich viele Kinder leisten, wer viele Kinder hat, kann sich um das einzelne Kind nicht mehr richtig kümmern).

g) Leitbild Bedingungen für Elternschaft: persönliche Meinung und perzipierte Meinung der Allgemeinheit, welche Bedingungen als Grundvoraussetzung für Elternschaft erfüllt sein müssen (Paar muss verheiratet sein, genügend Geld, Frau muss im Beruf Fuß gefasst haben, unabhängig von der Berufstätigkeit des Partners).

h) Leitbild Geschwisterkinder: persönliche Meinung und perzipierte Meinung der Allgemeinheit, (schlecht, wenn ein Kind als Einzelkind aufwächst, Familie braucht einen Jungen als Stammhalter, am besten ein Junge und ein Mädchen).



3. Eltern-Kind-Beziehung

a) Verantwortete Elternschaft: persönliche Meinung zu verantworteter Elternschaft und perzipierte Meinung der Allgemeinheit (eigene Bedürfnisse zurückstellen für die Kinder, weniger Gedanken, da Kinder sowieso groß werden, Eltern können bei der Kindererziehung viel falsch machen, daher gut informieren).

b) Mutterleitbilder: persönliche Meinung zur Mutterrolle und perzipierte Meinung der Allgemeinheit (Mütter sollten nachmittags Zeit haben, um ihren Kindern beim Lernen zu helfen, Mütter sollten berufstätig sein, um unabhängig vom Mann zu sein, Mutter, die nur zuhause ist und sich um die Kinder kümmert, wird unzufrieden, Mutter sollte möglichst nicht erwerbstätig sein).

c) Vaterleitbilder: persönliche Meinung zur Vaterrolle und perzipierte Meinung der Allgemeinheit (nicht gut für das Kind, wenn der Vater die Kindererziehung allein der Mutter überlässt, Väter sollten für ihre Kinder beruflich kürzer treten, Hausmann zu sein, liegt nicht in der Natur des Mannes, der Mann muss seine Familie allein ernähren können).

d) Intensität des Eltern-Kind-Kontaktes: Meinung zur Betreuung von Kindern zwischen 1 und 3 Jahren durch die Mutter bzw. zur Fremdbetreuung durch Großeltern, Tagesmutter, Kindertagesstätte oder Krippe; perzipierte Meinung der Allgemeinheit zu diesem Thema; Meinung zu Inanspruchnahme der Elternzeit durch Väter; Anzahl Vätermonate, Arbeitsteilung zwischen Vätern und Müttern 2-jähriges Kind: in welchem Umfang sollte Mutter bzw. Vater arbeiten.


Demographie: Geschlecht; Alter (in Jahren bzw. gruppiert); Geburt in Deutschland; Staatsangehörigkeit; ausländische Staatsangehörigkeit der Eltern; Eltern in Deutschland geboren; Vater oder Mutter im Ausland geboren; Anzahl Geschwister; Bundesland der Kindheit und Jugend; Erwerbstätigkeit der Mutter während der Grundschulzeit; Familienstand; Dauer der Ehe bzw. eingetragenen Lebenspartnerschaft oder Beziehung; gemeinsamer Haushalt mit dem Partner bzw. der Partnerin; Dauer des gemeinsamen Haushalts; Zufriedenheit mit der Beziehung (Skalometer); Anzahl der festen Beziehungen insgesamt; frühere Ehe bzw. eingetragene Lebenspartnerschaft; Kinder (eigene und Adoptivkinder); Kinderzahl; Geburtsjahr des Kindes bzw. des ersten und des jüngsten Kindes; Kinder stammen aus der gegenwärtigen Beziehung; Betreuungssituation des jüngsten Kindes; Antizipierte Folgen einer weiteren Geburt (würde problemlos Betreuungsplatz bekommen, Eltern/Schwiegerelter/Verwandte würden bei Betreuung helfen, würde langfristig berufliche Nachteile haben, es würde finanziell eng werden); Haushalt: Befragter lebt in einer Wohngemeinschaft; Personenzahl im Haushalt (Haushaltsgröße); Gesamtzahl der Kinder im Haushalt; Konfession; Selbsteinschätzung der Religiosität; Parteiidentifikation; höchster Schulabschluss und beruflicher Bildungsabschluss; Beschäftigungssituation; Beschäftigungsstatus bei Erwerbstätigkeit: angestellt oder selbständig; Dauer der Aktivität bzw. der aktuellen Beschäftigungssituation; befristeter oder unbefristeter Arbeitsvertrag; Wochenarbeitszeit; Haushaltsnettoeinkommen; zurechtkommen mit dem Einkommen.
Angaben zum Partner bzw. zur Partnerin: Geschlecht; Geburtsjahr; Familienstand; frühere Ehe des Partners; Kinder des Partners aus einer früheren Beziehung; höchster Schulabschluss und beruflicher Bildungsabschluss; Beschäftigungssituation; Beschäftigungsstatus bei Erwerbstätigkeit: angestellt oder selbständig; Dauer der Aktivität bzw. der aktuellen Beschäftigungssituation; befristeter oder unbefristeter Arbeitsvertrag; Wochenarbeitszeit.



Zusätzlich vercodet wurde: Interview-ID; Bundesland; Gewichtungsfaktor; Wohnort Gebiet West- und Ostdeutschland; Region während der Kindheit; ISCED97-Klassifikation nach Destatis (2002); Erwerbsstatus; Haushaltseinkommen (kategorisiert); Befragter hat einen Migrationshintergrund; Migrationserfahrung; Zahl eigener oder adoptierter Kinder, Kinderwunsch von Kinderlosen, von Eltern, von Schwangeren, alle Befragten; Partnerschaftsformen; sexuelle Orientierung in bestehender Partnerschaft; Alter des einzigen eigenen Kindes bzw. des ersten eigenen Kindes und des jüngsten eigenen Kindes; Kinderlosigkeit ohne Kinderwunsch und Kindeszahl zusammen; Bildung (binär); ledig versus verheiratet; Anzahl fester Beziehungen (zusammengefasst).

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