Forschungsdaten GESIS1997

Gewalt in der Familie und die Bedeutung von Recht

Abstract

Einstellung zu Gewalt gegen Kinder und tatsächliche Gewaltausübung.
Rechtskenntnisse. Erziehungsziele und Erziehungsstile.

Themen: Wichtigkeit der öffentlichen Diskussion von ausgewählten Themen
über Gewalt von Kindern und gegen Kinder (Skalen); Bild der Gewalt in
der Öffentlichkeit sowie der Gewalt in der Familie (semantische
Differentiale); subjektives Verständnis von Gewalt und von
Körperverletzung (Skala); vermutete Normalität von Gewalt und Gewalt als
normales
Merkmal des Menschen (Skala); Wichtigkeit von Rechtskenntnissen sowie
Einschätzung der eigenen Rechtskenntnisse in den Bereichen
Vertragsrecht, öffentliches Recht, Eherecht und Familienrecht;
Selbsteinschätzung der Rechtskenntnisse im Nachbarschaftsrecht;
Kenntnisse über das Züchtigungsrecht von Eltern, Lehrern und anderen
Personen (Skala); Einstellung zu ausgewählten Aussagen über das
Eltern-Kind-Verhältnis hinsichtlich Disziplin und Gehorsam (Skala);
wichtigste Erziehungsziele (Skala); Kenntnis von Beratungsstellen;
Akzeptanz und Grenze für körperliche Züchtigung von Kindern von seiten
der Eltern sowie von Lehrern (Skala); Altersgrenze bei Kindern für
körperliche Züchtigungsmaßnahmen der Eltern; vermutete Übereinstimmung
der Einstellung zur körperlichen Züchtigung von Kindern mit ausgewählten
Vertretern des sozialen Umfelds wie auch vermutete Übereinstimmung mit
dem Hausarzt, mit Sozialarbeitern, dem Jugendamt, mit Mitarbeitern des
Jugendtelefons, mit Polizisten sowie mit Strafrichtern; Einstellung zur
Konfliktbewältigung mittels Gewaltanwendung, z.B. Ohrfeige oder
Schläge (Skala); Konfliktbewältigungsstrategie bzw. Sanktionsverhalten
im Falle eines beispielhaft vorgegebenen Konfliktes zwischen Eltern und
Kindern (Skala); Häufigkeit der Anwendung ausgewählter
Erziehungsmaßnahmen gegenüber den eigenen Kindern sowie Anwendung dieser
Maßnahmen von den Eltern der Befragten; Kenntnis der erlaubten bzw.
verbotenen körperlichen Erziehungsmaßnahmen; Kenntnistest zu
gesetzlichen Vorschriften über körperliche und seelische Mißhandlungen,
über Gewaltanwendung, körperliche Bestrafung und entwürdigende
Erziehungsmaßnahmen; Kenntnisse über das Züchtigungsrecht der Eltern in
der DDR im Vergleich zu Westdeutschland; Einstellung zum
Züchtigungsrecht der Eltern (Skala); vermutete Gründe für ein
Züchtigungsverhalten von Eltern und eigenes Einmischungsverhalten in
solchen Fällen (Skalen); mögliche Bedenken, sich an eine Beratungsstelle
des Jugendamts oder einen Kinderschutzverein zu wenden (Skala);
Einstellung zur Selbstbestimmung der Kinder über ihren Aufenthaltsort im
Falle von elterlicher Gewalt und präferiertes Alter für die Einrichtung
eines solchen Rechts; Vorteile und Nachteile des Einschaltens der
Polizei im Falle von Kindesmißhandlung (Skala); subjektives Verständnis
bzw. Grenzziehung zum sexuellen Mißbrauch und zur Mißhandlung von
Kindern in Familien anhand von ausgewählten Situationen; vermutete
Gründe für sexuellen Mißbrauch von Mädchen in der Familie sowie mögliche
gesellschaftliche Gründe (Skala); vermutete Gründe für
Kindesmißhandlung; eigener Verdacht auf körperliche Mißhandlung oder
sexuellen Mißbrauch eines Kindes in einer Familie und
Interventionsbereitschaft; wichtigste Effekte eines
Strafverfahrens zur Kindesmißhandlung im Sinne von Abschreckung,
Bestrafung, öffentlichem Interesse, Sühne und Schutz der Betroffenen;
mögliche negative Auswirkungen eines Strafverfahrens im Sinne von
Verschlimmerung der Situation des Kindes in der Familie, geringe
Therapiechancen der Eltern, Ersatz der familialen Gewalt durch
staatliche Gewalt und Selbstvorwürfen des Kindes wegen einer möglichen
Bestrafung der Eltern; präferierter Ablauf der Strafjustiz im Falle
eines Verdachts auf sexuellen Mißbrauch eines Kindes (Skala);
präferierte Leitlinien für Richter und Staatsanwälte im Falle von
Kindesmißhandlung: gerechte versus vernünftige Entscheidung in
Abstimmung mit den Jugend- und Familienberatungsstellen.

Demographie: Geschlecht; Alter; Staatsangehörigkeit;
Religionszugehörigkeit; Familienstand; Anzahl der Personen im Haushalt;
Haushaltszusammensetzung; Alter und Geschlecht der Kinder; Kontakt zu
Jugendlichen und Kindern; Schulbildung; Berufsausbildung; Beruf und
berufliche Position; Selbsteinschätzung der Religiosität; Häufigkeit des
Sehens von Talk-shows und Magazinsendungen im Fernsehen; Regelmäßigkeit
des Lesens von Zeitschriften und Zeitungen; Häufigkeit des Lesens von
Medienberichten über sexuelle Gewalt und körperliche Mißhandlung;
Kenntnis der Gesetzgebungsdiskussion über die Änderung des
Züchtigungsrechts der Eltern; Parteipräferenz.

Zusätzlich verkodet wurde: Interviewdatum; Intervieweridentifikation.

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