Forschungsdaten GESIS2012

Außen- und sicherheitspolitische Einstellungen in der Bundesrepublik

Abstract

Beurteilung außenpolitischer und sicherheitspolitischer Fragen.

Themen: Beurteilung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation sowie
der Veränderung der Situation seit der Wiedervereinigung für den
Landesteil, in dem der Befragte wohnt (Ost bzw. West);
Konjunkturerwartung für den eigenen Landesteil; Demokratiezufriedenheit
in der Bundesrepublik; Parteipräferenz (Sonntagsfrage); Sicherheit der
eigenen Wahlentscheidung; wichtigste politische Streitfragen für die
Wahlentscheidung; Beurteilung der eigenen gegenwärtigen wirtschaftlichen
Lage und der Veränderung seit der Wiedervereinigung; erwartete
Entwicklung der eigenen wirtschaftlichen Situation; Einstellung zu
ausgewählten Aussagen zur Weltsicherheit, zur Atomwaffenstationierung,
zum amerikanischen Kultureinfluß auf die deutsche Kultur, zur Rüstung,
zum Nationalbewußtsein und zur NATO (Skala); Sympathie-Skalometer für
die Franzosen, Perser, Türken, Engländer, Chinesen, Amerikaner,
Israelis, Polen, Schweizer, Russen und Japaner; Wichtigkeit guter
Beziehungen der Bundesrepublik zu ausgewählten europäischen Nachbarn und
einigen außereuropäischen Ländern; Sympathie-Skalometer für führende
Politiker wie Jelzin, Hussein, Kohl, Walesa, Major, Havel, Genscher,
Mitterand, Gorbatschow und Bush; Länder, die die größte Bedrohung für
Deutschland darstellen und Einschätzung der Größe dieser Bedrohung;
Interessendifferenz in der Außenpolitik der USA und der Bundesrepublik;
Vertrauen in die USA bei der Bewältigung weltpolitischer Probleme;
Einstellung zur Sicherheitspolitik, zur Rüstung, zur NATO, zur
Friedensgefährdung, zum Waffenverkauf, zur Konfliktbewältigung und zu
Soldaten als potentielle Mörder (Skala); Einstellung zur Bundeswehr in
der derzeitigen Form als Mischung aus Wehrpflichtigen oder zu einer
Berufsarmee; präferierte Soldatenstärke der Bundeswehr; Einschätzung
der Kriegswahrscheinlichkeit in Deutschland in den nächsten zehn Jahren;
Einstellung zu den derzeitigen Verteidigungsausgaben in der
Bundesrepublik; zuverlässigster Partner Deutschlands im Falle eines
militärischen Konfliktes; Präferenz für Führungsmächte oder
Gleichberechtigung aller Staaten zur Sicherung des Weltfriedens;
beeindruckendste Ereignisse der jüngsten Weltpolitik; Einschätzung des
Bedrohungspotentials durch Einwanderung, militärische Konflikte im
Osten, Wirtschaftskonkurrenz, Drogenhandel, Terrorismus, Dritte
Welt-Konflikte, Atomwaffenausbreitung, religiösen Fanatismus,
Kommunismus, Umweltkatastrophen, Hochrüstung, Weltwirtschaftskrise oder
russische Truppen in Deutschland; Land, dem man einen atomaren
Erstschlag zutrauen würde; Sympathie-Skalometer für die CDU/CSU, SPD,
FDP, die Grünen, die Republikaner und die PDS; Selbsteinstufung auf
einem Links-Rechts-Kontinuum; Einstellung zu militärpolitischen und
sicherheitspolitischen Fragen wie Notwendigkeit eigener Streitkräfte für
die Souveränität des Landes, Einbezug britischer und französischer
Atomwaffen in die Abrüstung, Notwendigkeit der NATO und moderner
Kampfflugzeuge wie "Jäger 90", Nichteinmischung in andere Länder,
konfliktfreie Lösung von Streitigkeiten zwischen Staaten, Schutz der
deutschen Kultur vor ausländischen Einflüssen und Rechtfertigung des
Krieges gegen den Irak (Skala); Beurteilung der Fürsorge des Staates für
seine Bürger; präferierte Bereiche für Kürzungen im Bundeshaushalt;
Einstellung zu finanziellen Opfern der Bundesbürger zur Verbesserung der
Lebensverhältnisse in Osteuropa; Einstellung zur europäischen Einigung,
zum weltweiten Einsatz der Bundeswehr und zum Verzicht auf
Gebietsforderungen gegenüber osteuropäischen Staaten; Einstellung zum
Atomwaffenabbau; Vergleich der Freiheitsrechte in der Bundesrepublik mit
anderen Ländern; Manöver und Tiefflüge als Belastung; Notwendigkeit der
Verteidigungsbereitschaft der Bundeswehr; Schaden des deutschen Ansehens
durch Rüstungsexporte; NATO als Friedensspender; Beurteilung der
Anerkennung der Unabhängigkeit Kroatiens und Sloweniens durch die
Bundesregierung; Wahlbeteiligung als Bürgerpflicht; Unabwendbarkeit von
Kriegen; Bürgerorientierung der Politiker; wichtigste zukünftige
Aufgaben der NATO; NATOverhältnis zum ehemaligen Ostblock; allgemeines
Sicherheitsgefühl; Überschaubarkeit der Welt; Postmaterialismus
(Inglehart-Index); Dogmatismus und Rigidität (Skala) anhand von
Begriffspaaren; Einstellung zum Abbau militärischer Abrüstung und zum
gegenwärtigen Abzug amerikanischer Truppen aus der Bundesrepublik;
Beurteilung der Truppenstärke der Bundeswehr nach dem geplanten
Truppenabbau; erwartete Zunahme der Sicherheit in der Welt; Einstellung
zu militärischer Hilfe für andere Länder; Beurteilung des
US-amerikanischen Einflusses auf die Bundesrepublik; Beurteilung der
Durchsetzungsfähigkeit der deutschen Außenpolitik; Einstellung zum
Einsatz der NATO außerhalb des NATObereichs; Einstellung zu einer
starken Bundeswehr ohne konkrete militärische Gefahr von auswärts;
perzipierter eigener Einfluß auf die Außen- und Verteidigungspolitik;
eigene Risikobereitschaft; Einstellung zur Einmischung Deutschlands in
weltpolitische Angelegenheiten; Krieg als notwendiges Mittel zum Schutz
von Landesinteressen; Überlegenheit der deutschen Kultur; Einbindung der
amerikanischen Verteidigung in Europa; Selbsteinschätzung des Interesses
an Verteidigungs- und Außenpolitik; Häufigkeit des Nachrichtenkonsums im
Fernsehen sowie in der Tageszeitung; präferierte Tageszeitung;
nationaler, lokaler oder internationaler Interessenschwerpunkt bei den
Nachrichten; Kommunikationspartner über außen- und
verteidigungspolitische Fragen; Häufigkeit von Gesprächen
über diese Themen; Bewertung ausgewählter internationaler Organisationen
wie UNO, WEU, NATO, EG, KSZE; Kenntnisse über die Stationierung atomarer
Mittelstreckenraketen in Deutschland, gegen die zehn Jahre früher
protestiert worden war; Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl;
Befragter oder Haushaltsmitglied mit längerem im Auslandsaufenthalt.

Männer wurden zusätzlich gefragt: Militärdienst und Dauer des eigenen
Militärdienstes.

Als Selbstausfüller wurde dem Befragten vorgelegt: Issue-Kompetenz der
Parteien und Issue-Relevanz in Fragen des Ost-West-Ausgleichs, zur
europäischen Einigung, in Fragen der Verteidigungspolitik, bezüglich
Gebietsforderungen gegenüber osteuropäischen Staaten und bezüglich der
Zuzugsmöglichkeiten für Ausländer.

In der 2. bzw. 3. Welle wurde zusätzlich gefragt: Einstellung zu
ausgewählten Aussagen zum Ausbau der EG als Bedrohung für die deutsche
Kultur und zur Bombardierungserlaubnis serbischer Stellungen durch die
UNO; Sympathie-Skalometer für führende Politiker wie Kinkel, Clinton und
Ghali; Einstellung zu militärischen Anschlägen auf den Irak wegen der
Mißachtung der UN-Resolution; Einstellung zur Durchführung eines
Volksentscheids über die weitere europäische Einigung, zu Gewaltaktionen
gegen Ausländer und zur militärischen Durchsetzung des Flugverbotes über
Bosnien-Herzegowina; wichtigste zukünftige Aufgaben der Bundeswehr
(Skala); Wahrscheinlichkeit für zukünftige Ereignisse wie: wirksamere
Rolle der UNO bei internationalen Problemlösungen, Konzentration der USA
auf innenpolitische Probleme unter der Regierung Clinton (Skala);
Einstellung zu ausgewählten Aussagen wie Medien als Sprachrohr des
Staates bei weltpolitischen Fragen, zu einer gemeinsamen europäischen
Einsatztruppe, zum Truppeneinsatz in Somalia, zur Verteilung von
Hilfsgütern und zum Gewalteinsatz der UNO im ehemaligen Jugoslawien;
Einschätzung der Glaubwürdigkeit von Medien bei weltpolitischen Fragen;
Einstellung zur Beendigung des Krieges im ehemaligen Jugoslawien durch
Militäreinsatz der UNO, zur Weiterführung der europäischen Einigung nur
bei gleichzeitiger Einführung demokratischer Mitwirkungs- und
Kontrollrechte; Einstellung zur Erleichterung bzw. Einschränkung der
Zuzugsmöglichkeiten für Ausländer; wichtigste Bereiche, in denen
Deutschland mehr Verantwortung übernehmen sollte (Skala);
Sicherheitsempfinden hinsichtlich der gegenwärtigen weltpolitischen
Lage; Beurteilung des europäischen Binnenmarktes; Einstellung zum Abzug
amerikanischer Truppen aus der BRD; Einstellung zu den Kosten der
europäischen Agrarpolitik, zur Weiterstationierung von UNOtruppen in
Somalia zur Wiederherstellung der zivilen Ordnung, zum Prestigeverlust
Deutschlands durch Gewalt gegen Ausländer und zur Funktionsfähigkeit der
UN nur unter Führung der USA; Einstellung zur Weiterentwicklung der EG
hinsichtlich Einführung einer gemeinsamen europäischen
Staatsbürgerschaft, Außenpolitik, Verteidigungspolitik, Zentralbank,
Einwanderungspolitik, Währung und eigener Vorschlag zur dringlichsten
Weiterentwicklung; Einstellung zur Vernachlässigung Europas durch die
USA, zum wirtschaftlichen Erfolg der BRD durch die Mitgliedschaft in der
EG, zur Einwanderungsminimierung durch vermehrte Entwicklungshilfe;
Einstellung zu einer Medienberichterstattung, die ihren Schwerpunkt auf
Konflikte legt; Schamgefühl, Deutscher zu sein wegen Gewalt gegen
Ausländer; Mißtrauen anderer Staaten gegenüber Deutschland seit der
Wiedervereinigung; Unmöglichkeit, große Probleme dieser Welt zu lösen;
Einstellung zu Deutschland im Sicherheitsrat; demokratische
Entscheidungen in der EG; Deutschland als Zahlmeister der EG;
Wichtigkeit der Stationierung deutscher Truppen in Somalia.

Demographie: Geschlecht; Geburtsjahr; Konfession; Religiosität;
Verbundenheit mit der Kirche; Schulausbildung; Berufstätigkeit;
berufliche Position; Beschäftigung im öffentlichen Dienst;
Familienstand; Mitgliedschaft in einem Verein, einer Bürgerinitiative,
einer Partei oder Berufsvereinigung; Parteineigung;
Parteiidentifikation; Dauer der Parteineigung; Haushaltsvorstand;
Schulbildung, Berufstätigkeit und berufliche Position des
Haushaltsvorstands; Beschäftigung des Haushaltsvorstands im öffentlichen
Dienst; Gewerkschaftsmitgliedschaft eines Haushaltsmitglieds;
Aussiedlerstatus, Übersiedlerstatus oder Flüchtlingsstatus und Jahr der
Übersiedlung aus der DDR; Haushaltseinkommen und beteiligte Personen am
Haushaltseinkommen; Haushaltsgröße und Anzahl der Kinder im Haushalt.

Interviewerrating: Interesse des Befragten am Befragungsthema;
Kooperationsbereitschaft des Befragten.

Zusätzlich verkodet wurden: Interviewdatum; Interviewbeginn; Anzahl der
Kontaktversuche; Bundesland; Regierungsbezirk; Ortsgröße; Interviewende.

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