Forschungsdaten GESIS2010

Konfirmandenarbeit in Europa

Abstract

Teilnahmemotive von Konfirmanden am Konfirmandenunterricht zu Beginn
des Unterrichts. Zu einer zweiten Messung kurz vor Beendigung der
Konfi-Zeit wurden Veränderungen der Einstellungen ermittelt. In
weiteren Befragungen wurden die Ausbilder der Konfirmanden zu den
Zielen des Konfirmandenunterrichts und in einer Nachbefragung zu den
verwendeten Lehrmaterialien und dem Verlauf der Ausbildung befragt.

Themen: Erste Befragung der Konfirmanden: Motive für die Anmeldung zur
Konfirmation (Skala: Freunde lassen sich ebenfalls konfirmieren,
persönliche Einladung, Tradition, Taufe im Kindesalter, erzwungene
Teilnahme, Wille der Eltern bzw. Großeltern, Konfi-Zeit macht Spaß);
Teilnahmemotive für die Konfi-Zeit (Skala: mehr über Gott und Glauben
erfahren, Gemeinschaft in der Konfi-Gruppe erleben, selbst über eigenen
Glauben entscheiden, wichtiger Schritt zum Erwachsenwerden, um Taufpate
werden zu können, Freunde treffen oder kennenlernen, Nachdenken über
Gutes oder Schlechtes für das eigene Leben, Stärkung des Glaubens an
Gott, großes Familienfest, Geld oder Geschenke, Empfang des Segens);
größter Einfluss auf die Entscheidung zur Anmeldung (Familie, Freunde,
Befragter selbst); Anteil der bereits vor der Konfi-Zeit bekannten
Mitkonfirmanden; Einstellung zu ausgewählten Aussagen (Skala: Welt ist
von Gott erschaffen, Leben nach dem Tod, liebender Gott, Auferstehung
Jesu, Unsicherheit über den Glauben, Gespräche über Gott, Scheu über
die Konfi-Zeit mit Freunden zu sprechen, Glaube an Gott hilft in
schwierigen Situationen, Gottesglaube, Wissen über christlichen
Glauben, Leben nach den Zehn Geboten, Wunsch nach Konfirmation);
Bewertung des persönlichen christlichen Glaubens; Einstellung zur
Kirche (Skala: Zugehörigkeit zur Kirche ist wichtig, keine Antwort auf
bewegende Fragen, beabsichtigte Taufe eigener Kinder, langweilige
Gottesdienste, Kirche tut viel Gutes, Pfarrer als Ansprechpartner bei
persönlichen Problemen, Kirchengebäude hat persönliche Bedeutung,
Interesse an einer kirchlichen Jugendgruppe nach der Konfirmation);
Häufigkeit des Nachdenkens über Gott sowie von Gebeten (alleine bzw.
gemeinsam mit anderen); Religiosität des Elternhauses; Erwartungen und
Wünsche für die Konfi-Zeit (Skala: eigener Standpunkt zu wichtigen
Lebensfragen finden, Auswendiglernen christlicher Glaubenstexte,
persönlicher Kontakt zu Leitern und Mitarbeitern, Mitbestimmen der
Themen, Action, Ausflüge und Freizeiten, gemeinsames Singen oder
Musizieren, regelmäßige Teilnahme an den Gruppenterminen bzw. an den
Sonntagsgottesdiensten, stressfreie Teilnahme, Berücksichtigung
persönlicher Glaubensfragen); Interesse an ausgewählten Themen (Taufe,
Abendmahl, Ablauf und Sinn des Gottesdienstes, Kirchgemeinde, Jesus
Christus, Bibel, andere Religionen, Gerechtigkeit und Verantwortung für
andere, Freundschaft, Gewalt und Kriminalität, Sinn des Lebens).

Demographie: Geschlecht; Alter; Geschwisterzahl; Anzahl der Bücher im
Haushalt; Taufe empfangen; Staatsangehörigkeit; Schulart; Geburtsland
des Befragten und seiner Eltern; Teilnahme an einer christlichen Gruppe
oder Veranstaltung der Kirche im Alter von 5 bis 9 Jahren bzw. ab 10
Jahren; Teilnahme am evangelischen Religionsunterricht im derzeitigen
Schuljahr; Einstellung zur Jugendweihe.

Befragung der Mitarbeiter in der Konfirmandenarbeit: Wichtigkeit
ausgewählter Themen für die Konfirmandenarbeit (Zehn Gebote,
christliche Feste, Taufe, Abendmahl, Ablauf und Sinn des
Gottesdienstes, Glaubensbekenntnis, Jesus Christus, Heiliger Geist,
Kirchengebäude, evangelisch - katholisch, andere Religionen, Bewahrung
der Schöpfung und Ökologie, Diakonie, Sinn des Lebens, Gerechtigkeit
und Verantwortung für andere, Freundschaft, Körper und Sexualität,
Gewalt und Kriminalität); Wichtigkeit ausgewählter Ziele für die
Konfirmanden in deren Konfirmandenzeit (Skala: Nachdenken über Tod und
Auferstehung, zeitweise Mitarbeit in Angeboten der Gemeinde,
verlässliche Teilnahme an den Gruppenterminen, Erleben jugendgemäßer
Formen des Gottesdienstes, Besuch der Sonntagsgottesdienste,
Mitgestaltung von Gottesdiensten, Ausflüge und Freizeiten, Bestärkung
zur Konfirmation, Mitbestimmung der Themen, Menschen kennen lernen,
denen der Glaube wichtig ist, Kennenlernen der Bibel); gewünschte
Wirkung der Konfirmandenarbeit auf die Konfirmanden (Skala: Entwicklung
eines eigenen Standpunkts, Stärkung des Glaubens, Auswendiglernen
zentraler christlicher Glaubenstexte, Unterstützung ihrer persönlichen
und sozialen Entwicklung, besseres Kennenlernen der Kirchengemeinde und
von Angeboten der kirchlichen Jugendarbeit, für die Mitarbeit in der
Gemeinde gewinnen, Förderung der Kreativität, Spaß am Singen und
Musizieren fördern, Formen zur Gestaltung von Stille, Andacht oder
Meditation lernen, Gestaltung des Alltags in Beziehung zu Gott);
Wichtigkeit ausgewählter Ziele für die Konfirmandenzeit (Skala:
inhaltliche Vorbereitung des Konfirmandengottesdienstes gemeinsam mit
den Konfirmanden, Konfirmandenarbeit als missionarische Chance junge
Leute zum Glauben zu gewinnen, Gemeinschaftserlebnis in der
Konfirmandengruppe, getrennte Angebote für Jungen und Mädchen,
persönliches Gespräch mit jedem Konfirmanden, Kooperation der
Konfirmandenarbeit mit der Schule, viel Action, Beitrag zur Entstehung
guter Kontakte der Kirchengemeinde zu den Konfirmanden-Eltern,
Zufriedenheit von Kirchenvorstand bzw. Kirchengemeinderat mit der
Konfirmandenarbeit); Selbsteinschätzung als Mitarbeiter der
Konfirmandenarbeit: Kenntnis der verbindlichen Vorgaben für die
Konfirmandenarbeit, Ausrichtung nach verbindlichen Vorgaben, ähnliche
Ziele aller Mitarbeiter, Gemeinschaft mit anderen Mitarbeitern, Spaß am
Zusammensein mit den Konfirmanden, Wunsch nach Beendigung der
Konfirmandenarbeit, als Mitarbeiter Vorbild für Jüngere sein, Glaube an
Gott, gute eigene pädagogische und theologische Kompetenz für die
Konfirmandenarbeit.

Demographie: Geschlecht; Alter; Konfession; Staatsangehörigkeit;
Bekanntheit mit den Konfirmanden vor der Konfirmationszeit; Funktion in
der Konfirmandenarbeit; Dauer der Mitarbeit in ausgewählten Gruppen
(Kinderkirche, kirchliche Kindergruppen bzw. andere Gruppen, kirchliche
Gremien, Vereine außerhalb der Kirche, evangelischer
Religionsunterricht an der Schule); Anzahl der Konfirmandenjahrgänge,
an denen bisher mitgearbeitet wurde; Teilnahme an Ausbildungen bzw.
Fortbildungen speziell für die Konfirmandenarbeit.

Zweite Befragung der Konfirmanden am Ende der Konfirmationszeit:
Konfirmanden: Rückblick auf die Konfirmandenzeit: Zufriedenheit
hinsichtlich: Konfirmandenzeit insgesamt, Themen, Gemeinschaft, Spaß,
Räume, Pfarrer bzw. Hauptverantwortliche, andere Mitarbeiter,
Gottesdienste, Andachten, Musik bzw. Singen, Freizeit);
Erfahrungsrückblick: (Skala: mehr über Gott und Glauben erfahren,
erlebte Gemeinschaft in der Gruppe, Grundlagen für persönliche
Glaubensentscheidungen, wichtiger Schritt zum Erwachsenwerden,
gestärkter Gottesglaube, etwas über das Leben nach dem Tod bzw. über
andere Religionen erfahren, Nachdenken über Gutes oder Schlechtes für
das eigene Leben); Anteil der mit Namen bekannten Mitkonfirmanden;
Einstellung zu Gott und Glauben (Skala: Welt ist von Gott erschaffen,
Leben nach dem Tod, liebender Gott, Auferstehung Jesu, Unsicherheit in
Glaubensfragen, Gespräche über Gott, Scheu über Konfi-Teilnahme zu
sprechen, Gottesglaube als Hilfe in schwierigen Zeiten, Gottesglaube,
wissen, was zum christlichen Glauben gehört, Leben nach den Zehn
Geboten, Konfirmationswunsch am Ende der Konfi-Zeit); Bewertung des
persönlichen christlichen Glaubens; Einstellung zur Kirche (Skala:
Zugehörigkeit zur Kirche ist wichtig, keine Antworten der Kirche auf
bewegende Fragen, beabsichtigte Taufe eigener Kinder, langweilige
Gottesdienste, Kirche tut viel Gutes, Pfarrer als Ansprechpartner bei
persönlichen Problemen, persönliche Bedeutung des Kirchengebäudes,
Interesse an einer kirchlichen Jugendgruppe im Anschluss an die
Konfirmation); Bewertung der persönlichen Einstellung zur Evangelischen
Kirche; Häufigkeit des Nachdenkens über Gott sowie von Gebeten (allein
bzw. gemeinsam mit anderen); persönliche Erfahrungen in der Konfi-Zeit
(Skala: guter Kontakt zu Leitern und Mitarbeitern, Mitbestimmung der
behandelten Themen, viel Action, stressige Aktivitäten,
Berücksichtigung persönlicher Glaubensfragen, Außenseitergefühl, Wunsch
nach ehrenamtlichem Engagement, jugendgemäße Gottesdienste,
Vorbereitung von Gottesdiensten, Begegnung mit überzeugten Christen,
respektvoller Umgang von Menschen mit unterschiedlichen Überzeugungen,
regelmäßige Teilnahme an Gruppenterminen bzw. am Sonntagsgottesdienst,
Kennenlernen der Gemeinde, Mitarbeit in Gemeindeangeboten);
Auswirkungen der Konfi-Zeit (Skala: wenig Bezug des Gelernten zum
persönlichem Alltag, Wohlfühlen beim Beten in der Konfi-Gruppe,
Konfi-Zeit ist interessanter als Schule, Wichtigkeit des persönlichen
Einsatzes für andere Menschen bzw. für den Frieden, Bewusstsein für
persönliche Umweltverantwortung, Wunsch nach Konfirmation ohne
vorherige Konfi-Zeit, Gefühl von Anerkennung in der Kirchengemeinde);
Beurteilung der Dauer der Konfi-Zeit; Häufigkeit ausgewählter Aktionen
in der Konfi-Zeit (Zuhören bei Erzählungen, Kleingruppenarbeit, Spiele,
gemeinsames Singen und Beten, Aufsagen auswendig gelernter Texte);
auswendig gelernte Glaubenstexte (Vaterunser, Glaubensbekenntnis, Psalm
23, Zehn Gebote).

Demographie: Geschlecht; Spaß am Ausfüllen des Fragebogens, Teilnahme
an der ersten Befragung im Herbst 2007; Herkunft des Befragten sowie
seiner Eltern (östliches Bundesland, westliches Bundesland, außerhalb
Deutschlands).

Wiederholte Befragung Mitarbeiter am Ende der Konfi-Zeit: Erlebtes und
Erlerntes der Konfirmanden (Skala: Auswendiglernen zentraler
christlicher Glaubenstexte, Unterstützung in ihrer persönlichen und
sozialen Entwicklung, besseres Kennenlernen der Kirchengemeinde,
Kennenlernen von Jugendarbeitsangeboten der Kirche, Motivation zu
ehrenamtlicher Arbeit, Kennenlernen von Meditationsformen,
Grundlagenvermittlung für eigene Glaubensentscheidungen, Mitarbeit in
Angeboten der Gemeinde, Überblick über christliche Traditionen,
Mitbestimmung der Themenauswahl in der Konfi-Zeit, Erleben
jugendgemäßer Formen des Gottesdienstes, Beteiligung an der
Vorbereitung von Gottesdiensten, Berücksichtigung von Glaubensfragen);
Stärke des Einflusses auf die Themenauswahl und Aktivitäten durch:
Pfarrer, Ehrenamtliche bzw. Mitarbeiter-Team, Konfirmanden,
Konfirmandeneltern, Kirchengemeinderat, offizielle Regelungen, örtliche
Tradition); Zufriedenheit mit der Konfirmandenarbeit in der Gemeinde;
Freude an der Konfirmandenarbeit; Angemessenheit der finanziellen
Ausstattung der Konfirmandenarbeit; Bewertung der Zusammenarbeit im
Konfirmanden-Mitarbeiter-Team als gelungen; Anteil der namentlich
bekannten Konfirmanden; persönliches Gespräch mit jedem Konfirmanden;
Konfirmandenarbeit als Beitrag zu gutem Kontakt zwischen
Kirchengemeinde und Konfirmanden-Eltern; Zusammenarbeit zwischen
Konfirmandenarbeit und Schule; Vorhandensein geeigneter Jugendgruppen
in der Gemeinde; Gelegenheit zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der
Gemeinde für interessierte Konfirmanden; Ansprechpartner bei Problemen
mit der Konfirmandenarbeit stehen zur Verfügung; Austausch mit Kollegen
aus anderen Gemeinden über die Konfirmandenarbeit; Wunsch nach
Beendigung der Konfirmandenarbeit; Häufigkeit des Auftretens von
Problemen während der Konfirmandenzeit: zu knappe Vorbereitungszeit für
die Treffen, Zufriedenheit mit der Mitarbeit der Konfirmanden,
Zufriedenheit mit der persönlichen Durchführung der Konfirmandenstunde,
Disziplinprobleme in der Konfirmandengruppe, Probleme einzelner
Konfirmanden mit der Einhaltung der Konfi-Termine, Eltern suchten
Kontakt, Konflikte mit den Konfirmandeneltern, Vorbereitung einer
Unterrichtsstunde bzw. einer Aktion im Team von Konfi-Mitarbeitern;
Konflikte im Mitarbeiterteam, Anwesenheit von Ehrenamtlichen bei den
Konfi-Treffen.

Demographie: Geschlecht; Schulabschluss.

Hauptverantwortliche der Konfirmandenarbeit: Anzahl der Aktivitäten in
der Konfi-Zeit (alle Treffen der Gesamtgruppe, normale
Unterrichtsstunden, Konfi-Tage mit mindestens 3 Stunden Dauer,
Ausflüge, Anzahl der Übernachtungen für Freizeiten, Camps und Lager,
Stunden pro Konfirmand für Gemeindepraktikum, gemeinsame Aktivitäten
mit der kirchlichen Jugendarbeit am Ort); Treffpunkte der Konfi-Gruppe;
Wochentage der regulären Gruppentreffen; schriftliche Vereinbarung
zwischen Gemeinde und Konfirmand, Tauftermin für nicht-getaufte
Konfirmanden; Abendmahlteilnahme; Anzahl der von den Konfirmanden
besuchten Schulen; soziale Zusammensetzung des Gemeindegebietes;
Einsatzhäufigkeit ausgewählter Methoden und Aktivitäten sowie
Lehrmaterialien während der Konfirmandenarbeit; persönlicher
Stellenwert der Konfirmandenarbeit; Anzahl von Hauptamtlichen und
Ehrenamtlichen in der Konfirmandenarbeit.

Demographie: Geschlecht; Alter; Familienstand.

Zusätzlich verkodet wurde: Gewichtungsfaktoren.

Indizes: Interesse am Glauben, Stärkung des Glaubens, christliche
Glaubensüberzeugungen, Verbundenheit mit der Kirche, religiöse Praxis,
Lebensorientierung im Glauben suchen, ethisches Lernen; empfundene
Offenheit der Gemeinde, Zufriedenheit mit dem Gruppenerlebnis,
Zufriedenheit mit dem gottesdienstlichen Leben; außerdem sind im
Datensatz Variablen enthalten, die die Differenz zwischen erster und
zweiter Messung zu den wiederholt gestellten Fragen enthalten.

Zusätzlich enthalten sind Daten zu: Landeskirche; Gruppengröße, Dauer
der Konfirmandenzeit in Monaten, Urbanisierungsgrad; Zeitraum zwischen
dem ersten Gruppentreffen und der Konfirmation; Freizeitfahrt der
Gruppe; Beteiligung von Ehrenamtlichen an der Konfirmandenarbeit.

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