Forschungsdaten GESIS2013

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF-Survey 2008)

Abstract

Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit, Autoritarismus, Rassismus, Rechtsextremismus,
Antisemitismus, Sexismus, Heterophobie, Homophobie, soziale
Integration, Abwertung von Minderheiten, Einstellung zur
Wiedervereinigung.

Themen: Einschätzung der wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik
Deutschland sowie der eigenen wirtschaftlichen Situation; Vergleich der
wirtschaftlichen Lage in der Wohngegend mit der in Deutschland
insgesamt sowie der wirtschaftlichen Lage von Deutschen mit der von
Ausländern in Deutschland; Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen
Lage in fünf Jahren; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Einstellung zur
Demokratie (Split A: beste Staatsform, Diktatur bessere Staatsform,
Sozialismus gute Idee nur schlecht ausgeführt, zu wenig Protest gegen
soziale Missstände, mangelndes politisches Engagement (Ende Split A);
Split B: Skala Anomie (Ende Split B); Demokratie führt zu faulen
Kompromissen, keine Problemlösung durch Parteien, Anmaßung der
Politiker, Politiker umgehen Gesetze zum eigenen Vorteil, Wirtschaft
entscheidet vor Politik, Entscheidungen der Wirtschaft auf Kosten
demokratischer Mitbestimmung, NPD ist Partei wie jede andere und nicht
schlechter als andere); Einstellung zum Rechtsextremismus (Skala);
Autoritarismus (Bestrafung, Ordnung, Gehorsam und Respekt,
Autoritätsgläubigkeit); Sexismus (Mutterrolle, Karriere);
ökonomistische Einstellung (z.B. zu viel gesellschaftliche Rücksicht
auf Versager); Heterophobie: Einstellung zu Muslimen; Homophobie;
Abwertung von Behinderten und Obdachlosen; Einstellung zu
Fremdenfeindlichkeit (bei den befragten Ausländern wurden alternative
Frageformulierungen bei dieser Skala appliziert, die sich auf
Aussiedler bzw. Türken beziehen); Einstellung zu Dominanz und
Etabliertenvorrechten; Einstellung zu Rassismus (nur an Deutsche);
Gewaltbilligung und Gewaltbereitschaft; Antisemitismus (Skala:
klassischer, sekundärer und israelbezogener Antisemitismus,
antisemitische Separation, NS-vergleichende Israelkritik,
israelkritische Einstellung); gesellschaftliche Anerkennung; Irrelevanz
politischer Partizipation und Gefühl politischer Wirksamkeit; soziale
Ungleichheit; gesellschaftliche Desintegration; gesellschaftliche
Distanz; emotionale Anerkennung; Split A: Wunsch nach emotionaler
Anerkennung und sozialer Unterstützung, gesellschaftliche Distanz,
Normorientierung (Ende Split A); Split B (nur Deutsche): Reaktion auf
Ausländer (Wut, Angst, Mitleid, Verachtung, schätzen); soziale Distanz
zu Ausländern, Gewaltbereitschaft gegenüber Ausländern, Bereitschaft zu
persönlichem Engagement bei der Integration von Ausländern (Ende Split
B); Split A: bindungslose Flexibilität (Abschätzen von Kontakten nach
Nutzen, wichtigere Dinge als Beziehungen zu anderen) (Ende Split A);
nur Deutsche: Identifikation als Deutscher; Nationalstolz; Stolz auf
die deutsche Geschichte, Demokratie und soziale Sicherheit in
Deutschland; wieder alle: Identifikation als Europäer; Stolz, Europäer
zu sein.

Nur Westdeutsche und Ostdeutsche mit deutscher Nationalität:
Identifikation als Westdeutscher bzw. Ostdeutscher; Einstellung zur
deutschen Wiedervereinigung (Nachteile durch die Wende, Bürger zweiter
Klasse, mangelnde Würdigung der Leistungen von Westdeutschen bzw.
Ostdeutschen, gerechter Anteil am Sozialprodukt im Vergleich zu
Ostdeutschen bzw. Westdeutschen); Aufenthalt in Ostdeutschland bzw.
Westdeutschland länger als ein Monat; Anteil der Ostdeutschen bzw.
Westdeutschen im Bekanntenkreis; Leben in Ostdeutschland bzw.
Westdeutschland ist vorstellbar; Umzugswunsch nach Ostdeutschland bzw.
Westdeutschland; retrospektive Beurteilung der politischen,
ökonomischen und sozialen Lage in der BRD vor 1989 (bzw. der ehemaligen
DDR).

Wieder alle: Beurteilung der derzeitigen politischen, ökonomischen und
sozialen Lage in Deutschland; Befragter fühlt sich als Gewinner oder
Verlierer der deutschen Einheit; Befürwortung der deutschen
Wiedervereinigung; Ost- und Westdeutschland sind zusammengewachsen oder
immer noch grundverschieden; Forderung nach höheren Ausgaben für die
deutsche Einheit als für die Integration von Ausländern; Angst vor
sozialem Abstieg auf Hartz IV-Niveau; Abwertung von
Langzeitarbeitslosen (fehlendes Jobinteresse, eigene Schuld an
erfolgloser Jobsuche, Empörung über bequemes Leben auf Kosten der
Gesellschaft).

Demographie: Geschlecht; Konfession (Religionszugehörigkeit); höchster
Bildungsabschluss; abgeschlossene Berufsausbildung; Erwerbstätigkeit;
Art des Beschäftigungsverhältnisses; befristete oder unbefristete
Stelle; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren und
Arbeitslosigkeitsdauer; Angst vor Arbeitslosigkeit; Wahrscheinlichkeit
eigener Arbeitslosigkeit in den nächsten fünf Jahren; Charakteristika
des Haushaltsvorstands (Erwerbstätigkeit, Arbeitslosigkeit und
Arbeitslosigkeitsdauer; Angst vor Arbeitslosigkeit des
Haushaltsvorstands; Wahrscheinlichkeit von Arbeitslosigkeit;
überwiegend aufgewachsen und gelebt in Ostdeutschland oder in
Westdeutschland; Alter (Geburtsjahr); Staatsangehörigkeit des Befragten
sowie seiner Eltern und Großeltern; Selbsteinschätzung auf einem
Links-Rechts-Kontinuum; Parteipräferenz (Sonntagsfrage); Familienstand;
fester Lebenspartner; Staatsangehörigkeit des Lebenspartners;
Haushaltsgröße; Migrationshintergrund.

Zusätzlich verkodet wurde: Interviewtag; Interviewdauer; Bundesland;
Regierungsbezirk; Ortsgröße; neue oder alte Bundesländer; Gewichtung
Ost-West; Bewohner des ehemaligen West- oder Ostteils von Berlin;
Gewichtungsfaktoren; Berufscode (ISCO-88).

Erwerbstätige wurden gefragt: Person im Haushalt mit höherem
Einkommen.

Nichterwerbstätige wurden gefragt: Erwerbstätigkeit in der
Vergangenheit; Arbeitslosigkeit und Dauer der Arbeitslosigkeit; Angst
vor Arbeitslosigkeit; schwierige Arbeitssuche.

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