Forschungsdaten GESIS2013

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF-Survey 2009)

Abstract

Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit, Autoritarismus, Rassismus, Rechtsextremismus,
Antisemitismus, Sexismus, Heterophobie, Homophobie, soziale
Integration, Abwertung von Minderheiten, Antiamerikanismus,
Wirtschaftskrise.

Themen: Einschätzung der wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik
Deutschland sowie der eigenen wirtschaftlichen Situation; Vergleich der
wirtschaftlichen Lage in der Wohngegend mit der in Deutschland
insgesamt sowie der wirtschaftlichen Lage von Deutschen mit der von
Ausländern in Deutschland; Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen
Lage in fünf Jahren; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Einstellung zu
politischen Aussagen (NPD ist Partei wie jede andere und nicht
schlechter als andere Parteien, Anmaßung der Politiker, Politiker
umgehen Gesetze zum eigenen Vorteil, Wirtschaft entscheidet vor
Politik, Entscheidungen der Wirtschaft auf Kosten demokratischer
Mitbestimmung, Bürger zahlen für Managerfehler); Wirtschaftskrise:
Gefühl der Bedrohung und persönliche Betroffenheit durch die
Finanzkrise; Verluste der einfachen Bürger durch die Wirtschaftskrise;
Bereitschaft zu politischer Partizipation; Split A:
Ursachenzuschreibung für die Finanzkrise; Einstellung zur
gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland und der Welt
(Idealisierung des Status quo, Diskreditierung alternativer politischer
Entwürfe, statische Zukunftsentwürfe); allgemeiner und politischer
Gerechte-Welt-Glaube (Skalen, Ende Split A); Split B: Einschätzung der
Realisierung der Kernnormen Solidarität, Gerechtigkeit und Fairness;
Rückbesinnung auf Werte; Gefühl der Bedrohung durch sozialen Abstieg;
Zukunftserwartungen auf gesellschaftlicher Ebene (Anstieg von Armut und
soziale Abstiege); Kontrollmöglichkeiten und Kontrollprobleme bei der
Lebensführung, Alltagsgestaltung und Lebensplanung; Wichtigkeit
beruflicher Aufstiegsmöglichkeiten (Karriereorientierung); wichtigster
Lebensbereich (Arbeit/Beruf oder Familie, Freunde, Freizeit);
Häufigkeit von Hilflosigkeit, Angst, Wut und Ärger sowie von
ausgewählten körperlichen Beschwerden (Magenschmerzen, Kopfschmerzen,
Schlafstörungen); Irrelevanz politischer Partizipation und Gefühl
politischer Unwirksamkeit; gesellschaftliche Entwicklung: Reiche immer
reicher und Arme immer ärmer, immer mehr Menschen am Rande der
Gesellschaft; Wunsch nach emotionaler Anerkennung; gesellschaftliche
Distanz; Stabilität sozialer Beziehungen; Wunsch nach emotionaler
Unterstützung (Ende Split B); krisenbezogene Ungleichwertigkeit;
ökonomistische Einstellung (z.B. zu viel gesellschaftliche Rücksicht
auf Versager); Anomie; soziale Einstellung (ausnutzen, geliehene Sachen
nicht zurückgeben, Hilfe nur bei erwarteter Gegenleistung, wilde
Müllentsorgung); Split A: Toleranz gegenüber Minderheiten (Skala);
Sympathie und Bewunderung für Ausländer, Muslime, Obdachlose,
Langzeitarbeitslose, Juden und Deutsche allgemein (Ende Split A); Split
B: Antiamerikanismus in Bezug auf die Finanzkrise; allgemeiner bzw.
kultureller Antiamerikanismus (Ende Split B); Autoritarismus
(Bestrafung, Ordnung, Gehorsam, Autoritätsgläubigkeit); Sexismus
(Mutterrolle, Karriere); Heterophobie: Einstellung zu Muslimen;
Homophobie; Abwertung von Behinderten und Obdachlosen; Einstellung zu
Fremdenfeindlichkeit (bei den befragten Ausländern wurden alternative
Frageformulierungen bei dieser Skala appliziert, die sich auf
Aussiedler bzw. Türken beziehen); Einstellung zu Dominanz und
Etabliertenvorrechten; Einstellung zu Rassismus (nur an Deutsche);
Gewaltbilligung und Gewaltbereitschaft; Antisemitismus (Skala:
klassischer, sekundärer und israelbezogener Antisemitismus,
NS-vergleichende Israelkritik, israelkritische Einstellung); soziale
Distanz zu Ausländern; nur Deutsche: Identifikation als Deutscher;
Split A: Nationalstolz; Stolz auf die deutsche Geschichte, Demokratie
und soziale Sicherheit in Deutschland (Ende Split A); Split B
Beeinträchtigung des Familienlebens und Verschieben privater Pläne
aufgrund beruflicher Verpflichtungen (Ende Split B); Abwertung von
Langzeitarbeitslosen (fehlendes Jobinteresse, eigene Schuld bei
erfolgloser Jobsuche, Empörung über bequemes Leben auf Kosten der
Gesellschaft).

Demographie: Geschlecht; Konfession (Religionszugehörigkeit); höchster
Bildungsabschluss; abgeschlossene Berufsausbildung; Erwerbstätigkeit;
Art des Beschäftigungsverhältnisses; befristete oder unbefristete
Stelle; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren und
Arbeitslosigkeitsdauer; Angst vor Arbeitslosigkeit; Wahrscheinlichkeit
eigener Arbeitslosigkeit in den nächsten fünf Jahren; Charakteristika
des Haushaltsvorstands (Erwerbstätigkeit bzw. derzeitige Tätigkeit;
Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeitsdauer; Angst vor Arbeitslosigkeit
des Haushaltsvorstands; Wahrscheinlichkeit von Arbeitslosigkeit); Alter
(Geburtsjahr); Staatsangehörigkeit des Befragten sowie seiner Eltern
und Großeltern; Selbsteinschätzung auf einem Links-Rechts-Kontinuum;
Parteipräferenz (Sonntagsfrage); Familienstand; fester Lebenspartner;
Staatsangehörigkeit des Lebenspartners; Haushaltsgröße;
Haushaltsnettoeinkommen; Migrationshintergrund.

Zusätzlich verkodet wurde: Interviewtag; Interviewdauer; Bundesland;
Regierungsbezirk; Ortsgröße; neue oder alte Bundesländer; Gewichtung
Ost-West; Gewichtungsfaktoren; Berufscode (ISCO-88).

Erwerbstätige wurden gefragt: Person im Haushalt mit höherem
Einkommen.

Nichterwerbstätige wurden gefragt: Erwerbstätigkeit in der
Vergangenheit; Arbeitslosigkeit und Dauer der Arbeitslosigkeit; Angst
vor Arbeitslosigkeit; schwierige Arbeitssuche; derzeitige Tätigkeit.

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.