Forschungsdaten GESIS2013

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF-Survey 2011)

Abstract

Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit, Autoritarismus, Rassismus, Rechtsextremismus,
Antisemitismus, Sexismus, Heterophobie, Homophobie,
Deutschenfeindlichkeit, soziale Integration, Abwertung von
Minderheiten, Wirtschaftskrise.

Themen: Einschätzung der wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik
Deutschland sowie der eigenen wirtschaftlichen Situation; Gefühl der
Bedrohung durch die wirtschaftliche Entwicklung (Finanzkrise);
Vergleich der wirtschaftlichen Lage in der Wohngegend mit der in
Deutschland insgesamt sowie der wirtschaftlichen Lage von Deutschen mit
der von Ausländern in Deutschland; Einschätzung der eigenen
wirtschaftlichen Lage in fünf Jahren; gerechter Anteil am
Sozialprodukt; Selbsteinstufung auf einer Oben-Unten-Skala;
Identifikation als Europäer; nur Deutsche: Identifikation als
Deutscher; Bewohner des ehemaligen West- oder Ostteils; Identifikation
als Westdeutscher bzw. Ostdeutscher; Verbundenheit mit der
Wohngegend; Split B: Nationalstolz; Stolz auf die deutsche
Geschichte, auf die Demokratie und die soziale Sicherheit in
Deutschland; Kontakthäufigkeit mit Ausländern in der Nachbarschaft und
am Arbeitsplatz; Ausländeranteil im Freundeskreis (Split Ende); wieder
alle: Einstellung zur Demokratie in Deutschland (Anmaßung der
Politiker, Politiker umgehen Gesetze zum eigenen Vorteil, fehlende
Problemlösungskompetenz der Parteien, faule Kompromisse statt
sachgerechter Entscheidungen, Irrelevanz politischer Partizipation und
Gefühl politischer Unwirksamkeit, Wirtschaftskrise auf Kosten anderer,
Forderung nach besserer Position in der Gesellschaft; Bereitschaft zu
politischer Partizipation (Teilnahme an Demonstrationen und politische
Veranstaltungen); Einschätzung der gesellschaftlichen Entwicklung in
Deutschland (Reiche immer reicher und Arme immer ärmer, immer mehr
Menschen am Rande der Gesellschaft; gesellschaftliche Distanz;
Auseinanderfallen der Gesellschaft; Zusammenhalt der Deutschen ist
gefährdet; Überfremdung; kulturelle Unterschiede schaden dem
Zusammenhalt der Deutschen; Split A: Wunsch nach emotionaler
Anerkennung und sozialer Unterstützung; Unterstützungsanspruch nur nach
Leistungen für die Gesellschaft; keine Hilfe bei selbstverschuldeter
Notlage; Anomie (Ende Split A); ökonomistische Einstellung (z.B. zu
viel gesellschaftliche Rücksicht auf Versager); Eigenverantwortung für
Scheitern bei fehlender Bereitschaft Neues zu wagen und bei
Ideenlosigkeit zur Selbstdarstellung); Split A/B verschiedene
Frageformulierungen: der Islam gehört zu Deutschland vs. Muslime
gehören zu Deutschland; Autoritarismus (Bestrafung, Ordnung, Gehorsam
und Respekt, Autoritätsgläubigkeit); Sexismus (Diskriminierung von
Frauen, Beschäftigungspolitik benachteiligt Frauen, Mutterrolle,
Karriere); Einstellung zu Muslimen und zum Islam; Split A Muslime in
Deutschland bedrohen Freiheiten und Rechte sowie die deutsche Kultur;
Split A/B verschiedene Frageformulierungen: der Islam gehört zu
Deutschland vs. Muslime gehören zu Deutschland; Forderung nach
positiven Äußerungen über Minderheiten und vorurteilsfreiem Verhalten;
Homophobie; Abwertung von Behinderten, Homosexuellen und Obdachlosen;
Einstellung zu Fremdenfeindlichkeit (bei den befragten Ausländern
wurden alternative Frageformulierungen bei dieser Skala appliziert, die
sich auf Aussiedler bzw. Türken beziehen); Split B nur Deutsche:
Ausländer bedrohen Freiheiten und Rechte sowie den Wohlstand in
Deutschland; Ausländer erzeugen Wut und Angst; Deutschenfeindlichkeit:
Ausländer verachten die Deutschen; Rassismus gegen Deutsche;
Beschimpfungen von Deutschen durch Ausländer; erwartete Zunahme der
Opfer von Deutschenfeindlichkeit Ende Split B; wieder alle: Einstellung
zu Asylbewerbern; Vorurteile gegen Sinti und Roma; Einstellung zu
Dominanz und Etabliertenvorrechten, kultureller Vielfalt und zur
Anpassung der kulturellen Identität (Akkulturation); Einstellung zu
Rassismus (nur an Deutsche); Gewaltbilligung und Gewaltbereitschaft;
Diskriminierung (Frau als Vorgesetzte, nur an Deutsche: kein Autokauf
von Ausländern, Problem bei Umzug in Wohngegend mit Muslimen); Split A:
soziale Distanz Ende Split A; Antisemitismus (Skala: klassischer,
sekundärer und israelbezogener Antisemitismus, NS-vergleichende
Israelkritik, israelkritische Einstellung); Abwertung von
Langzeitarbeitslosen (fehlendes Jobinteresse, eigene Schuld an
erfolgloser Jobsuche, Empörung über bequemes Leben auf Kosten der
Gesellschaft); Disziplinierung von Langzeitarbeitslosen (Verpflichtung
zu gemeinnütziger Arbeit, Bezug von Transferleistungen nur bei
Arbeitswilligkeit).

Demographie: Geschlecht; Konfession (Religionszugehörigkeit); höchster
Bildungsabschluss; abgeschlossene Berufsausbildung; Erwerbstätigkeit;
befristete oder unbefristete Stelle; Angst vor Arbeitslosigkeit;
Wahrscheinlichkeit eigener Arbeitslosigkeit in den nächsten fünf
Jahren; Charakteristika des Haushaltsvorstands (Erwerbstätigkeit; Beruf
bzw. derzeitige Tätigkeit; Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeitsdauer;
Angst vor Arbeitslosigkeit des Haushaltsvorstands; Wahrscheinlichkeit
von Arbeitslosigkeit); Alter (Geburtsjahr); Staatsangehörigkeit des
Befragten sowie seiner Eltern und Großeltern; Selbsteinschätzung
Links-Rechts; Parteipräferenz (Sonntagsfrage); Selbsteinschätzung der
Religiosität; Familienstand; fester Lebenspartner; Staatsangehörigkeit
des Lebenspartners; Haushaltsgröße; Haushaltsnettoeinkommen;
Migrationshintergrund.

Zusätzlich verkodet wurde: Interviewtag; Interviewdauer; Bundesland;
Regierungsbezirk; Ortsgröße; neue oder alte Bundesländer; Gewichtung
Ost-West; Gewichtungsfaktoren; Berufscode (ISCO-88).

Erwerbstätige wurden gefragt: Person im Haushalt mit höherem
Einkommen.

Nichterwerbstätige wurden gefragt: Erwerbstätigkeit in der
Vergangenheit; Angst vor Arbeitslosigkeit; schwierig Arbeitssuche;
derzeitige Tätigkeit; Person im Haushalt mit höherem Einkommen.

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