Forschungsdaten GESIS2011

Sächsische Längsschnittstudie - Welle 14, 2000

Abstract

Bei der Sächsischen Längsschnittstudie handelt es sich um eine sozialwissenschaftliche Längsschnittstudie. Sie wurde 1987 begonnen und untersucht über die Vereinigung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Bundesrepublik hinweg den politischen Einstellungswandel junger Erwachsener in den neuen Bundesländern. Seit der 16. Welle (2002) wird das Thema Arbeitslosigkeit und Gesundheit intensiv untersucht. Einen weiteren neuen Schwerpunkt stellen Fragen zu Partnerschaft und Persönlichkeit dar.

Lebensziele. Zukunftserwartungen. Politische Einstellungen.
Veränderungen seit der Wende. Befindlichkeiten. Parteipräferenz.
Einstellung zu Ausländern.

Themen: Einschätzung der persönlichen Zukunft; Abwanderungsabsicht;
Lebensziele (Skala: berufliche Leistungsorientierung, viel Geld
verdienen, ständiges Weiterlernen, größeren Besitz erwerben,
politisches Engagement, Hedonismus, eigene Kinder großziehen,
glückliches Ehe- und Familienleben, Einsatz für Andere (Altruismus),
auf den eigenen Vorteil bedacht sein, angenehmes Leben führen,
eintreten für Frieden, Arbeitsorientierung, gesellschaftlicher
Aufstieg, Einsatz für den Erhalt des politischen Systems in der BRD,
selbständiges und eigenverantwortliches Leben, Einsatz für eine
menschenwürdige Gesellschaft, Toleranz für Andersdenkende, Leben nach
christlichen Werten); Vertrauen in die Parteien SPD, CDU/CSU,
Republikaner, Bündnis 90/Die Grünen, PDS und FDP; Partei, von der sich
der Befragte am besten vertreten fühlt; Gefühl der Bedrohung durch
mögliche eigene Arbeitslosigkeit, durch Ausbreitung von
Rechtsradikalismus, durch die Verteuerung des Lebens, durch die Zunahme
von Kriminalität, durch das Eintreten einer persönlichen Notlage, durch
die Zunahme von Egoismus und Linksradikalismus, durch die Zunahme von
Leistungsdruck, durch eine mögliche Verwicklung Deutschlands in einen
Krieg, durch Konflikte zwischen Ostdeutschen und Westdeutschen;
Identifikation als Deutscher, als Sachse, als Europäer, als Bürger der
ehemaligen DDR, als Bürger der Bundesrepublik Deutschland bzw. als
Ostdeutscher; Zufriedenheit mit der Demokratie in Deutschland, mit der
der Sozialpolitik, der Jugendpolitik, der Außenpolitik, der
Familienpolitik, der Gesundheitspolitik, der Militärpolitik sowie der
Lohnpolitik; Zukunftszuversicht für die Entwicklung in Ostdeutschland,
den Befragten persönlich und für seine Eltern; berufliche
Zukunftszuversicht; politscher Standpunkt links-rechts; erwartete
politische Richtungsentwicklung der Gesellschaft in Deutschland;
Einstellung zur Vereinigung; retrospektive Bewertung der Veränderungen
in Ostdeutschland seit der Einheit; Bewertung der persönlichen
Veränderungen; Zurechtkommen mit den neuen gesellschaftlichen
Verhältnissen; Zukunftsangst; Bewertung der westlichen Lebensweise;
Zufriedenheit mit den persönlichen Wohnverhältnissen, den
Einflussmöglichkeiten auf die Politik, dem Lebensstandard, dem
Einkommen, mit den Chancen, es im Leben durch Leistung zu etwas zu
bringen, mit der gesellschaftlichen Entwicklung sowie mit dem
Verhältnis zu den Eltern; Vergleich der DDR vor der Wende mit
Ostdeutschland heute im Bezug auf: Jugendförderung, soziale Sicherheit,
Möglichkeit der Selbstentfaltung, Schutz vor Kriminalität, soziale
Gerechtigkeit, Achtung der Menschenwürde, Verhältnis der Menschen
untereinander, Familienförderung, Kinderbetreuung, Gleichberechtigung
der Frau, Gesundheitswesen, Schulbildung, Berufsausbildung, persönliche
Freiheiten, demokratische Mitwirkung, Freizeitgestaltung Moral der
Politiker sowie Durchschaubarkeit des politischen Systems; Beurteilung
des Lebens in der DDR; Beurteilung des Gewinns an persönlichen
Freiheiten; mögliche Arbeitslosigkeit als Preis für Leben in Freiheit;
Überwiegen von neuen Chancen oder von Risiken bei der Lebensgestaltung;
Übereinstimmung des im Fach Staatsbürgerkunde vermittelten
Kapitalismus mit der Realität im vereinten Deutschland; Vergleich des
Staatsbürgerkundeunterrichts mit der Realität: Ausbeutung durch
Kapitalismus; Macht der Konzerne und Banken; kapitalistisches
Gesellschaftssystem kann Menschheitsprobleme nicht lösen; alles vom
Standpunkt des arbeitenden Menschen aus beurteilen; Klassenkampf;
Bewertung der gesellschaftlichen Entwicklung in Ostdeutschland als
Fortschritt oder als Rückschritt; Standpunkt zu sozialistischen Idealen
vor der Wende und derzeit; erwarteter Einfluss der Regierungspolitik
auf das eigene Leben; Vergleich der heutigen persönlichen
wirtschaftlichen Situation sowie der wirtschaftlichen Situation der
Eltern mit der früheren; weitere Lebensziele (Eintreten für eine
bessere Gesellschaft, sich gesund und leistungsfähig halten,
schöpferische Tätigkeit bzw. Erfindung, aufregende Erlebnisse, gute
Freunde); Einschätzung der persönlichen Lebenssituation; Bewertung der
persönlichen Erfahrungen mit dem neuen Gesellschaftssystem; glücklich
als Bürger der BRD; geschätzter Zeitraum bis zur wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Angleichung von Ost und West; mehr Trennendes oder
Gemeinsamkeiten zwischen Ostdeutschen und Westdeutschen; persönliche
Erfahrungen hinsichtlich: freier Meinungsäußerung in der Öffentlichkeit
und gegenüber dem Vorgesetzten, Interesse von Politikern an der
persönlichen Meinung, Einfluss auf die Gesellschaft nehmen, Leben ohne
politische bzw. wirtschaftliche Zwänge, gerechten Anteil am
gesellschaftlichen Wohlstand, Leben in menschlicher Gesellschaft;
erwartete soziale Unruhen in Ostdeutschland; Bereitschaft zur Teilnahme
an Protestaktionen oder einer Demonstration; Einstellung zu Ausländern;
Einstellung zur DDR und zum Sozialismus (das Leben in der DDR war
´lebenslanger Knast´, höchste Zeit für die Beseitigung des SED-Regimes,
reformierter Sozialismus positiver als gegenwärtige politische
Ordnung); Einstellung zu ausgewählten Aussagen (Ostdeutsche als
Deutsche 2. Klasse, gerne in der vereinten BRD leben, derzeitiges
Gesellschaftssystem wird die dringenden Menschheitsprobleme lösen,
derzeitiges Gesellschaftsmodell ist das einzige menschenwürdige
Zukunftsmodell, politisch eng mit der Bundesrepublik verbunden fühlen,
Frauenrolle bei Beruf und Kindern, Frauen gehören zu den Verlierern der
deutschen Einheit, gesicherte Zukunft in Ostdeutschland, Ostdeutsche
sollten auf die Straße gehen um auf ihre Situation aufmerksam zu
machen, sozialistische Gesellschaftsideale werden sich durchsetzen,
Beteiligung der Bundeswehr an den Luftangriffen der NATO auf
Jugoslawien, froh, dass es die DDR nicht mehr gibt, froh, die DDR
erlebt zu haben, nicht alles falsch, was über Kapitalismus gelehrt
wurde, Ruf nach einem starken Führer, Nationalsozialismus hatte auch
gute Seiten, Interessen notfalls mit Gewalt durchsetzen,
Judenvernichtung wird übertrieben, das Leben ist trotz Problemen schön;
weitere Teilnahmebereitschaft an der Studie; Bereitschaft persönliche
Erlebnisse aufzuschreiben; Bereitschaft Dokumente oder Fotos zur
Verfügung zu stellen; Interesse am Ergebnis der Studie; Freude über die
Einheit Deutschlands.

Demographie: Geschlecht; Alter; derzeitige Tätigkeit; Wohnen bei den
Eltern; Umzugshäufigkeit seit der Wende; Familienstand; Heiratsabsicht;
Kinderzahl, gewünschte Kinderzahl; abgeschlossene berufliche
Ausbildung; eigene Arbeitsplatzsicherheit; eigene Arbeitslosigkeit;
Arbeitslosigkeitsdauer; derzeitige Arbeitslosigkeit des Lebenspartners
sowie der Eltern.

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