Forschungsdaten GESIS2012

Sächsische Längsschnittstudie - Welle 18, 2004

Abstract

Bei der Sächsischen Längsschnittstudie handelt es sich um eine sozialwissenschaftliche Längsschnittstudie. Sie wurde 1987 begonnen und untersucht über die Vereinigung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Bundesrepublik hinweg den politischen Einstellungswandel junger Erwachsener in den neuen Bundesländern. Seit der 16. Welle (2002) wird das Thema Arbeitslosigkeit und Gesundheit intensiv untersucht. Einen weiteren neuen Schwerpunkt stellen Fragen zu Partnerschaft und Persönlichkeit dar.

Politischer Mentalitätswandel bei jungen Erwachsenen nach der Wende.

Themen: Zukunftszuversicht; derzeitiger Wohnsitz in den neuen oder den
alten Bundesländern bzw. im Ausland; Bleibeabsicht in einem
ostdeutschen Bundesland; Lebensziele (Skala: Arbeitsorientierung, Geld
verdienen, Besitz erwerben, politische Partizipation, Hedonismus,
eigene Kinder, Reichtum, glückliches Eheleben, Eintreten für Frieden,
Selbstverwirklichung, Einsatz für eine menschenwürdige Gesellschaft,
Altruismus, Arbeitszufriedenheit, soziale Mobilität, Gesundheit,
aufregende Erlebnisse, dem Leben seinen Lauf lassen, gute Freunde,
eigenen Vorteil suchen, Leben nach christlichen Werten); Vertrauen in
die Parteien SPD, CDU/CSU, Republikaner bzw. andere rechte Parteien,
Bündnis 90/Die Grünen, PDS und FDP; Partei, von der sich der Befragte
am besten vertreten fühlt; Gefühl der zukünftigen Bedrohung durch:
mögliche eigene Arbeitslosigkeit, durch die Zunahme von Gewalt, von
Rechtsradikalismus, Verteuerung des Lebens, Ausländerzuzug, durch eine
persönliche Notlage, Zunahme von Egoismus, Zunahme von
Linksradikalismus, Leistungsdruck, Mobbing, Folgen der EU-Erweiterung,
Konflikte zwischen Ost- und Westdeutschen, Ausweitung von Terrorismus,
Ausbruch eines neuen Weltkrieges, militärische Abenteuer der USA, die
Folgen der Globalisierung, Zunahme von Kriminalität, weitere Reformen
der Regierung, Altersarmut sowie die Verschlechterung des
Gesundheitszustands; Zufriedenheit mit dem politischen System in der
Bundesrepublik Deutschland, mit der Wirtschaftsordnung, der Demokratie,
der Sozialpolitik, der Jugendpolitik, der der Familienpolitik, der
Rentenpolitik, der Steuerpolitik, der Gesundheitspolitik und mit der
Lohnpolitik in Ostdeutschland; Zukunftszuversicht für den Befragten
persönlich, dessen Eltern und Kinder, im Hinblick auf die
Verwirklichung der persönlichen beruflichen Pläne, für die Entwicklung
in Ostdeutschland, in Deutschland insgesamt sowie für die Entwicklung
der Menschheit; Selbsteinstufung links-rechts; Parteipräferenz
(Sonntagsfrage); Einstellung zur deutschen Einheit; Bilanz der
Veränderungen in Ostdeutschland und der persönlichen Veränderungen seit
der Wende; Zurechtkommen mit den neuen gesellschaftlichen
Verhältnissen; Beurteilung der westlichen Lebensart; Zufriedenheit mit
den persönlichen Wohnverhältnissen, den politischen
Einflussmöglichkeiten, dem Lebensstandard, dem Einkommen, mit den
Möglichkeiten zu gesellschaftlicher Mobilität, der gesellschaftlichen
Entwicklung, mit dem persönlichen Gesundheitszustand und mit dem
Verhältnis zu den Eltern; Vergleich der Situation in den neuen
Bundesländern derzeit und in der DDR bezüglich: soziale Sicherheit,
Schutz gegen Kriminalität, Verhältnis der Menschen untereinander,
Möglichkeit der Selbstentfaltung, Achtung der Menschenwürde,
Schulbildung, Familienförderung, Kinderbetreuung, soziale
Gerechtigkeit, Politikermoral, persönliche Freiheiten, Jugendförderung,
Ehrlichkeit der Politiker, Gleichberechtigung der Frau,
Gesundheitswesen sowie Kulturförderung; Beurteilung des Lebens in der
DDR; Präferenz für persönliche Freiheit trotz möglicher
Arbeitslosigkeit; Überwiegen von neuen Chancen oder von Risiken bei der
Lebensgestaltung; an die Lehren im Fach Staatsbürgerkunde geglaubt;
Übereinstimmung des damals im Fach Staatsbürgerkunde vermittelten
Kapitalismus der BRD mit der heutigen Realität im vereinten
Deutschland; Vergleich des Staatsbürgerkundeunterrichts mit der
Realität: Ausbeutung von Arbeitern durch Kapitalisten, Macht der
Konzerne und Banken, kapitalistisches Gesellschaftssystem als Quelle
von Konflikten, Politiker vertreten Interessen von Reichen und
Mächtigen, Klassenkampf in der BRD; Bewertung der gesellschaftlichen
Entwicklung in Ostdeutschland als Fortschritt oder als Rückschritt;
Einstellung zu den sozialistischen Idealen zum Zeitpunkt vor der Wende
sowie derzeit; Einstellung zu Ausländern; Vergleich der heutigen
persönlichen wirtschaftlichen Situation sowie der wirtschaftlichen
Situation der Eltern mit der vor zwei Jahren; Identifikation als
Deutscher, als Sachse, als Europäer, als Bürger der ehemaligen DDR, als
Bürger der Bundesrepublik, als Ostdeutscher, als Weltbürger;
Zufriedenheit mit der persönlichen Lebenssituation; persönliche
Erfahrungen mit dem neuen Gesellschaftssystem; mehr Trennendes oder
Gemeinsamkeiten zwischen Ostdeutschen und Westdeutschen; geschätzter
Zeitraum bis zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Angleichung
sowie zur Angleichung des Einkommens von Ost und West;
Rezeptionshäufigkeit der Tageszeitungen Leipziger Volkszeitung, Freie
Presse und BILD; persönliche Erfahrungen hinsichtlich: soziale
Marktwirtschaft, Einflussnahme auf die gesellschaftliche Entwicklung,
Lebensgestaltung ohne politische bzw. wirtschaftliche Zwänge, gerechter
Anteil am gesellschaftlichen Wohlstand, Leben in einer menschlichen
Gesellschaft; erwartete soziale Unruhen in Ostdeutschland;
Teilnahmebereitschaft an Protestaktionen bzw. einer Demonstration;
Leben in der DDR als ´lebenslanger Knast´; rechtzeitige Beseitigung des
SED-Regimes; reformierter Sozialismus positiver als gegenwärtige
politische Ordnung; Ostdeutsche als Deutsche zweiter Klasse; das
aktuelle Gesellschaftssystem löst die dringenden Menschheitsprobleme
und ist ein menschenwürdiges Zukunftsmodell; Hoffnung auf Erhalt des
derzeitigen Gesellschaftssystems; gerechter Anteil am
gesellschaftlichen Wohlstand für alle; politisch eng mit der
Bundesrepublik verbunden fühlen; Frauenrolle im Beruf; Einschätzung der
beruflichen Chancengleichheit von Frauen und Männern; gesicherte
Zukunft in Ostdeutschland; Ostdeutsche sollten auf ihre Situation
aufmerksam machen; Kinder als Armutsrisiko; wirkliche Freiheit sowie
Achtung der Menschenrechte im derzeitigen Gesellschaftssystem;
Sozialismus als gute Idee; Einstellung zur DDR; nicht alles falsch, was
über Kapitalismus gelehrt wurde; Lebenszufriedenheit; Beurteilung des
Einflusses der Politik der Bundesregierung auf das eigene Leben;
Verwirklichung der Ziele der friedlichen Revolution von 1989 sowie von
Ostdeutschen errungene Freiheit; Charakterisierung des Begriffs
Vaterland.

Fragen zur Osterweiterung der Europäischen Union: Einstellung zur
Osterweiterung der EU; Beurteilung des Tempos der EU-Osterweiterung;
erwartete Veränderungen der EU-Osterweiterung für Ostdeutschland und
für das persönliche Leben.

Zusatzfragen für in den alten Bundesländern oder im Ausland lebende
Befragte: Wohndauer am derzeitigen Wohnort; Rückkehrabsicht in den
Osten; Identifikation als Bürger des Wohnsitzbundeslandes; Bedauern
über die Abwanderung in den Westen bzw. ins Ausland; Wohlfühlen am
Wohnort; Bewertung der Lebenssituation in der neuen Umgebung (Skala).

Wieder alle: Fragen zum Befinden: Häufigkeit psychischer
Befindlichkeiten (unkontrollierte Gefühlsausbrüche, Lethargie, Sorgen,
Verletzlichkeit in Gefühlsdingen, Gefühl beobachtet zu werden,
Anspannung, Schweregefühl in Armen oder Beinen, Nervosität bei
Alleinsein, Einsamkeitsgefühle in Gesellschaft); Bewertung des
persönlichen Gesundheitszustands; Einstellung zur Beeinflussbarkeit des
eigenen Gesundheitszustands; chronische Beschwerden
(Niedergeschlagenheit, Sinnlosigkeit des Lebens, Ratlosigkeit,
Zukunftsangst); Häufigkeit ausgewählter Beschwerden im letzten Jahr
(Nervosität, Schlaflosigkeit, Magenschmerzen, Herzbeschwerden); Grad
der Beeinträchtigung durch ausgewählte Beschwerden; Häufigkeit des
Auftretens von Anspannung, Freude, ängstliche Vorahnung, Lachen,
beunruhigende Gedanken, Glücklichsein, Entspannung, gebremste
Aktivitäten, Angst, kein Interesse am eigenen Äußeren, Rastlosigkeit,
Zukunftsoptimismus, Panik, Freude an guten Medien); Häufigkeit des
Alkoholkonsums und Alkoholmenge an einem Tag; Häufigkeit des Konsums von
sechs oder mehr Gläsern Alkohol pro Gelegenheit; Raucherstatus;
Zeitspanne am Morgen bis zur ersten Zigarette; Zigarettenkonsum pro
Tag; Sorgen des Partners oder der Eltern über den persönlichen Alkohol-
bzw. Nikotinkonsum; Häufigkeit der Inanspruchnahme ausgewählter
Personen wegen Beschwerden im letzten Jahr (Praktischer Arzt, Facharzt,
Psychiater, Psychologe, Beratungsstelle, Familienangehörige bzw.
Freunde); Dauer eigener Arbeitsunfähigkeit sowie stationärer Behandlung
im letzten Jahr; Auswirkungen von Arbeitslosigkeit (Skala); Befragte
mit Partner wurden gefragt: Einschätzung der eigenen Partnerschaft;
Übereinstimmung mit dem Partner hinsichtlich der gewünschten
Kinderzahl; eigene bzw. Schwangerschaft der Partnerin in den letzten
zwei Jahren; vom Befragten bzw. vom Partner geplante Schwangerschaft;
Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft in den nächsten zwei Jahren;
gemeinsame Entscheidung für oder gegen ein Kind; Kinderwunsch vor der
derzeitigen Partnerschaft; wieder alle: Stärke des Kinderwunsches;
Wichtigkeit der Vermeidung einer Schwangerschaft; präferiertes Alter
für eine Schwangerschaft; persönliche Entscheidung für ein Kind;
präferiertes Alter für das erste eigene Kind; Rolle der Frau (Skala).

Demographie: Geschlecht; Alter; berufliche Stellung bzw. Tätigkeit;
Berufspendler in die westlichen Bundesländer; Familienstand;
Heiratsabsicht; Kinder; präferierte Kinderzahl; Arbeitsplatzsicherheit;
eigene Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeitsdauer; Arbeitslosigkeit
des Lebenspartners, der Eltern, der Geschwister und enger Freunde des
Befragten; Teilnahmebereitschaft an der nächsten Befragungswelle gegen
Honorar; Interesse an den Studienergebnissen;

Zusätzlich verkodet wurde: Skalen: Erschöpfungsneigung,
Magenbeschwerden, Gliederschmerzen, Herzbeschwerden; Gesamtskala
Beschwerdedruck, Angst, Depression.

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