Forschungsdaten GESIS2012

Sächsische Längsschnittstudie - Welle 22, 2008

Abstract

Bei der Sächsischen Längsschnittstudie handelt es sich um eine sozialwissenschaftliche Längsschnittstudie. Sie wurde 1987 begonnen und untersucht über die Vereinigung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Bundesrepublik hinweg den politischen Einstellungswandel junger Erwachsener in den neuen Bundesländern. Seit der 16. Welle (2002) wird das Thema Arbeitslosigkeit und Gesundheit intensiv untersucht. Einen weiteren neuen Schwerpunkt stellen Fragen zu Partnerschaft und Persönlichkeit dar.

Politischer Mentalitätswandel bei jungen Erwachsenen nach der Wende.

Themen: Zukunftszuversicht; derzeitiger Wohnsitz in den neuen oder den
alten Bundesländern bzw. im Ausland; Bleibeabsicht in einem
ostdeutschen Bundesland; Häufigkeit ausgewählter Beschwerden
(Nervosität, Magenschmerzen, Schlaflosigkeit, Herzbeschwerden,
Depressionen); Verwirklichung der Ziele der friedlichen Revolution von
1989 sowie von Ostdeutschen errungene Freiheit; Lebensziele (Skala:
Leben nach christlichen Werten, glückliches Eheleben,
Arbeitszufriedenheit, eigene Kinder, Zugehörigkeit zu den Reichen,
Einsatz für den Erhalt des politischen Systems, Job, Altruismus,
politische Partizipation); Partei, von der sich der Befragte am besten
vertreten fühlt; Selbsteinstufung links-rechts; Gefühl der zukünftigen
Bedrohung durch: mögliche eigene Arbeitslosigkeit, durch die
Auswirkungen von Hartz-IV, Leistungsdruck, durch eine persönliche
Notlage, private Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz), persönlicher sozialer
Abstieg, Verteuerung des Lebens, Altersarmut, die Verschlechterung des
Gesundheitszustands, Regierungsreformen, Überwachung der Bürger sowie
die Folgen der Globalisierung); Höhe des persönlichen Nettoeinkommens;
Entwicklung des persönlichen Nettoeinkommens in den letzten zwei
Jahren; Depressionstendenzen (Niedergeschlagenheit, Sinnlosigkeit des
Lebens, Ratlosigkeit und Zukunftsangst); Zufriedenheit mit dem
politischen System in der Bundesrepublik Deutschland, mit der
Wirtschaftsordnung, der Demokratie, der Sozialpolitik, der
Familienpolitik, der Rentenpolitik sowie mit dem Zustand nach 18 Jahren
deutscher Einheit; Zukunftszuversicht für den Befragten persönlich,
dessen Eltern und Kinder, im Hinblick auf die Verwirklichung der
persönlichen beruflichen Pläne sowie für die Entwicklung in
Ostdeutschland; Vertrauen in die Parteien SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die
Grünen, DIE LINKE, FDP, rechte Parteien, zur Bundesregierung sowie in
das derzeitige Gesellschaftssystem insgesamt; Parteipräferenz
(Sonntagsfrage); Einstellung zur deutschen Einheit; Zurechtkommen mit
den derzeitigen gesellschaftlichen Verhältnissen; Beurteilung des
Einflusses der Politik der Bundesregierung auf das eigene Leben;
Bewertung der gesellschaftlichen Entwicklung in Ostdeutschland als
Fortschritt oder als Rückschritt; Beurteilung des Lebens in der DDR;
Zufriedenheit mit den politischen Einflussmöglichkeiten, dem
persönlichen Lebensstandard, dem Einkommen, mit den Möglichkeiten zu
gesellschaftlicher Mobilität, der gesellschaftlichen Entwicklung und
mit dem persönlichen Gesundheitszustand; Auswirkungen von
Arbeitslosigkeit (Skala); Einstellung zur DDR; persönliche Erfahrungen
hinsichtlich: Lebensgestaltung ohne politische bzw. wirtschaftliche
Zwänge, Einflussnahme auf die gesellschaftliche Entwicklung, gerechter
Anteil am gesellschaftlichen Wohlstand, freie Meinungsäußerung,
Meinungsinteresse der Politiker, wirtschaftlicher Aufschwung ist beim
Befragten angekommen; Berufspendler; Einschätzung der eigenen
Arbeitsplatzsicherheit; Präferenz für persönliche Freiheit trotz
möglicher Arbeitslosigkeit; Rezeptionshäufigkeit der Zeitschrift
Superillu; Einstellung zu Ausländern; erwartete soziale Unruhen in
Ostdeutschland; Teilnahmebereitschaft an Protestaktionen bzw. einer
Demonstration; Vergleich der heutigen persönlichen wirtschaftlichen
Situation mit der vor zwei Jahren; Einstellung zu den sozialistischen
Idealen zum Zeitpunkt vor der Wende sowie derzeit; Selbsteinschätzung
der Schichtzugehörigkeit; retrospektive Beurteilung der persönlichen
sozialen Mobilität sowie erwartete Veränderung; Identifikation als
Deutscher, als Europäer, als Bürger der ehemaligen DDR, als Bürger der
Bundesrepublik, als Ostdeutscher, als Gewinner der deutschen Einheit
bzw. als Gewinner der Globalisierung; persönliche Erfahrungen mit dem
derzeitigen Gesellschaftssystem; Leben in der DDR war lebenslanger
Knast; Gefühl enger politischer Verbundenheit mit der Bundesrepublik;
Präferenz für reformierten Sozialismus anstelle der gegenwärtigen
politischen Ordnung; das aktuelle Gesellschaftssystem löst die
dringenden Menschheitsprobleme und ist ein menschenwürdiges
Zukunftsmodell; Hoffnung auf Erhalt des derzeitigen
Gesellschaftssystems; Hoffnung auf Aufwachsen der eigenen Kinder im
derzeitigen Gesellschaftssystem; Kapitalismus ist das gerechteste
Gesellschaftssystem; Sozialismus als gute Idee; gesicherte Zukunft in
Ostdeutschland; frühere Angst vor der Stasi; Ostdeutsche sollten auf
ihre Situation aufmerksam machen; Kinder als Armutsrisiko;
sozialistische Gesellschaftsideale werden sich durchsetzen;
Kapitalismus als bestes Wirtschaftssystem; derzeitiges
Wirtschaftssystem als Diktatur des Geldes; soziale Unterschiede sind
nicht zu ändern; Achtung der Menschenrechte im derzeitigen
Gesellschaftssystem; USA beispielhaft bei der Verbreitung von Freiheit
und Demokratie; Freude über ein Leben in einem kapitalistischen
Deutschland; Demokratie als beste Herrschaftsordnung; Kapitalismus
bedeutet Freiheit für alle Menschen; nicht alles falsch, was über
Kapitalismus gelehrt wurde; gerechter Anteil am gesellschaftlichen
Wohlstand für alle im derzeitigen Gesellschaftssystem; Wohl des
einfachen Menschen im Mittelpunkt des derzeitigen Gesellschaftssystems;
Sieg des Kapitalismus über den Sozialismus; Beurteilung von
Menschenwürde und Demokratie in Ostdeutschland seit der Wende;
rechtzeitige Beseitigung des SED-Regimes; Westdeutsche behandeln
Ostdeutsche als Deutsche zweiter Klasse; DDR war Unrechtsstaat; DDR mit
der Diktatur des Naziregimes vergleichbar; Lebenszufriedenheit; Sorgen
um die Lage in Ostdeutschland.

Fragen zum Befinden: Einschätzung der eigenen Partnerschaft; Stärke
des Kinderwunsches; derzeit bestehende Schwangerschaft bzw.
Schwangerschaft in den letzten zwei Jahren; geplante Schwangerschaft;
Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft in den nächsten zwei Jahren;
Einfluss ausgewählter Faktoren auf den eigenen Kinderwunsch;
derzeitiger Mutterschutz bzw. Elternzeit; Aussetzen der
Erwerbstätigkeit aufgrund der Geburt eines Kindes und Dauer der
unterbrochene Erwerbstätigkeit; Einstellung zur Erwerbstätigkeit von
Müttern und Vätern (Rollenbild, Skala); Beeinflussung des eigenen
Kinderwunsches durch ausgewählte Kinderwunschmotive (Skala); eigenes
Wohlbefinden (gute Laune, entspannt, energisch und aktiv, ausgeruht,
interessiert); genügend Zeit für die Kinder (nur Eltern), für die
eigenen Bedürfnisse sowie für die Partnerschaft; Bewertung des
persönlichen Gesundheitszustands; Einstellung zur Beeinflussbarkeit des
eigenen Gesundheitszustands; Häufigkeit des Auftretens von Anspannung,
Freude, ängstlicher Vorahnung, Lachen, beunruhigenden Gedanken,
Glücklichsein, Entspannung, gebremste Aktivitäten, Angst, kein
Interesse am eigenen Äußeren, Rastlosigkeit, Zukunftsoptimismus, Panik,
Freude an guten Medien).

Demographie: Geschlecht; Alter; berufliche Stellung bzw. Tätigkeit;
eigene Arbeitslosigkeit seit der Wende; Gesamtanzahl der
Arbeitslosigkeitsphasen; Gesamtdauer der Arbeitslosigkeit; berufliche
Qualifikation; Arbeit in Vollzeit oder Teilzeit; Nebenjob;
Zusammenleben mit einem Partner; Dauer der Partnerbeziehung;
Familienstand; tatsächliche und präferierte Kinderzahl;
Teilnahmebereitschaft an der 23. Welle der Studie.

Zusätzlich verkodet wurde: Indizes: HADS-A-Angstwert,
HADS-D-Depression; emotionale Stabilisierung und Sinnfindung,
persönliche Einschränkungen und Probleme, soziale Anerkennung und
Identitätsbildung, unzureichende materielle und soziale Unterstützung.

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