Forschungsdaten GESIS2013

Sächsische Längsschnittstudie - Welle 26, 2012

Abstract

Bei der Sächsischen Längsschnittstudie handelt es sich um eine sozialwissenschaftliche Längsschnittstudie. Sie wurde 1987 begonnen und untersucht über die Vereinigung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Bundesrepublik hinweg den politischen Einstellungswandel junger Erwachsener in den neuen Bundesländern. Seit der 16. Welle (2002) wird das Thema Arbeitslosigkeit und Gesundheit intensiv untersucht. Einen weiteren neuen Schwerpunkt stellen Fragen zu Partnerschaft und Persönlichkeit dar.

Politischer Mentalitätswandel bei jungen Erwachsenen nach der Wende.
Arbeitslosigkeit. Befinden. Psychologische Selbstcharakterisierung.
Partnerschaft. Familie. Werte.

Themen: 1. Politik und Lebensziele: Bewertung der derzeitigen
Lebenssituation (Lebenszufriedenheit); Einstellung zur deutschen
Einheit; Bewertung der gesellschaftlichen Entwicklung in Ostdeutschland
als Fortschritt oder als Rückschritt; Beurteilung des Lebens in der DDR
(im Ganzen); retrospektive Bewertung der Veränderungen in
Ostdeutschland seit der Einheit in ausgewählten Bereichen (soziale
Sicherheit, Schutz gegen Kriminalität, Verhältnis der Menschen
untereinander, Gleichberechtigung der Frau, Achtung der Menschenwürde,
Schulbildung, Familienförderung, Kinderbetreuung, soziale
Gerechtigkeit, Politikermoral, persönliche Freiheiten, demokratische
Mitwirkung, Gesundheitswesen, Möglichkeiten der Selbstentfaltung);
Zufriedenheit mit dem politischen System in der Bundesrepublik
Deutschland, mit der Wirtschaftsordnung sowie mit der Sozialpolitik;
froh, die DDR erlebt zu haben; froh, dass es die DDR nicht mehr gibt;
Gefühl enger politischer Verbundenheit mit der Bundesrepublik;
Präferenz für reformierten Sozialismus anstelle der gegenwärtigen
politischen Ordnung; Hoffnung auf Erhalt des derzeitigen
Gesellschaftssystems; Sozialismus als gute Idee; sozialistische
Gesellschaftsideale werden sich durchsetzen; Zurechtkommen mit den
derzeitigen gesellschaftlichen Verhältnissen; Identifikation als Bürger
der Bundesrepublik, als Bürger der ehemaligen DDR bzw. als Gewinner der
deutschen Einheit; Lebensziele (Skala: viel Geld verdienen, ständiges
Weiterlernen, Arbeit in einem festen Kollektiv, politisches Engagement,
Friedensarbeit, berufliche Leistungsorientierung, schöpferische
Kreativität, Informieren über Neuerungen in Wissenschaft und Technik,
Gesundheit und Leistungsfähigkeit, Reisen, angenehmes Leben ohne
Anstrengungen, Einsatz für Andere (Altruismus), Arbeitsorientierung,
selbständiges und eigenverantwortliches Leben, Einsatz für eine
menschenwürdige Gesellschaft, Hedonismus, größeren Besitz erwerben,
Leben nach christlichen Werten, auf den eigenen Vorteil bedacht sein,
aufregende Erlebnisse, Fatalismus, glückliches Ehe- und Familienleben,
Einsatz für den Erhalt des politischen Systems in der BRD,
gesellschaftlicher Aufstieg, guter Freunde, Anpassung an das politische
System, eigene Kinder großziehen, Toleranz gegenüber politisch
Andersdenkenden, Zugehörigkeit zu den Reichen, Selbstverwirklichung,
Patriotismus, bindungslose Flexibilität, Job, der zum Leben reicht,
Grundbesitz); Gefühl der Bedrohung durch: mögliche eigene
Arbeitslosigkeit, eine persönliche Notlage, Verteuerung des Lebens, die
Verschlechterung des Gesundheitszustands und durch Altersarmut;
Zukunftszuversicht für den Befragten persönlich, dessen Eltern und
Kinder, im Hinblick auf die Verwirklichung der persönlichen beruflichen
Pläne sowie für die Entwicklung in Ostdeutschland; Zufriedenheit mit
den politischen Einflussmöglichkeiten, dem Einkommen, der
gesellschaftlichen Entwicklung und mit dem persönlichen
Gesundheitszustand; Selbsteinstufung links-rechts; Parteipräferenz
(Sonntagsfrage); Bewertung der persönlichen Erfahrungen mit dem
derzeitigen Gesellschaftssystem; Beeinflussbarkeit des politischen
Systems; Sinnlosigkeit politischen Engagements; Gefühl fehlender
Akzeptanz sowie von Unwohlsein und Unsicherheit in der unmittelbaren
Umgebung; Einschätzung zu politischen Fragen: Verstehen politischer
Fragen; Politiker bemühen sich um Kontakt zur Bevölkerung; Vertrauen in
die eigene politische Diskussionsfähigkeit; Politiker kümmern sich um
einfache Leute.

2. Arbeitslosigkeit: Eigene Arbeitslosigkeit seit der Wende;
Gesamtdauer der Arbeitslosigkeit seit der Wende in Monaten; Gesamtdauer
der Arbeitslosigkeit in Monaten seit November 2011; Arbeitslosigkeit
des Partners seit der Wende; Arbeitslosigkeit der Eltern; Einschätzung
der eigenen Arbeitsplatzsicherheit; Gefühl ungerechter Behandlung im
Berufsalltag; Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz; Zeitpunkt des
Arbeitseintritts beim derzeitigen Arbeitgeber; Zeitarbeits- oder
Leiharbeitsverhältnis; Art des Arbeitsverhältnisses (ABM-Stelle,
1-Euro-Job, Mini-Job); Stundenzahl pro Arbeitstag; vertragliche
Wochenarbeitszeit; tatsächliche Wochenarbeitszeit einschließlich
Überstunden; unbefristeter oder befristeter Arbeitsvertrag;
Selbständigkeit.

3. Befinden: Depressionstendenzen (Niedergeschlagenheit, Sinnlosigkeit
des Lebens, Ratlosigkeit und Zukunftsangst); Selbstachtung (Skala,
Rosenberg Self Esteem Scale); Neurotizismus (Skala);
Kern-Selbstbewertungs-Skala (z.B. Erfolgserleben, Kontrollverlust,
Wertlosigkeit, Selbstzweifel, Hoffnungslosigkeit - 5-stufige core Self
Evaluation Scale); Häufigkeit ausgewählter Beschwerden (Nervosität,
Magenbeschwerden, Schlaflosigkeit, Herzbeschwerden); Bewertung des
persönlichen Gesundheitszustands; detaillierte Erfassung weiterer
körperlicher Beschwerden (Skalen Erschöpfungsneigung, Magenbeschwerden,
Gliederschmerzen, Herzbeschwerden, Beschwerdedruck); Beeinträchtigung
der emotionalen Stabilität; Suizidgedanken; Angst und
Depressionstendenzen in der letzten Woche (Anspannung, Freude,
ängstliche Vorahnung, Lachen, beunruhigende Gedanken, Glücklichsein,
Entspannung, gebremste Aktivitäten, Angst, kein Interesse am eigenen
Äußeren, Rastlosigkeit, Zukunftsoptimismus, Panik, Freude an guten
Medien); Häufigkeit des Alkoholkonsums und Alkoholmenge an einem Tag;
Häufigkeit des Konsums von sechs oder mehr Gläsern Alkohol pro
Gelegenheit; Raucherstatus; Besorgnis über Alkohol- oder Nikotinkonsum
im sozialen Umfeld; Körpergröße und Körpergewicht; Bedürfnis nach
psychischer und sozialer Beratung und Betreuung.

4. Partnerschaft: Bindungsverhalten (7-stufige Skala, Bochumer
Bindungsfragebogen Angst, Vermeidung); eigenes Erleben der
Partnerschaft (Streitverhalten, Zärtlichkeit, Gemeinsamkeit, Hahlweg
Skala); Zufriedenheit mit der Ehe bzw. Partnerschaft.

5. Familie: Stärke des Kinderwunsches; Schwangerschaft bzw.
Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft in den nächsten zwei Jahren;
prinzipielle Entscheidung für ein Kind; Einfluss ausgewählter
Kinderwunschmotive auf den persönlichen Kinderwunsch (Skala);
kinderfreundliches Klima an der Arbeitsstelle; Richtlinien oder
Einrichtungen an der Arbeitsstelle zur Vereinbarkeit von Familie und
Beruf; Nennung dieser Richtlinien (offene Frage); Verzicht auf das
Befragungshonorar zugunsten der Studie.

6. Werte - Portrait Values Questionnaire (Auszug von 12 Items):
Selbstüberwindung (Universalismus, Benevolenz), Bewahrung (Tradition,
Konformität, Sicherheit), Selbststärkung (Macht, Leistung), Offenheit
für Wandel (Hedonismus, Stimulation und Selbstbestimmung).

Demographie: Geschlecht; Alter; derzeitiger Wohnsitz in den neuen oder
den alten Bundesländern bzw. im Ausland; berufliche Stellung;
Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner; Dauer der
Partnerbeziehung; berufliche Stellung des Partners; Kinderzahl; Anzahl
eigener Kinder im Haushalt; präferierte Kinderzahl; Höhe des
persönlichen Nettoeinkommens; Verdienst unter 940 Euro; Konfession;
Gottesglauben; Schulbildung.

Zusätzlich verkodet wurde: Selbstüberwindung (PVQ); Bewahrung (PVQ);
Selbststärkung (PVQ); Offenheit für Wandel (PVQ); Bochumer
Bindungsfragebogen; GBB-Skala; SCL-9 Summenwert; Body Mass Index;
HADS A und B; core Self-Evaluation Scale; Hahlweg Skala; Rosenberg
Self Esteem Scale; NEO-FFI Neurotizismus Skala.

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