Forschungsdaten GESIS2013

Die deutsche Seeschifffahrt 1821 – 1989

Abstract

In dem vorliegenden Datenhandbuch "werden historische Statistiken zur Entwicklung der deutschen Seeschifffahrt im 19. Und 20. Jahrhundert veröffentlicht, und zwar in Form von sog. 'langen Reichen', also Zeitreihen in Tabellenform, die in sich homogen sind und daher eine Betrachtung über lange Zeiträume erlauben. Dementsprechend ist ein langer Beobachtungszeitraum von nahezu 170 Jahren gewählt worden (1821 – 1989), der beide Jahrhundertefast vollständig umfasst und die in ihnen ablaufenden wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Wandlungsprozesse in der Seeschifffahrt umfassend abbildet" (Kunz, A./ Scholl, L. U., 2011, a. a. O., S. 10). Ausgehend von etwa 60 an der Nord- und Ostsee gelegenen Häfen Deutschlands (in den Grenzen von 1821/1871/1937 bzw. 1949/1989) werden Daten zu Kategorien wie Schiffsbestand, Größe und Antriebsart von Seeschiffen, Güterumschlag und Verkehrsleistung von Seehäfen, Strukturen maritimer Handelsbeziehungen, Verkehrsleistung von Seeschifffahrtkanälen sowie zur Bewegung von wichtigen Einzelgütern wie Getreide oder Kohlen in Tabellen zusammengestellt, annotiert und kommentiert. Geographische Grundlage der statistischen Erhebung ist der Seehafen, nicht das politische oder administrative Territorium. Es liegt also eine (kumulative) Orts- bzw. Hafenstatistik vor, nicht eine (daraus aggregierte) Territorialstatistik, die sich auf Staaten und deren Verwaltungsbezirke ausrichtet. Territorialstatistiken sind dagegen über das geographisch-historische Informationssystem HGIS-Germany verfügbar, "das auf Flächenbasis aufgebaut ist und die Entwicklung der Mitgliedstaaten des Deutschen Bundes (bzw. des Norddeutschen Bundes/Deutschen Reiches) von 1820 bis 1914 abbildet." (WEB: http://www.hgis-germany.de/) Für die vorliegende Studie wurden 63 Häfen ausgewählt, die sich etwa im Verhältnis 5 zu 4 auf Nord- und Ostsee verteilen.
"Der vorliegende Band ist der dritte in einer Reihe von Datenhandbüchern zur historischen Statistik des Verkehrs in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert. Er beruht auf Vorarbeiten, die ursprünglich im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) von 1986 bis 1991 geförderten Projekts zur "Historischen Verkehrsstatistik von Deutschland" geleistet wurden, das an der Freien Universität Berlin und (ab Herbst 1989) am Institut für Europäische Geschichte in Mainz durchgeführt wurde. Das von Andreas Kunz und Rainer Fremdling geleitete Verkehrsstatistik-Projekt selbst war innerhalb des DFG-Schwerpunktprogramms "Quellen und Forschungen zur Historischen Statistik von Deutschland" angesiedelt und ist deshalb den grundsätzlichen Zielen und Aufgabenstellungen dieses der historischen Grundlagenforschung dienenden Schwerpunktprogramms verpflichtet. In den 90er Jahren konnten zu zwei der im Projekt "Historische Verkehrsstatistik" bearbeiteten Verkehrsträger – Eisenbahn und Binnenschifffahrt – umfassende Datenhandbücher in gedruckter Form vorgelegt werden" (Kunz, A./ Scholl, L. U., 2011, a. a. O., S. 7; siehe die Archivstudien in HISTAT unter "Verkehr und Kommunikation": Eisenbahn, Rainer Fremdling /Andreas Kunz, ZA8411; Binnenschifffahrt, Andreas Kunz, ZA8157).

Die Tabellen des Datenhandbuchs gliedern sich in sechs thematische Bereiche:
A. Bestand an Seeschiffen nach Häfen (Schiffsbestand in 54 Häfen);
B. Seeverkehr in Häfen (Seeverkehr in 57 Häfen);
C. Seeverkehr auf Kanälen (Schleswig – Holstein – Kanal (Eiderkanal) und (ab 1895) Nord – Ostsee – Kanal (Kaiser – Wilhelm - Kanal);
D. Güterumschlag in Seehäfen – nach der Gesamtmenge (Güterumschlag insgesamt sowie nach dessen Richtung, d.h. Empfang und Versand, in 43 Häfen);
E. Güterumschlag in Seehäfen – nach der Richtung (Ein- und Ausfuhr von Einzelgütern in Bremen, Hamburg, Kiel, Lübeck, Wismar, Stettin);
F. Auswanderung über See (Auswanderung über See von Bremen, Brake und Hamburg).

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