Thesis2002

Kulturgeschichte der "Kulturgeschichten": Typologie einer Literaturgattung

In: Epistemata

In: Reihe Literaturwissenschaft 417

Abstract

Vom roten Teppich, vom Fluchen, von Donnerbalken und Gartenzwergen, von Hagelversicherungen und Zahnstochern erschienen eigene Kulturgeschichten auf dem deutschsprachigen Buchmarkt. Dies sind nur einige - und mit die kuriosesten - Beispiele für einen Buchtyp, der mittlerweile zum festen Teil des Literaturcorpus unserer Zeit wurde. Martin Eichhorn legt nun eine Kulturgeschichte der Kulturgeschichten vor; er zeichnet die Entwicklung des Buchtyps nach. Seine Arbeit schafft eine Diskussionsgrundlage. Wo sind die Ursachen für das Aufblühen dieser Art des geschichtlichen Sachbuches zu suchen? Welche wissenschaftlichen Entwicklungen öffneten der Literaturgattung die Tür? Wo ist ein Zusammenhang zu sehen mit der musealen Ausstellungspraxis, wo mit unternehmerischer Öffentlichkeitsarbeit? Existiert eine Titelmode? Diesen und anderen Fragen geht der Autor nach. Eine ausführliche Bibliographie weist alle deutschsprachigen Kulturgeschichten seit 1945 nach. Eine Autorenbefragung rundet die Arbeit ab. Die offenen Antworten der - zum Teil prominenten - Befragten lassen einen Blick auf die Produktionsbedingungen zeitgenössischer Sachliteratur zu. Zu den Interviewten zählen u. a.: Otto F. Best, Steffen Dietzsch, Anna Dünnebier, Hermann Glaser, Ulla Heise, Bernt Karger Decker, Werner Mezger, Gert v. Paczensky, Martin Scharfe, Wolfgang Schivelbusch oder Peter Wicke. Der Autor Martin Eichhorn, geboren 1969, studierte Linguistik, Philosophie, Bibliothekswissenschaft und Semiotik. Er ist journalistisch tätig und lebt in Berlin.

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