Der Preis des Geldes: eine Kulturgeschichte
Abstract
Wer sich mit der notwendigen Konzentration auf dieses Buch einlässt, wird reich belohnt. Im Unterschied zu Dieter Schnaas: "Kleine Kulturgeschichte des Geldes" (ID 48/10) ist dies hier d i e Kulturgeschichte. Die renommierte Autorin lässt nichts aus: Beginnend bei Gabe und Opfer definiert sie den Ursprung des Geldes in Verbindung mit Tausch und Wert. Genus, Alphabet und die Edelmetalle spielen bei der Beglaubigung des Geldes eine wichtige Rolle. Dann setzt sie sich auseinander mit den Wechselwirkungen zum Glauben, zur Religion, zum Verhalten der menschlichen Gemeinschaft, zur geistig-kulturellen Entwicklung, zu Kunst, Gefühl, Genetik. Die Einbettung der ökonomischen Kategorie Geld in die Menschheitsgeschichte und die Verknüpfung mit allen kulturbezogenen Facetten werden hier in atemberaubender Vielfalt und in hochintelligenter Weise vorgenommen, ohne dass Abstriche an Lesbarkeit und Verständlichkeit spürbar wären. Wer den Gegenwartsbezug vermisst, kann auf N. Ferguson: "Der Aufstieg des Geldes" (ID 23/09; IN 50/11) oder "Geld macht Geschichte" (BA 6/10) zurückgreifen. (2) (Joachim Weigelt)
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