Der institutionalisierte Dauerstreit: Theologie und Dissens in Kants Der Streit der Fakultäten
Abstract
Verträgt sich Religion mit Aufklärung? Was für eine Rolle spielt die Theologie dabei? Kants Der Streit der Fakultäten kommt zu dem Schluss, dass der unendliche Streit um die Religion nicht zwangsläufig zum Problem für die Aufklärung werden muss, sondern seine Institutionalisierung die beste Hoffnung für Freiheit ist: Ohne Kritik kein Fortschritt, ohne Streit bloß Irrglaube. F.W.J. Schellings, Jacques Derridas und Judith Butlers Auseinandersetzung mit Kants Werk zeigen jedoch auch, dass dabei auch die Regeln des Streites strittig werden müssen: Wer legt die Regeln fest? So wird die Kritik an Religion selbst zwangsläufig mit Kritik konfrontiert: Wer hat die Macht über den vernünftigen Diskurs? Eine antagonismustheoretische Perspektive auf dieses Problem zeigt: Aus Feinden können Gegner werden und aus Krieg Streit. Doch ob sich Fortschritt und Freiheit aus braven Debatten und Reformen oder als harter Kampf einstellt – oder eben überhaupt nicht – ist eine offene Frage.
Verfügbarkeit
Themen
Hochschul-, Wissenschafts- und Kirchenrecht, Bildungs- und Kulturrecht / Sportrecht, University Law, Science Law, Canon Law, Education Law, Art and Culture Law / Sports Law, Politische Theorie, Political Theory & Philosophy, Religion, Theologie, Religion & beliefs
Verlag
Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
ISBN
Edition
1. Auflage 2017
DOI
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