Zur politischen Ökonomie des argentinischen Agro-Food-Systems

In: Studien zu Lateinamerika v.31

Abstract

Cover -- 1 Zur politischen Ökonomie des argentinischen Agro-Food-Systems -- 1.1 Die Supermarktisierung des Globalen Südens und die neue Macht der Nahrungsmittelkonzerne -- 1.2 Global Food Governance und der Einfluss von business actors: Eine Verschiebung der Machtverhältnisse? -- 1.3 Der Food-Regime-Ansatz: Wechselnde Food Regime als Spiegel der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung -- 1.4 Eine Erweiterung: Situationen der Macht, Herrschaft und herrschaftliche Strukturlogiken -- 1.5 Das Verhältnis von Globalem und Lokalem neu denken: Ein Forschungsansatz -- 2 Eine Kombination: Grounded Theory und Globale Politische Ökonomie -- 2.1 Forschungslandschaft und Quellenlage -- 2.2 Qualitative Methoden und Globale Politische Ökonomie -- 2.3 Grounded-Theory-Ansatz und Forschungsprozess -- 3 Der argentinische Milchkomplex - eine qualitative Analyse -- 3.1 Der Milchkomplex in der argentinischen Gesellschaft -- 3.1.1 Der Milchkomplex als Indikator für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung -- 3.1.2 Zur soziokulturellen Bedeutung des Grundnahrungsmittels Milch -- 3.2 Die argentinische Milchproduktion - heterogen und volatil -- 3.2.1 Die strukturellen Besonderheiten der argentinischen Milchproduktion -- 3.2.2 Schutz durch Volatilität: Kleine und mittlere Betriebe -- 3.2.3 Verhandlungsstärke durch Produktionsvolumina: Großbetriebe und mega-tambos -- 3.3 Die milchverarbeitende Industrie - eine argentinische Erfolgsgeschichte -- 3.3.1 Die ökonomische Struktur der milchverarbeitenden Industrie -- 3.3.2 Durch Produktion und Einzelhandel unter Druck: Kleine und mittlere Molkereien -- 3.3.3 Die Marktführer: Große nationale Molkereien -- 3.4 Der Einzelhandel: Von multinationalen Konzernen und almacenes de barrio -- 3.4.1 Strukturveränderungen im Einzelhandel

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Buch(elektronisch)#12017

Zur politischen Ökonomie des argentinischen Agro-Food-Systems

Franke, Yvonne

Franke, Yvonne

Abstract

Die Produktion, Verarbeitung und Distribution von Nahrungsmitteln sind materieller Ausdruck einer jeden konkret-historischen gesellschaftlichen Ordnung. Sie bilden somit immer auch Macht- und Herrschaftsverhältnisse ab. In der gegenwärtigen wissenschaftlichen und politischen Debatte werden in Bezug auf das globale Agro-Food-System vor allem die Dominanz der großen Einzelhändler in Ländern des Globalen Südens problematisiert. Die vorliegende Studie zum argentinischen Agro-Food-System untersucht die Veränderungen, die damit einhergehen. Dabei stehen jedoch nicht die multinationalen Konzerne im Zentrum der Analyse. Vielmehr werden diese innerhalb eines herrschaftlich formierten gesellschaftlichen Ensembles verortet. Ihr Aufstieg kann nur durch das Zusammenwirken so unterschiedlicher Momente wie den argentinischen Regierungspolitiken, dem globalen Wechselkursregime sowie der positiven Rezeption eines als modernen empfundenen Einkaufserlebnisses im Supermarkt erklärt werden.

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