Buch(elektronisch)2001

Antike Grabbauten in Noricum: Katalog und Auswertung von Werkstücken als Beitrag zur Rekonstruktion und Typologie

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Abstract

Most of the stone blocks left from roman time in the province of Noricum were initially part of funerary monuments. The aim of this book is to reconstruct the architectural form of these monumental tombs, to develope a typological classification and to draw conclusions concerning the history and the arts of the province.


The shape of the blocks and the technical details to observe on the surfaces at the same time as the structure and the representations of the reliefs give us informations about the function of these blocks in an architectural context. By comparison to the well preserved monuments of Sempeter - whose reconstruction is critically reviewed - and to funerary monuments of Italy and other roman provinces, it is possible to propose a reconstruction of numerous monuments in Noricum. A classification of excavated funeral sites including workpieces of stone provides further information.


Thus a survey of the different types of funerary monuments existing in roman Noricum is given and most of the recorded stone blocks may be typologically classified.


A total of 227 workpieces or groups of workpieces are collected in catalogue L classified as parts of the monument types 'ae&cu1a', 'canopy', 'altar', 'pile', 'masonry construction', 'tumulus' or 'enclosure'. For some of them a theoretical reconstruction is proposed and they are mostly represented by drawings or photographs. The 414 pieces in catalogue 11 may not be determined typologically, but nevertheless allow a discussion of their initial architectural function. Catalogue III includes the evidence of 44 excavated monuments.


The analysis of the presented material shows the chronological and regional evolution of the different types of funerary monuments. The evidence given by the inscriptions, the portraits and the reliefs allows to examine the correlation which is possibly existing between the type of monument chosen and the social position of its owner. Finally the geographical spreading and the variabel frequency of the different types in Noricum is shown and discussed.


In appendix I some relevant measurements and proportions of architectural elements are listed- Appendix H gives a survey of the monuments with are typologically classified and whose owners are known at least partly. - Die meisten der aus der Provinz Noricum stammenden römerzeitlichen Werkstücke aus Stein waren ursprünglich Teile von Grabbauten. Im vorliegenden Manuskript wird der Versuch unternommen, die architektonische Form dieser Grabbauten zu rekonstruieren, eine Typologie zu erarbeiten und daraus historische sowie kunsthistorische Schussfolgerungen zu ziehen.

Aus der Form der Werkstücke, den technischen Bearbeitungsspuren sowie der Struktur und dem Inhalt der plastischen Darstellungen und Reliefs können Informationen für die Verwendung dieser Bauteile im architektonischen Zusammenhang gewonnen werden. Anhand eines Vergleichs mit den ganz erhaltenen norischen Grabbauten aus Sempeter deren Rekonstruktion einer ausführlichen kritischen Beurteilung unterzogen wird - und mit Grabbauten Italiens sowie anderer römischer Provinzen ist es in vielen Fallen möglich, einen Rekonstruktionsvorschlag zu erstellen. Zusätzliche Anhaltspunkte werden aus einer Zusammenstellung aller Grabungsbefunde gewonnen, bei denen bearbeitetes Steinmaterial vorkommt.

Auf diesem Weg wird erstmalig ein Überblick über die in der Provinz Noricum vorhandenen Grabbautypen gewonnen. Die erstellte Typologie erlaubt auch eine Einordnung der meisten nicht rekonstruierbaren Einzelteile.

Insgesamt werden 227 Werkstücke oder Werkstückgruppen im Katalogteil I den Grabbautypen 'Aedicula', 'Baldachin', 'Altar', Weiler', 'Gemauerter Grabbau', 'Tumulus' oder 'Umfassung' zugewiesen, teilweise rekonstruiert und Großteils in zeichnerischen und fotografischen Abbildungen präsentiert. Die 414 Teile des Katalogteils II sind nicht eindeutig einem bestimmten Grabbautyp zuweisbar, doch kann in vielen Fallen ihre Position am Grabbau bestimmt werden. Katalogteil. III umfasst 44 Grabungsbefunde.

Die Auswertung des im Katalogteil vorgelegten Materials geht auf die Einordnung der einzelnen Grabbautypen im architektur- und kunstgeschichtlichen Zusammenhang ein. Die chronologische Entwicklung und die spezifische norische Ausprägung der einzelnen Typen wird besprochen. Anhand der Inschriften und der Reliefdarstellungen wird der etwaige Zusammenhang von Grabbautypus und gesellschaftlicher Stellung der Grabinhaber untersucht. Mit Hilfe von Verbreitungskarten wird schließlich die unterschiedliche Häufigkeit bestimmter Typen in den einzelnen Regionen der Provinz herausgearbeitet und hinterfragt.

Im tabellarischen Anhang I sind aussagekräftige Maße und Proportionen bestimmter Architekturglieder aufgelistet. Anhang II fährt diejenigen Grabbauten oder Grabbauteile an, deren Typus bestimmt werden kann und deren Inhaber zumindest ansatzweise bekannt sind.

Ein umfangreicher Abbildungsapparat verfolgt den Zweck, die vorgeschlagenen Rekonstruktionen und Einordnungen nachvollziehbar zu machen, indem auch die Stoß- und Ladeflächen samt ihrer technischen Details dokumentiert sind. Die rekonstruierten Grabbauten werden anschaulich dargestellt, jedoch ohne die Grenzen zwischen Originalbestand und Rekonstruktion zu verwischen.

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