Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2008

Unsicherheit und Natur in BSE-Krise und Biokonsum

In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 2837-2846

Abstract

"Der Beitrag reflektiert die gesellschaftstheoretischen Einsichten, die sich aus der empirischen Rekonstruktion und Systematisierung von Naturverständnissen in einem konkreten Handlungsfeld gewinnen lassen. In einer qualitativen Studie zum Biolebensmittelkonsum wurden Fallstrukturen von Konsumorientierungen rekonstruiert. Über eine Reihe von unterschiedlichen Vergleichsdimensionen hinweg (u.a. Naturvorstellungen, Wahrnehmung des BSE-Risikos) zeigen sich vier typische Orientierungsmuster, die je spezifische Muster der Entscheidungsfindung bzw. einen je spezifischen Umgang mit Unsicherheit aufweisen. Die Frage nach dem Umgang mit Unsicherheit erweist sich dabei als geeigneter struktureller Bezugspunkt im Fallvergleich. Von besonderem Interesse ist deshalb der jeweils rekonstruierte Zusammenhang - einer 'Krisen'-Diagnose (Wahrnehmung der BSE-Krise) mit einem bestimmten Naturverständnis und den Entscheidungsmustern im Konsum - im Kontext einer Fallstruktur. Systematisiert und generalisiert man die empirischen Ergebnisse, dann wird zum einen deutlich, dass diese Fallstrukturen idealtypisch das Untersuchungsfeld Biokonsum umfassen. Zwar kann nicht jede/r BiokonsumentIn einem Typus genau, aber graduell im so 'abgesteckten Rahmen' zugeordnet werden. Zum anderen ergibt sich ein methodischer Zugang zu unterschiedlichen soziologischen Theorieangeboten mit ihren jeweiligen Krisendiagnosen, Naturkonzepten und/ oder potenziellen Handlungskonsequenzen. Empirisch fundiert lassen sie sich so auf ihre Eignungen und Reichweite hin reflektieren. Insbesondere gewinnt man so Maßstäbe für die Anforderung an Theorie schlechthin, nämlich die, alle empirisch auffindbaren Naturzugänge erfassen zu können." (Autorenreferat)

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