Aufsatz(elektronisch)2018

Navigating Norm Complexity: a Shared Research Agenda for Diverse Constructivist Perspectives

In: PRIF Working Papers, Band 41

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Abstract

Probleme der Norm­kom­plexi­tät, ins­be­sondere die so­ziale Kon­struk­tion von Norm­be­zieh­ungen, stehen im Mittel­punkt dieses Arbeits­papiers. Diese The­ma­tik, so die Aus­gangs­these des Papiers, wurde in der For­schung zu glo­balen Normen inner­halb der Inter­na­tionalen Be­ziehungen (IB) bis­lang ver­nach­lässigt. Zwar haben viele Bei­träge zur Nor­men­for­schung in den ver­gang­enen Jahren auf­ge­zeigt, dass glo­bale Normen auch nach ihrer for­malen An­nahme oft Gegen­stand von Streit und Neu­inter­pre­ta­tionen sind, doch haben sich diese Unter­such­ungen auf die dy­namische Ent­wick­lung einzelner Normen kon­zen­triert. Kon­flikte und Sy­nergien zwischen unter­schied­lichen glo­balen Normen werden le­dig­lich als "Er­klärungs­faktoren" dis­ku­tiert, die die Ent­wick­lung einer einzelnen Norm be­ein­flussen können. Das vor­lie­gende Arbeits­papier nimmt hier einen Pers­pektiv­wechsel vor. Es ar­gu­men­tiert, dass Norm­konflikte und -synergien selbst Gegen­stand und Pro­dukt sozialer Kon­struk­tion und dis­kur­siver Aus­ein­ander­setz­ungen sind. Dy­na­miken des "norm linkage", die positive und negative Norm­be­ziehungen ge­ne­rieren, gilt es daher besser zu ver­stehen. Zu diesem Zweck, so der Vor­schlag des Papiers, können rat­ionalis­tische Theorien der Regime­komp­lex­ität auf der einen Seite, und prag­ma­tis­tisch in­spi­rierte Bei­träge zur IB-Theorie auf der anderen, die kon­struk­ti­vi­stische Normen­for­schung be­reichern. Indem es diese unter­schied­lichen An­sätze ver­gleicht und mit­ein­ander in Ver­bin­dung bringt, skiz­ziert das Papier eine ge­mein­same For­schungs­agenda zur The­ma­tik der Norm­kom­plex­ität. Deren mög­liche An­wen­dung illustriert es am Bei­spiel von Linkage-Dynamiken zwischen Schutz- und Straf­verfol­gungs­normen (wie sie z.B. in der "Schutz­ver­ant­wortung" bzw. im Statut des Inter­nat­ionalen Straf­gerichts­hofs anderer­seits zum Aus­druck kommen), die in De­batten über Massen­ver­brechen und die richtige inter­nat­ionale Re­aktion da­rauf zu beo­bachten sind.

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