Aufsatz(gedruckt)1999

Zur Versozialwissenschaftlichung von Alltagswissen: feministische Forschung als Material sozial rationalisierter Geschlechterdifferenz-Diskurse

In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 28, Heft 1, S. 21-34

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Abstract

"Entlang der Aussagen von Personalverantwortlichen, Betriebsräten und Personalvertretern über Gleichstellungspolitik und Frauenförderungsmaßnahmen im öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft lassen sich Argumentationsfiguren rekonstruieren, welche entgegen der politischen Vorgabe der Geschlechtergleichheit erneut dichotom angesiedelte Geschlechterdifferenzen betonen, die Ungleichbehandlung wie Ungleichstellung von Frauen in der Erwerbssphäre legitimieren. Im Zuge dieser Re-Dramatisierung der Differenzen amalgamieren die befragten Männer traditionale Weiblichkeitsstereotypen mit spezifisch modernisierten Elementen der Begründung organisationsinterner Geschlechtersegregation und der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen. Hierbei rekurrieren sie implizit auf feministische Forschungsergebnisse zu den Bedingungen von Frauenarbeit in Produktion und Reproduktion, jedoch verkürzt um deren herrschaftskritisches Potential. Nicht zuletzt in Form von Gleichstellungs- und Frauenförderungsmaßnahmen wurden jene Ergebnisse in den vergangenen Jahren politisch praktisch und gelangten in das Alltagswissen betrieblicher Akteure." (Autorenreferat)

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