Aufsatz(gedruckt)2003

Wie junge Migrantinnen mit ethnisiert-vergeschlechtlichten Fremdzuschreibungen umgehen

In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 26, Heft 63/64, S. 59-73

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Abstract

Im vorliegenden Beitrag wird zunächst die Ausgangssituation von jungen Frauen mit Migrationshintergrund hinsichtlich ihrer Konfrontation mit ethnisiert-vergeschlechtlichten Fremdzuschreibungen aufgezeigt, um daran anschließend verschiedene Umgangsweisen von jungen Migrantinnen mit diesen Zuschreibungen herauszuarbeiten. Diese Umgangsstrategien werden exemplarisch an Aussagen und Handlungsweisen von jungen Migrantinnen belegt. Insgesamt macht die Untersuchung deutlich, dass den jungen Frauen mit Migrationshintergrund, gleich welche Strategie sie hinsichtlich des Umgangs mit Fremdzuschreibungen verfolgen, ihre soziale Integration in Deutschland wichtig ist und sie sich persönlich für diese auch verantwortlich fühlen. Es zeigte sich, dass Formen des Widerstands und Protests (z.B. auch das Tragen von Kopftüchern) nicht unbedingt dem eigenen Integrationswillen entgegenstehen. Im Gegenteil, sie verweisen auf das Bedürfnis nach sozialer Anerkennung und gesellschaftlicher Integration und Partizipation. Es wäre unzutreffend, diese "Widerstandsformen" als Hinweise auf Selbstsegmentierungsprozesse oder Abgrenzung bzw. Ablehnung der deutschen Gesellschaft zu interpretieren. (ICA2)

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