Aufsatz(gedruckt)1998

Afrika zwischen Demokratisierung und Staatszerfall: eine Bilanz nach zehn Jahren politischer Veränderungen seit dem Ende des Kalten Krieges

In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 21, S. 3-15

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Abstract

"Afrika befindet sich seit 1988/89 in einer Phase starker Umbrüche: In 16 Ländern haben teilweise beachtliche demokratische Transitionsprozesse stattgefunden, zirka zwölf Länder sind von Staatszerfall, Machterosion und Bürgerkriegen heimgesucht, und in rund 20 Staaten haben zwar auch politisch-institutionelle Liberalisierungsprozesse stattgefunden, sie sind aber auf verschiedene Weise (gewaltsame Überlebensstrategien von Diktatoren; Wahlmanipulation) blockiert worden. Dabei spielten das Militär und andere Fraktionen der Staatsklasse eine wichtige Rolle. Das Afrikabild in der westlichen Öffentlichkeit ist starken Schwankungen unterworfen. Anhand der jüngsten Afrikareise von Bill Clinton ist das gestiegene Interesse des westlichen Auslands an den Rohstoffen und an der Kaufkraft der zukünftigen Konsumenten deutlich geworden. Im Zuge des neuen Pragmatismus in der Afrikapolitik zahlreicher Regierungen der OECD-Welt wird Afrika zwar widersprüchlicher wahrgenommen als vorher, aber es überwiegt zur Zeit eine positive Haltung. Unter wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen hat es etwa ein Drittel der Staaten geschafft, wahrnehmbare Fortschritte auf dem Weg zu einer pluralistischen Demokratie zu machen, selbst wenn noch kein Staat das Stadium der Konsolidierung erreicht hat." (Autorenreferat)

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