Die Kirchen: Staaten im Staate?
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 40, Heft 3, S. 158-167
Abstract
In der Geschichte der "Humanistischen Union" ist die Kritik an einer zu engen Verbindung von Staat und Kirche eines der wichtigsten Themen geblieben. So legte sie z.B. im Jahr 1991 die Dokumentation eines Fachgesprächs "Was ist uns die Kirche wert?" vor und veröffentlichte 1995 zehn "Thesen zur Trennung von Kirche und Staat", die auch im Jahr 2001 nicht an Aktualität verloren haben. Um zu verdeutlichen, dass die religiösen Institutionen auch gegenwärtig die Bürgerinnen und Bürger massiv bevormunden und mit Hilfe des Staates, willfähriger Politiker und devoter Beamter ihre Bürgerrechte beschneiden, werden im vorliegenden Aufsatz fünf Beispiele aufgeführt: Die Diskussion zum Zwangsersatzfach "Ethik" im Religionsunterricht an Schulen (1); das "besondere Kirchgeld" (2); der Streit um einen einheitlichen Kirchensteuerhebesatz (3); die Vorgehensweise und die Macht der kirchlichen Sektenbeauftragten (4) und der Kampf um das letzte Monopol: Die Schule (5). Die skizzierten Fallbeispiele machen deutlich, dass die Grundrechte in Deutschland immer wieder bedenkenlos missachtet werden, wenn es darum geht, kirchliche Positionen zu sichern und Andersdenkenden gleiche Rechte zu verweigern. (ICI2)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0507-4150
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