Aufsatz(gedruckt)1986

Die neueste Lücke: nachgeschobene Argumente für SDI

In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 31, Heft 1, S. 37-50

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Abstract

Nachdem eine grundsätzliche Kritik an dem Programm der "Strategischen Verteidigungsinitiative" (SDI) von den Befürwortern nicht entkräftet werden konnte, werden zusätzliche Argumente für SDI von der US-Regierung angeführt. Diese werden in dem Beitrag auf ihre Richtigkeit hin untersucht. Zunächst wird die Entwicklung der nachgeschobenen Argumente, in deren Mittelpunkt als Begründung für SDI die sowjetischen Aktivitäten auf dem Gebiet der Raketenabwehr stehen, nachgezeichnet. Dann werden die beiden sich ergänzenden Argumentationsketten für die Nachrüstung im Weltraum vorgestellt und inhaltlich analysiert. (1) Die politische Begründung von SDI als Nachrüstung: Aus dem angenommenen Charakter der sowjetischen Politik wird geschlossen, daß die Sowjetunion sich so schnell wie möglich aus dem ABM-Vertrag von 1972 hinausstehlen oder aus ihm ausbrechen will. (2) Die technologische Begründung von SDI als Nachrüstung: Aus mehreren durch den ABM-Vertrag erlaubten Einzelaktivitäten im Bereich der Raketenabwehr wird die Schlußfolgerung gezogen, die UdSSR befände sich aufgrund ihrer Forschung auf dem Weg zum Ausstieg aus dem Vertrag. Insgesamt wird festgestellt, daß es über die im Rahmen des ABM-Vertrags erlaubten Forschungen hinaus keine Beweise für eine sowjetische Vorrüstung in der Raketenabwehr gibt. (KW)

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