Aufsatz(elektronisch)2003

New Economy: Hoffnung des 21. Jahrhunderts oder Blütentraum?

In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 56, Heft 6, S. 360-367

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Abstract

"Obwohl niemand genau sagen konnte, woher der Begriff der New Economy stammt, wer ihn erfunden hat und vor allem, was er meinte, sind Milliarden von Dollar, DM und sonstigen Währungen in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre in dieses Phänomen investiert worden. Ein wahrer 'Hype', ein Rausch, entstand. Wie ist er zu erklären? Die New Economy versprach vor allem den reifen Ökonomien ein neues 'goldenes Zeitalter'. Und sie weckte die Hoffnung, endlich ein wirksames Mittel gegen die Massenarbeitslosigkeit auch für Europa gefunden zu haben. Die Hoffnungen sind inzwischen verflogen. Die New Economy steckt in einer tiefen Krise. Ist das das Ende dieses Phänomens oder lediglich ein vorübergehende Reinigungskrise. Der Autor plädiert für die zweite These und erörtert drei Fragen, um seine Vermutung zu begründen: Er befasst sich zunächst mit dem Begriff der New Economy, prüft dann die Einlösung der mit ihr verbundenen Verheißungen und gibt abschließend eine Antwort auf die im Titel enthaltene Fragestellung. Seine These: Die New Economy ist keineswegs am Ende. Ihre Hintergründe und Triebkräfte sind weiter wirksam, und zwar so mächtig, dass sie die gesamte Ökonomie erfassen und umwälzen. Wir erleben die Herausbildung einer digitalen Wissenswirtschaft, von der die New Economy allenfalls ein Vorreiter darstellt. Der technisch-wirtschaftliche Strukturwandel, dem die New Economy zunächst Ausdruck verliehen hat und der sich fortsetzen wird, stellt in großem Umfang technische und wirtschaftliche Potenziale bereit. Ob diese allerdings ausgeschöpft und zum Nutzen und Vorteil der Menschen mobilisiert werden, das ist weder eine Frage der Technik noch eine des Marktes, das ist vielmehr ganz entscheidend eine Frage der zukünftigen Politik." (Autorenreferat)

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