Der Islam als Religionsgemeinschaft in Deutschland
In: Politische Bildung: PB ; Beiträge zur wissenschaftlichen Grundlegung und zur Unterrichtspraxis, Band 45, Heft 2, S. 46-60
Abstract
In dem vorliegenden Artikel behandeln die Autoren die Frage der verfassungsrechtlichen Anerkennung des Islam in Deutschland als Religionsgemeinschaft. Sie legen dar, wie sich der Islam in Deutschland innerhalb des staatspolitischen Systems und der verfassungsrechtlichen Ordnung organisieren könnte. Dabei treten sie den Thesen entgegen, nach denen dem Islam eine aus der Perspektive des deutschen Verfassungsrechts erforderliche hierarchisierte Organisierung als Religionsgemeinschaft, wie dies beispielsweise bei den christlichen Kirchen der Fall ist, fremd ist. Dies belegen sie mit entsprechenden historischen Beispielen und vertreten den Standpunkt, dass der Islam durchaus die Fähigkeit besitze, sich in fest organisierten und durchstrukturierten Hierarchien zu institutionalisieren. Auf dieser Grundlage plädieren die Autoren für eine Anerkennung des Islam als Religionsgemeinschaft in Deutschland und mahnen notwendige Veränderungen, Kompromisse und Eingeständnisse, sowohl auf der Seite der gesellschaftspolitischen Akteure als auch auf der Seite der Muslime, an (Original übernommen).
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0554-5455
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