Central-local government relations and regionalism in Sweden
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 25, Heft 3, S. 279-294
Abstract
"Der schwedische Wohlfahrtsstaat, der lange in Hinblick auf die Verbindung von Demokratie, Effizienz und Gleichheit als vorbildlich galt, ist seit Beginn der 90er Jahre mit einer Vielzahl von neuen Problemen konfrontiert: dem Rückgang der industriellen Produktion, dem Anstieg der Arbeitslosenrate, einem massiven Budgetdefizit, sozialer und regionaler Ungleichheit und zunehmender Politikverdrossenheit der Bürger und Bürgerinnen. Da auch Schweden auf globale wirtschaftliche Veränderungen reagierte und da die meisten Wohlfahrtsaufgaben lokal verankert sind, überrascht es nicht, daß substantielle Umstrukturierungen im Verhältnis zwischen staatlicher und lokaler Regierung stattgefunden haben. Die zentrale und die lokale Politik geht zunehmend in Richtung Reregulierung und Sparmaßnahmen, wie auch in Richtung Dezentralisierung und Deregulierung, Entpolitisierung, Privatisierung, Reaktivierung des ehrenamtlichen Sektors und Europäisierung sind weitere Schlagworte, die die lokale Politik charakterisieren. Diese Tendenzen finden ihren Ausdruck auch darin, daß sogar die Grundlagen der traditionellen regionalen Verwaltung in Frage gestellt werden. So wurde von der Zentralregierung eine Regionalreform eingeleitet, und ein Regionalismus von unten nach oben entwickelte sich in verschiedenen Formen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Formen, Mechanismen und Gründe der Veränderungen in der Regierung auf zentraler, regionaler und lokaler Ebene und endet mit der Betrachtung einiger aktueller Felder von Stadtpolitik." (Autorenreferat)
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Englisch
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