Aufsatz(gedruckt)2006

Eigenverantwortung: eine sozialpolitische Illusion?

In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 59, Heft 4, S. 186-193

Verfügbarkeit an Ihrem Standort wird überprüft

Abstract

"Der Beitrag diskutiert Möglichkeiten und Grenzen der Eigenverantwortung im Sozialstaat entlang dreier Analyseebenen. Auf der Ebene des Individuums stehen die Fähigkeiten der ökonomischen Leistungserbringung im Mittelpunkt, auf der Ebene der kollektiv organisierten sozialen Sicherung geht es um die kooperativ angelegte Beziehung zwischen Leistungsträgern und Leistungserbringern und auf der Ebene der sozialen Bürgerrechte wird das Verhältnis des Einzelnen zu den strukturierenden Grundprinzipien der Gemeinschaft beleuchtet. An den Beispielen Arbeitsmarktpolitik und Gesundheitspolitik in Deutschland wird der Frage nachgegangen, welche Elemente der Eigenverantwortung im Rahmen neuerer Reformen in den jeweiligen Politikfeldern durchgesetzt wurden. Es zeigt sich, dass Eigenverantwortung jeweils politikfeldspezifische Konnotationen hat und sich auch jeweils andere Möglichkeiten und Grenzen der partizipativen Teilhabe ergeben. Gleichzeitig macht der Vergleich deutlich, dass das Potenzial der Eigenverantwortung in beiden Politikfeldern nicht ausgeschöpft wurde und als positives Leitbild in Deutschland nicht mehr trägt, da es einseitig kostensenkende bzw. repressive Maßnahmen stützt." (Autorenreferat)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.