Bildungssysteme in Osteuropa: Reform oder Krise?
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft Beih. 7, S. 47-54
Abstract
"Die Bildungspolitik in den kommunistisch regierten Staaten in Europa sieht sich in den achtziger Jahren einer Reihe von Problemen gegenüber, die aus veränderten wirtschaftlichen, aber auch politischen Rahmenbedingungen resultieren. Der Beitrag untersucht - mit Blick auf die Sowjetunion, die DDR und Polen - die folgenden Themen: die Auswirkungen eines verlangsamten wirtschaftlichen Wachstums bzw. des ökonomischen Stillstands (Polen) auf den Bildungssektor; die Ablösung der quantitativen Bildungsexpansion durch eine intensive Bildungsförderung; einschl. einer gezielten Begabtenförderung; die Diskrepanzen zwischen Bildungsabschlüssen und Arbeitskräftebedarf; Anzeichen notwendiger struktureller und didaktischer Reformen zwecks Überwindung solcher Diskrepanzen; das weitgehende Versagen der offiziellen politisch-ideologischen Erziehung, besonders sichtbar in Polen; die sich daraus ergebenden Konsequenzen und Widersprüche für die kommunistische Erziehung der Jugend. Die Schwierigkeiten für eine langfristige Bildungsplanung, das geminderte Vertrauen in die Rolle der Bildung als eines Motors des wissenschaftlich-technischen Fortschritts und die Krise der ideologischen Erziehung bestimmen gegenwärtig die Bildungsentwicklung in den Staaten des "realen Sozialismus"." (Autorenreferat)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0479-611X
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