Aufsatz(gedruckt)1982

"Partisanship" and the sciences

In: Wirtschaft und Gesellschaft: wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Band 8, Heft 2, S. 519-533

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Abstract

Dem Begriff der "Parteilichkeit" (partisanship) ist in den Sozial- und Geschichtswissenschaften bislang weniger Beachtung geschenkt worden als dem der "Objektivität". Der Autor setzt sich in seinem Beitrag mit zwei Fragestellungen auseinander: die eine befaßt sich mit der politischen oder ideologischen Dimension des Forschungsprozesses und der Forschungsergebnisse, die andere mit den Schlüssen, die sich hieraus für die subjektive Einstellung bzw. das leitende Interesse des Wissenschaftlers ergeben. Am Beispiel des Verhältnisses von Wissenschaft und Partei in der Anfangsphase der UdSSR werden die Grenzen aufgezeigt, bis zu denen die Parteilichkeit noch wissenschaftliche legitimiert ist. Im Anschluß hieran wird dargelegt, welche Erkenntnisfortschritte und praktisch-politische Fortschritte die richtigverstandene Parteilichkeit von Wissenschaftlern hervorbrachte. Die Parteinahme von Wissenschaftlern kann demnach durchaus ein Mechanismus sein, neue Ideen, neue Fragestellungen an die Wissenschaft heranzutragen und so deren Selbstisolierung aufzuheben. Ein Verzicht auf Parteilichkeit würde für die Humanwissenschaften ein schweres Risiko bedeuten. (NG)

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