Aufsatz(gedruckt)1981

Antonio Gramsci

In: Frankfurter Hefte: Zeitschrift für Kultur und Politik, Band 36, Heft 3, S. 19-31

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Abstract

Der Aufsatz beschreibt den philosophisch-literarischen und politischen Lebensweg Antonio Gramscis vom Beginn seiner Arbeit als Theoretiker der sozialistischen Parteizeitung "Avanti" 1915 bis zu seinem Tod 1937 nach elfjähriger faschistischer Gefangenschaft. Von Anfang an sind Gramscis Arbeiten von einem erzieherischen Impetus und der Forderung nach kultureller Erziehung des Proletariats geprägt. Gramsci sieht den Intelektuellen als Vordenker und "Vorträumer" der Massen. Entscheidend für Gramscis weltanschauliche Entwicklung, wie auch für die Ausbildung der Besonderheiten des italienischen Kommunismus ist der Einfluß von Benedetto Croce und Antonio Labriola. Nicht zufällig geht Gramsci immer wieder, auch in Organisationsfragen, auf die katholische Kirche ein. Er geht letztlich immer davon aus, daß die Massen geführt werden müssen. Später rückt mehr und mehr der Rätegedanke in den Vordergrund. Theoretisch befaßt sich Gramsci schon früher mit den nach Lenins Tod brisant werdenden Fragen: Kaderpartei oder Massenpartei, Kampf gegen den Paralmentarismus oder Mitarbeit in parlamentarischen Gremien und Volksfrontpolitik. Gramscis Ideal ist eine neue integrale Massenkultur, sein politisches Konzept ist die jakobinische Revolution. (KA)

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