Typologies of school education systems in the German federal states from the 1950s until today

In: Kultur, Ökonomie, Globalisierung. Eine Erkundung von Rekalibrierungsprozessen in der Bildungspolitik., S. 111-131

Abstract

Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland aus dem Jahr 1949 sieht ein dezentralisiertes Bildungssystem vor, für das die Verantwortung vollständig bei den Ländern liegt. Dieser Beitrag vergleicht die Entwicklung des Schulsystems seit den 1950er Jahren bis heute in Bezug auf seine Wohlfahrtsprinzipien. Traditioneller Weise orientiert sich das deutsche Schulsystem an konservativen Wohlfahrtsprinzipien wie der Subsidiarität der Familie und sozialer Kohäsion. Die Verfasserin zeigt, wie stark und auf welchen Dimensionen die Länder sich unterscheiden und wie sich diese Strukturen im Zeitverlauf unterscheiden. Für jede Dekade wird eine wohlfahrtstypologische Einordnung des Bildungssystems vorgenommen. Seit den 1970er Jahren ist in mehreren Ländern eine starke Hinwendung zu sozialdemokratischen Bildungsprinzipien zu erkennen, die sich in einem signifikanten Wandel der wohlfahrtstypologischen Einordnung ihrer Bildungssysteme niederschlägt. (ICE).