Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2002

Die dänischen Freistellungsmodelle und ihre Gleichstellungsdimensionen

In: Zukunft der Arbeit und Geschlecht : Diskurse, Entwicklungspfade und Reformoptionen im internationalen Vergleich., S. 267-280

Abstract

Der Aufsatz beinhaltet eine Auseinandersetzung mit den Erfahrungen der dänischen Freistellungsmodelle, die Bildungs-, Sabbat- und Kindererziehungsurlaub umfassen, hinsichtlich der Ziele der Gleichstellung in den Geschlechterbeziehungen. In einem ersten Schritt wird unter Rückgriff auf empirisches Datenmaterial die Nutzung von Freistellungsmodellen dargestellt. Dabei zeigt sich eine deutlich höhere Nutzung dieser Angebote durch Frauen. In einem zweiten Schritt werden die Auswirkungen dieser Arbeitsmarktreform beschrieben, die sich durch strukturelle Ungleichgewichte und einen Arbeitskräftemangel insbesondere im öffentlichen Sektor auszeichnen. Als politische Reaktion darauf erfolgt eine Beschneidung der Freistellungsmodelle, um so der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt entgegenzusteuern. Im Anschluss verweist der Autor auf die Situation junger Mütter und merkt an, "dass viele Frauen den Kindererziehungsurlaub nicht aufgrund einer freien Wahl in Anspruch nahmen, sondern weil es keine Möglichkeit der Unterbringung in einer Kinderbetreuungseinrichtung gab". Abschließend wird diskutiert, inwieweit die Freistellungsmodelle in Richtung des Modells männlicher Ernährer/weibliche Teilzeit tendieren. (ICG).

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