Skoda als 'learning community': Empirische Befunde zu kulturell-kommunikativen Bedingungen von Wissensaustausch im 'Tochter-Konzern-Verhältnis'.
In: Deutsche Autoproduktion im globalen Wandel. Altindustrie im Rückwärtsgang oder Hightech-Branche mit Zukunft?, S. 125-145
Abstract
Da der Transfer und das Management von Wissen für den Erfolg global agierender Automobilunternehmen von immer größerer Bedeutung werden, stellt sich auch die Frage nach deren kulturellen und kommunikativen Bedingungen im Verhältnis verschiedener Standorte, insbesondere im Verhältnis von "Konzernmutter" und "Auslandstochter". Die Autoren beleuchten einige Aspekte dieser für einen gelungenen Wissensaustausch notwendigen Voraussetzungen am Beispiel der Betriebe des tschechischen Skoda-Unternehmens und der deutschen Volkswagen-Zentrale in Wolfsburg. Ihre empirische Analyse auf der Grundlage von leitfadengestützten Interviews zeigt, dass eine alltäglich gelebte "Kultur des Austauschs" weder angeordnet werden kann, noch sich aus funktionalen Kooperationserfordernissen von selbst ergibt. Sie betrachten vor allem drei erfolgskritische Bereiche für Wissensaustauschprozesse im organisationalen Alltag: Die Bedeutung von Face-to-Face-Kommunikationen, die Einbettung in konzernweit verknüpfte Funktionsbereiche sowie die Art und Weise des unternehmenskulturellen Wandels selbst. Die Autoren ziehen daraus abschließend Konsequenzen zur Genese und Steuerbarkeit einer "Kultur des Austauschs" von Wissen. (ICI2).
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