Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2006

Politische Strategien der Humanität

In: Vernunft oder Macht?. Zum Verhältnis von Philosophie und Politik., S. 247-270

Abstract

Der Autor reflektiert die Grundmerkmale der politischen Strategien der Humanität, denn diese verweisen zum einen auf die Verbindung von Moral und Kalkül und letztlich von Vernunft und Macht. Zum anderen kann eine vertiefende Rekonstruktion Anregungen für aktuelle politische Diskurse geben. Nach einer einleitenden Erörterung des Humanitätsbegriffs untersucht der Autor den Politik- und Strategiebezug der Humanitätsidee und verdeutlicht die Strukturen der politischen Strategien der Humanität exemplarisch für die Bereiche Verrechtlichung, humanitäre Intervention, sozialer Rechtsstaat und Bildungspolitik. Die Beispiele zeigen, dass die politischen Strategien der Humanität eine bei den Fragen der "Gattungsethik" notwendige Entdifferenzierung der Menschen in Bezug auf ihre allgemeine Grund- und Zielidentität mit dem Projekt verbinden, das "Selbst-Sein-Können" von Menschen zu fördern und zu gewährleisten. Sie stehen ferner mit dem Prinzip in Einklang, das gesicherte "Selbst-Sein-Können" von Menschen als legitime Grundlage aller Subsidiarität staatlich-politischer Intervention in die Gesellschaftsprozesse in Anspruch zu nehmen. Wenn die Macht das Element der Politik, die Gesellschaft aber die "Bedingung der Möglichkeit von Macht" ist, dann wird die Humanitätsverpflichtung der Gesellschaft auch ihr politisches System prägen müssen. (ICI2).

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