Österreich
In: Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik in Westeuropa, S. 202-242
Abstract
"Das Gesundheitswesen in Österreich nimmt, ähnlich wie in der Bundesrepublik Deutschland, eine Mittelstellung zwischen weitgehend privater und überwiegend staatlicher Organisation ein. Das Schwergewicht der Mittelaufbringung liegt bei der Sozialversicherung, ein System dezentraler, autonomer Träger der Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung. Die Leistungserbringung erfolgt im ambulanten Bereich überwiegend durch niedergelassene Ärzte in Einzelpraxen und im stationären Sektor durch Krankenanstalten, deren Hauptträger die Gebietskörperschaften sind. Der Grundstein des geltenden Systems der Gesundheitssicherung wurde 1956 gelegt. ... Die weitere Entwicklung des Gesundheitswesens ist von der Durchsetzungsmacht der am Entscheidungsprozeß beteiligten Interessengruppen abhängig, wobei davon ausgegangen werden kann, daß der Mittelzuführung ins Gesundheitswesen dritte Priorität, nach der Aufrechterhaltung des allgemeinen Einkommensniveaus und der Politik der Arbeitsplatzsicherung gegeben wird, wobei Randbereiche des Gesundheitswesens im Krisenfall wohl völlig ins Hintertreffen geraten." (Autorenreferat)
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