Risikofreie Induktion als Friedensstrategie: Anmerkungen zu Daniel Frei, Friedenssicherung durch Gewaltverzicht?, in : B 15-16/83
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B. 35, S. 36-38
Abstract
Im vorliegenden Aufsatz wird die These von Daniel Frei, der Gradualismus sei die einzig existierende Strategie, mit der sich Erfolge in der Friedenssicherung erzielen ließen, aufgegriffen. Es wird versucht, das Konzept des Gradualismus zu erweitern. Nach Ansicht des Autors müßte bei Strategien zur Friedenssicherung das Motiv des Gegners, einen Vorteil zu erringen, stärker berücksichtigt werden und zwar dadurch, daß ihm eine Offerte unterbreitet wird, die ihm einen Rüstungsvorteil einräumt. Dazu ist es erforderlich, dem Abrüstungsangebot einen Sanktionsteil für den Fall der Verweigerung hinzuzufügen. Außerdem geht er auf die Art des Ost-West-Konflikts und die Folgen, die Abrüstung auf Ziele und Teilziele der jeweiligen politischen Systeme hat, ein. Er stellt die Forderung auf, diese Folgen antizipatorisch in der Anlage der gradualistischen Strategie zu reflektieren. (LO)
Themen
Friedenssicherung, beschreibend, Spieltheorie, Strategie, Gewaltlosigkeit, Verteidigungspolitik
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0479-611X
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