Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1989

Friedensbewegung und europäische Sicherheitspolitik: Möglichkeiten und Grenzen

In: Auf dem Weg zu einer westeuropäischen Sicherheitspolitik, S. 353-384

Abstract

In dem Beitrag wird die Bedeutung der Friedensbewegung im Kontext der europäischen Sicherheitspolitik untersucht, wobei es vor allem um die Frage nach einem "Friedensbewußtsein" geht. Ausgangspunkt sind die Annahmen, (1) daß es sich bei der Friedensbewegung um ein Konglomerat verschiedener, alter und neuer sozialer Bewegungen handelt, die in ein längerfristig wirksames, latent bestehendes Protestpotential einzubetten sind, (2) daß, im Rückgriff auf die "Rational-choice"-Theorie der Partizipation, die Teilnahme an sozialen Bewegungen das Resultat eines rationalen Entscheidungsprozesses ist. Auf dieser Grundlage werden anhand verfügbaren Umfragematerials Aussagen analysiert, die den Einstellungswandel bei den Bürgern der EG betreffen. Es wird die These aufgestellt, daß so etwas wie ein Friedensbewußtsein quer durch alle Altersstufen und soziale Schichten stabil ist. Unter systematischen Gesichtspunkten werden die Organisationen der Friedensbewegung vorgestellt, wobei auch auf transnationale Kooperationsstrukturen eingegangen wird. Schließlich werden neue Probleme und Perspektiven benannt, die sich sowohl organisatorisch wie inhaltlich ergeben, wenn sich die europäische Friedensbewegung mit Sicherheitspolitik und möglichen Alternativen dazu beschäftigt. Die besondere Bedeutung der Friedensgruppen wird darin gesehen, daß sie in relativ kurzer Zeit Interaktionen zwischen den Staaten und Blöcken installiert und neue transnationale Organisationsformen geschaffen haben. (ICA)

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