Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1990

"Frieden": Überlegungen zur Theoriebildung

In: Theorien der Internationalen Beziehungen: Bestandsaufnahme und Forschungsperspektiven, S. 71-89

Abstract

"Ausgehend von der Unschärfe des Friedensbegriffes in zeitlicher, inhaltlicher und räumlicher Hinsicht wird versucht, die Anforderungen an die Theoriebildung zu präzisieren. Frieden wird als epochenübergreifender Prozeß vorgestellt, in dessen Mittelpunkt die Überwindung des Krieges steht. Die Konzentration auf diesen Kern der Friedensproblematik erlaubt es, das Forschungsfeld abzugrenzen, ohne zu einer Verengung der Fragestellung zu führen. Die Mehrdimensionalität der Friedensforschung ergibt sich eher aus der Vielschichtigkeit der Gewaltursachen als aus dem Friedensbegriff selbst. Gleichwohl dürfen wir die Möglichkeit einer Überwindung des Krieges nicht zur Gefangenen unserer Vorstellungen über dessen weitreichende Ursachen machen. Friedenstheorie bezieht sich auf die friedliche Transformation, nicht auf die Abschaffung von Konflikten. Diese Transformation vollzieht sich in Wechselwirkung mit dem Autonomieverlust des einzelnen und der Gesellschaften im Gefolge einer auf Arbeitsteilung ausgerichteten technologischen Entwicklung." (Autorenreferat)

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