Zehn wissenssoziologische Thesen zum Verhältnis zwischen Friedensforschung und Friedensbewegung
In: Arbeit am verlorenen Frieden: Erkundungen im Spannungsfeld von Theorie und Praxis, S. 127-141
Abstract
In dem Beitrag wird das Verhältnis zwischen institutionalisierter Friedensforschung und aus persönlicher Motivation entstehender Friedensarbeit aufgegriffen. Gleichzeitig wird der Themenkomplex Friedensarbeit im Spannungsfeld von Theorie und Praxis beleuchtet. Über das Verhältnis zwischen wissenschaftlicher Friedensforschung und persönlichem Engagement existieren bislang keine Untersuchungen, wohl aber zu jedem der beiden Gebiete einzeln. Es werden zehn Thesen bezüglich dieses Verhältnisses formuliert. Aus ihnen geht hervor, daß es sich bei Friedensforschung und Friedensbewegung um verschiedene Phänomene mit jeweils eigenen Dynamiken handelt. Daher muß die Idee von Friedensforschung als wissenschaftlicher Seite der Friedensbewegung aufgegeben werden. Die Friedensbewegung darf ebensowenig als direkte Umsetzung friedenswissenschaftlicher Erkenntnisse begriffen werden. Vielmehr muß gemeinsam und konstruktiv gearbeitet werden. (ICE)
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