Generationen in der deutschen Frauenforschung
In: Konkurrenz & Kooperation: Frauen im Zwiespalt?, S. 117-135
Abstract
Ausgehend von einer Begriffsbestimmung von "Generation" werden drei Generationstypen innerhalb der Frauenbewegung unterschieden und charakterisiert im Hinblick auf die Existenz eines echten Generationskonfliktes, der über Inhalte ausgetragen wird: über die sex-gender-Differenzierung und deren aktuelle diskursanalytische Kritik. Interessieren sich die einen in Anlehnung an Butler (3.Generation) thematisch und sachlich für die Kritik des Geschlechtsbegriffs, so lehnen die anderen (1. Generation) diese Infragestellung als schädlich und überflüssig für den Feminismus ab. Es wird für eine Vermittlung zwischen beiden Positionen geworben. Die Berechtigung der Kritik am alten Androzentrismus wird unterstrichen und der Position Butlers, der den kulturell organisierten und hoch symbolisch ablaufenden Naturprozeß aller menschlichen Belange als nicht zwangsläufig qualifiziert und damit eine relevante Einschränkung der traditionellen Frauenforschung vornimmt, zugestimmt. (ICB)
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