Rezeption im Warenhaus: Anmerkungen zur Rezeptionsästhetik des Umschaltens
In: Ästhetik & Kommunikation, Band 24, Heft 88, S. 61-66
Abstract
In Anlehnung an das phänomenologische Modell der offenen Horizonte als Entwürfe des Gegenstandsraums beschreibt der Autor das Umschalten im vermehrten Programmangebot des Fernsehens als eine Aktivität zur Erkundung der Horizonte und als ein Verhältnis zwischen dem Vordergrund- und dem Hintergrundbewußtsein. Es werden vier metarezeptive Prozesse ausgemacht, die an der Fernsehrezeption beteiligt sind. (1) Aktivierung und Erprobung intertextuellen Wissens über Stoffe, Genres und Repräsentationskonventionen; (2) Aufbau von Hintergrundwissen von Programmalternativen; (3) Evaluation des laufenden Programms bezüglich des Rezeptionsziels und des Rezeptionsbedürfnisses; (4) Kontrolle und Evaluation der Art und der Intensität des affektiven Involvements ("Emotionsmanagement"). Mit seiner Analyse des neuen Rezeptionsverhaltens argumentiert der Autor gegen die bislang üblichen negativen Beurteilungen des Zapping-Phänomens.(PT)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0341-7212
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